Hallo, Radreisende!
Ich hab' mehrere Jahre in einem leeren Flecken Frankreichs gewohnt. Da gibt es keine Radwege. Weil die Anzahl der angetroffenen Kraftwagen auf einer Tagestour meist unter zwanzig bleibt, finde ich das Radfahren dort besser, denn auf den für 60-80 km/h ausgelegten französischen Landstraßen zu fahren macht einfach mehr Spaß als hier von runden, blauen Schildern gezwungen zu werden, auf holprigen Radwegen zu fahren, die nur dazu gebaut worden sind, den Kraftfahrern freie Fahrt zu gewähren.
Hätte man das Geld für die Radwegstrecken für das Wohl der Allgemeinheit statt der Kraftfahrer ausgegeben, gäbe es viel weniger straßenbegleitende Radwege. Man hätte einmal auf eine topographische Karte geschaut und gesehen, wo man durch kurze Verbindungen zwischen den Enden gut ausgebauter Feldwege eine schöne (und oft kürzere) Ersatzstrecke für den straßenbegleitenden Radweg hätte bauen können. Offenbar sind die Politiker, die sich für den Radwegebau einsetzen, seit langem nicht mehr selber Rad gefahren.
Genauso ist es mit den Radwegen in der Stadt. Ein Blick in die Unfallstatistik reicht, um zu sehen, daß die Entmischung der Verkehrsarten dazu führt, daß die Kraftfahrer die Radfahrer besonders an Kreuzungen übersehen. Innerhalb von Ortschaften ist es in jedem Falle sicherer, auf der Fahrbahn zu fahren.
Außer in Frankreich bin ich nur in Spanien mal gefahren, aber da war ich 11, also beschränkte sich mein Radgebiet auf das Wohngebiet, in dem ich lebte.
Gruß, Tris.