Hi.
Es gibt nicht umsonst im motorisierten Strassenverkehr Führerscheine und einen TÜV. Man stelle sich einmal vor, da würden ebenso unbeleuchtete, teils mit funktionslosen Bremsen und abgefahrenen Reifen von Strassenseite zu Strassenseite torkelnde Teilnehmer unterwegs sein.
Warum "würde" ? Die sind definitiv unterwegs. Die Zeit zwischen zwei TÜVs ist lang. Einer meiner Autokollegen hat z.B. seit drei Jahren einen defekten Tacho. Den TÜV hat's nicht interessiert. Ein anderer weiß, daß seine Bremsbeläge seit Monaten unbrauchbar sind. Bis zum nächsten TÜV fährt er sie aber noch: "Man muß halt vorausschauend bremsen"...

Und wie viele Autofahrer und Radler sind Dir in der Dämmerung schon ohne Licht entgegengekommen? Und Leute, die besoffen Auto fahren, findest Du, ohne groß zu suchen, mehr als genug.
Dies ist ein zusätzlicher Aspekt zur Radwegnutzung. Wer einigermaßen zügig unterwegs ist, hat schnell sehr viel mehr mehr als die doppelte Geschwindigkeit anderer Teilnehmer drauf. Fahrfehler haben da unter Umständen schwerwiegende Folgen.
Tja, wer draußen spielt, hat mit Gesellschaft zu rechnen. Das einzige, was zählt ist Toleranz und Rücksicht gegenüber denen, die "noch üben" oder "es nicht besser können". Einfach mal zurückstecken, vielleicht sogar behilflich sein. Soll ich Dich mal mit meinem halbseitig gelähmten Nachbarn bekanntmachen, der sein Trike eben nur mit 5 km/h fahren kann? Du willst ihm nicht im Ernst den letzten Rest Lebensqualität nehmen...
Meine Erfahrung ist, daß alle unsicheren Radler auf ein Klingelzeichen hin gerne Platz machen, viele sogar rechts ranfahren und anhalten, um niemanden zu behindern.
Ciao,
Hoin.