Hallo,
obwohl ich damit schon wieder was Altes ausgrabe, muss ich meinen ''Senf-Tratsch'' dazugeben.
69,2km/h mit (fast) voller Tourenausrüstung auf einer Abfahrt zwischen Ludwigsburg und Neckar schaffte ich vor zwei Jahren. Schneller war ich nur im Frühling ´80, als wir zu viert auf ´nem gewagten Eigenbau den 9%igen Worringer Reitweg hinabstürzten. Der mechanische Huret-Tacho hatte eine 80er Skala, und die Nadel lag am Anschlag. Ich konnte das als einziger sehen, da ich ganz vorne auf dem Oberrohr zwischen Lenker und stehendem Fahrer saß.
Es versteht sich von selbst, dass keiner einen Helm trug. Als nicht gerade fahrstabilisierend erwies sich der Umstand, dass die viel zu kurze Sattelstütze aus dem Rahmen rutschte. So wurde der Bananensattel, auf dem die beiden hinteren Fahrgäste saßen, nur noch von dem, an der Achse befestigten Rohrbügel gehalten. Dieser drehte sich nach hinten, der Sattel kam auf dem Schutzblech zu liegen. Trotz des immensen Fahrtwindes hörte ich die Schreie des Vorne-Sitzers gut, der mit seinen Weichteilen Kontakt zu den Sitzstreben aufnahm.
Am Ende der langen, langen Auslaufstrecke (die sich aber doch als fast zu kurz erweisen sollte) wartete ein ziemlich scharfer Rechtsknick auf unsere Fuhre. In dieser Kurve - wir hatten immer noch gut 40 drauf - nahm ich einen Ford 15 oder 17m wahr, der uns entegenkam und die Kurve schnitt.
Vielleicht 50 Meter weiter kamen wir zum Stehen, und mir war irgendwie klar, dass ich nie wieder mit einem Rad so schnell fahren würde.
Gruß, Paule