Hallo Renata + alle!
Will hier keine Wertung abgeben, sondern mich nur allgemein zum Thma äussern.
In D muss man zwischen verschiedenen Arten von Rad"wegen" unterscheiden: Zum einen sind da die, die primär für den Alltagsverkehr (speziell im Stadtbereich) angelegt wurden, zum anderen gibt es die Rad"wege" die primär + speziell für den Freizeit(rad)verkehr angelegt wurden (hier u.a. alte Bahntrassen, Feld + Waldwege, Flussrouten...).
Letztere werden (normalerweise) gezielt abseits der verkehrsreichen Straßen geführt, erstere führen primär zu den (Stadt- o. Stadtteil-)Zentren bzw. davon weg und üblicherweise entlang vorhandener Straßen (wie auch entlang von Bundes- + Land(es)straßen).
Bei den Freizeitrouten gibt es wiederum die Unterscheidung zwischen den geographisch gebundenen Routen (Flüsse, Höhenzüge, Regionsbezogene...), sowie den thematisch bezogenen Routen (z.B. Route der Industriekultur, 100 Schlösserroute, Bendediktweg

...).
Das Niveau ist, finde ich, ziemlich schwer allgemein zu bewerten, da in D (andere Länder lasse ich hier mal explizit raus) die Rahmenbedingungen von Stadt zu Stadt / Region zu Region / Land zu Land (hiermit meine ich die Beschilderung, die Routen + Wegeführung, die bauliche + technische Ausführung + Qualität, das touristische Konzept, die Bedingungen im Umfeld (ländliche oder Stadt(rand)lage), wie auch noch zig andere Kriterien) derart vielfältig wie auch unterschiedlich sind, das halt keine allgemeingültige Bewertung möglich sein kann.
Eine Bewertung, die deutlich feiner gegliedert und aufgeschlüsselt ist, wie auch mittlerweile anerkannt ist, ist die jährlich erscheinende Radreiseanalyse (mehr aber auf den touristischen Bereich abzielend) des ADFC Bundesverbandes (BV), wie auch für einzelne Städte (kategorisiert nach Einwohnerzahlen) der regelmäßig durchgeführte Fahrradklimatest (geht mehr in Richtung Radverkehr in der Stadt + Alltag) des ADFC BV.
Um einen (hablbwegs objektiven) Vergleich mit anderen Ländern (außerhalb von D) muss man zuerst mal entsprechende Kriterien festlegen, über die dann wieder ein Land / Region... entsprechend bewertet werden kann.
Dazu gehört aber auch zu erfassen, welchen Stellenwert "Radfahren" im allgemeinen innerhalb der jeweiligen einheimischen Bevölkerung hat - Für viele Leute im Ausland ist man ja als Radfahrer (speziell als Radreisender) immer noch ein "Subjekt" welches zwischen "arm", Student, Hippie, "nur" als Sportler, oder verrückt (oder sogar geisteskrank

) eingestuft wird. Es hat hier zwar schon vielfach in den letzten Jahren ein Umdenken stattgefunden (kann da rel. gut Rumänien, Estland, wie auch Finnland als Beispiel anbringen), aber in vielen Köpfen kreisen halt immer noch irgendwelche seltsamen Vorurteile rum.
So, das nun mein allgemeiner Standpunkt zu diesem Thema. In Teilen würde mein Beitrag hier auch zu dem Thema von "velofiets" in Dies & Das passen.