würde ich aber auch den Tieflieger bevorzugen: Man fällt einfach nicht so tief.
Als "Aufrechter" habe ich darin keine Übung, allerdings stellt sich mir die Frage, ob man von der Liege auch so schnell runtersprigen kann, wie vom Velo normalo. Mit dem Fahrrad verwickelt stürzt es sich noch schlechter, als im getrennten Abflug.
Wd
A dann will ich mal den Ablauf von Stürzen meinerseits sowohl mit dem Aufrechtrad wie mit dem Lieger beschreiben:
1. Reifenplatzer mit dem Lieger wegen Schlauchüberhitzung.
- das kleine Vorderrad schmierte so schnell weg, daß ich lag bevor ich denken konnte " jetzt fliegst Du". Tempo ca. 35 bis 40 Km/h
Folgen: Tapete ab, sonst keine größeren Schäden.
Einschätzung: Mit Aufrechtrad wäre mit Glück und Können ein Sturz eventuell vermeidbar gewesen, da das größere Vorderrad stabiler läuft. Besonders wenn der Reifen nicht von der Felge springt, ist die Chance größer.
Abspringen schätz ich bei bei dem Tempo und der Schnelligkeit des Vorgangs als unrealistisch ein. Die Folgen könnten auf Grund der Sturzhöhe schlimmer sein.
2. Sturz mit dem Lieger wegen übersehener Eisplatte.
Tempo ca. 25 -30 km/ h
Folgen: Außer Kratzer am Rad und an der Jacke keine.
Einschätzung: wäre mit dem Aufrechtrad absolut vermeidbar gewesen, da die Übersicht auf die Straße besser ist und ich die Eisplatte vermutlich nicht übersehen hätte, und auch weil ein schlingerndes Aufrechtrad durch Ausbalancieren besser beherrschbar ist. Ein Liegerad auszubalancieren ist nämlich schwieriger, da das Körpergewicht relativ zum Rad kaum verlagert werden kann.
3. Sturz mit dem MTB wegen gebrochener Vorderradfelge bei Tempo 20. Folgen: Abflug über den Lenker, Klickpedale lösten NICHT aus, MTB lag dann auf mir. Verletzt, 6 Wochen krank.
Einschätzung: Sturz nicht vermeidbar, egal welches Rad. Auch sind die Folgen einer zusammenbrechenden Felge meiner Ansicht nach nicht abschätzbar.
4. Sturz mit Rennrad wegen mangelnder Beherrschung der Klickpedale:
Tempo gaaanz langsam, eben typischer Anfängersturz.
Einschätzung: marginal, wäre mit Lieger aber wesentlich "angenehmer" verlaufen, da zumindest beim Tieflieger ich gar nicht gestürzt wäre, sondern mich mit der Hand abgestützt hätte.
5. Sturz wegen Streifkollision mit überholendem Auto:
Einschätzung: unvermeidbar, egal welches Rad. Die Folgen hängen ausschließlich davon ab, ob das Auto dich überrollt. Ich hatte Glück.
Meiner Ansicht nach hat keine Radart wesentliche Vorteile bei Stürzen, da Ablauf und Folgen immer verschieden sein können und die größte Gefahr, das Überrolltwerden durch nachfolgende Automobile, sowieso radunabhängig ist.
Gruß
Theodor
P.S. Bevor jetzt jemand meint, ich läge mehr als ich führe:
die Beispiel sind seit 1985 zusammengetragen.