Ich könnte jetzt weit ausholen mit, Zitat von Bundestag.de : "Das Menschenrecht auf Wasser
ist unumgänglich, wenn Menschen in Würde leben wollen."
Wenn du nun aber daraus für dich persönlich ableitest, dass jeder Cafébetreiber dieser Welt dir einige Liter kostenloses Wasser schuldet, dann irrst du dich gewaltig. Es sind nicht immer die anderen, die dir kostenlose Dienstleistungen zu erbringen haben, damit dir die „Menschenrechte“ zuteil werden. Es gibt auch ein verbrieftes Recht auf Meinungsfreiheit und trotzdem muss nicht jede Zeitung zwangsweise ungekürzt seitenlange Meinungspamphlete von dir abdrucken. Das von dir postulierte „Menschenrecht auf Wasser“ kollidiert in den Räumen eines Café nämlich mit dem Hausrecht und dem Eigentumsrecht. Vielleicht wirst du eines Tages verstehen, dass sich das Zitat von Bundestag.de auf die Millionen ärmsten Menschen in der 3. Welt bezieht, die tatsächlich ohne direkten Zugang zu Trinkwasser dahin vegetieren müssen – unfreiwillig und an 365 Tagen im Jahr und nicht als selbst gewählte Urlaubspause eines Wohlstandsmenschen aus Mitteleuropa. Insofern ist es eine peinliche, geschmacklose Entgleisung, das Elend dieser armen Menschen und die Entschließung des Bundestags dazu hier für deine Wohlstandprobleme polemisch zu missbrauchen. Und nichts anderes tust du. Denn ein Cafébetreiber, der nicht möchte, dass du seine Toilette zum waschen, rasieren und Wasser nachfühlen benutzt, nimmt dir damit mitnichten die Menschenwürde. Da sollest du mal scharf drüber nachdenken, bevor du hier wieder solche Zitate präsentierst, nur um dein persönliches Urlaubsverhalten zu rechtfertigen.
Wo ist unsere Gesellschaft angekommen wenn es mir peinlich sein soll ein einfaches Menschenrecht in Anspruch zu nehmen.
Es gibt kein „Menschenrecht“ darauf, Cafébetreiber egoistisch als Melkkühe zu missbrauchen und von vorne herein in seine Urlaubsplanung in dieser „Funktion“ einzubauen. Wer sich vorsätzlich in die Situation begibt, dass Gratis-Wasser aus dem Café oder von Anwohnern notwendig ist, der schiebt anderen die Verantwortung für sein eigenes Verhalten in die Schuhe, denn es ist kein Notfall, wenn man vorsätzlich seinen Urlaub so organisiert, dass Unbeteiligte einem zwingend helfen müssen. Jeder hier wird dafür Verständnis haben, wenn jemand in einem echten Notfall, der nicht vorhersehbar war, um Hilfe bittet, sei es Wasser, Verbandszeug, ein Anruf beim Notarzt oder ein Dach über dem Kopf bei einem schweren Sturm. Perfide ist es aber, die Hilfsbereitschaft bei solchen Notfällen schamlos auszunutzen, indem man sich bei seiner persönlichen Urlaubsplanung von vorneherein darauf verlässt, bei anderen routinemäßig auch ohne Notfall gratis abräumen zu können – denn mit solchem egoistischem Verhalten verschließt man auf Dauer alle Türen für andere Radreisende, die wirklich in Not sind.
Ja Schmarotzer, der Liter Leitungswasser kostet je nach gebiet um die 0,002€.
Welches Café hat ein Glas Wasser zum Preis von 0,002€ auf der Speisekarte? Offensichtlich ist dir nicht ganz klar, dass der Betrieb eines Cafés nicht unerhebliche Kosten bedeutet wie Miete, Investitionen, Personal, Steuern, Wareneinkauf, Strom, Gas usw., die dann die Gesamtkostenkalkulation ausmachen. Auch der Betrieb der Toiletten ist nicht „gratis“ und hier in diesem Thread wurde ja schon stolz verkündet, dass nach dem kacken, waschen, rasieren und Wasser „ausleihen“ durch einen Wildzelter der Toilettenraum lustig mit Nadeln und Tannenzapfen verdeckt war – soll der blöde Wirt doch sehen, wie er das weg bekommt. Zahlen sollen stets andere oder vielleicht macht die dumme Putzfrau ja gratis Überstunden, weil sie Wildzelter so toll findet. Cafés sind nun einmal nicht automatisch öffentliche Wasserstellen und kostenlose Waschhäuser, weshalb ist das so schwer zu verstehen?
In anderen Ländern nennt man es auch Gastfreundlichkeit, die es in Deutschland wohl nur noch selten gibt.
Bist du Deutscher? Gastfreundschaft muss man pfleglich behandeln – hier in diesem Thread kann man aber leider einige traurige Beispiele nachlesen, wie Gastfreundlichkeit von manchen deutschen Reiseradlern im Ausland schamlos ausgenutzt wird. Der Ruf von uns Reiseradlern wird davon auf Dauer beschädigt werden, wenn diese Abgreifermentalität deutscher Reisender vom Stamme Nimm weitere Anhänger findet.
Nur durch diese Freundlichkeit sind viele Reisen doch erst möglich und realisierbar.
Freundlichkeit heisst aber auch Zurückhaltung und Bescheidenheit bei der Entgegennahme von kostenlosen Dienstleistungen – bei deinem Pochen auf dein angebliches „Menschenrecht“ auf kostenloses Trinkwasser in den Cafés dieser Welt hört sich das aber ganz anders an!
Und wenn mir Wasser fehlt oder ich in einem Wohngebiet warum auch immer ein großes Geschäft erledigen muss Klingel ich und frage Freundlich bevor ich mir es erschleiche...
Aber ich werde die Peinlichen Aktionen bei der nächsten Tour dokumentieren und den Schmarotzten Betrag spenden.
Wie wäre es, wenn du als intelligenter und engagierter Reiseradler deine privaten Urlaubsreisen so planst und organisierst, dass nicht schon von vorneherein fest eingeplant ist, dass völlig Unbeteiligte für die Realisierung deiner persönliche Reiseträume als Spender herhalten müssen? Dann gibt es auch keinen von dir „schmarotzten Betrag“, wie du es selbst formulierst.