Ich will auch das noch kommentieren. Buchlesen unterwegs auf Radtour im Hotel? Naja, ich bin nicht reich und wohl auch eher nicht wirklich wohlhabend. Teure Hotels + teure Gaststätten müssen für mich daher einen Gegenwert haben, und der ist allein, dass ich auf diese Weise viel mehr km schaffe als mit Zelt oder auch ohne Zelt mit Vorabbuchung. Das Buch auf der Hotel-Terrasse lesen, das wäre mir nicht Gegenwert genug, denn Lesen kann ich ja auch zu Hause umsonst. Wenn man mehr als genug Geld übrig hat, sieht man das sicherlich anders.
Dein Hinweis mit dem Akku-Licht ist im Prinzip korrekt. Aber auch das muss man sich mal genau anschauen. Ich versuche auch oft im Winter mit dem Rad zur Arbeit zu fahren, 22km eine Strecke, das meiste davon im Stockdunkeln und 3,6km gehen über Forstwege durch den Wald.
So ähnlich sehen auch oft meine Radrouten durch Ostdeutschland aus, also viel off-road, um stark befahrene Straßen zu meiden. Das wird immer mehr so, denn die wenigen gut ausgebauten Radwege bin ich alle schon gefahren. Meine Erfahrung vom Weg zur Arbeit durch den Wald ist, man kann nicht mit einer Funzel-Lampe im völlig Dunkeln off-road radeln. Und wenn man es doch tut, fährt man aus Angst, weil man nicht genug sieht, extrem langsam. Akku-Licht ginge also allerhöchstens, wenn man nachts dann nur noch glatte Straße mit weißem Randstreifen fährt. Es ist schon richtig, dass auf den allermeisten Straßen im Osten nachts nicht mehr viel los ist. Aber es muss ja nur der eine falsche Autofahrer da lang kommen. Neulich Silvester ist bei Berlin ein Lieferwagen alkoholisiert in zwei Fußgänger gerast. Es gibt die Leute mit Tunnelblick, die Nachtblinden, etc., die trotzdem nachts fahren, siehe der tödliche Unfall am nördlichen Schwarzwaldrand (70jähriger Autofahrer). Dann muss man nur noch dran denken, wie überaltert die Bevölkerung im Osten auf dem Land ist, und es vergeht einem das Nachts-auf-Landstraßen-fahren.
Und die Laufzeit von Akkus ist auch selten wie angegeben. Auch auf der Straße braucht man vorn eine Lampe, die wenigstens ein bisschen Licht gibt. Da sind dann auch sehr große schwere Akkus schnell alle. Es geht dann auf jeden Fall auch in Richtung 1kg Mehrgewicht. Akkus sind ja schwer.
Auf der Haben-Seite steht aber, dass es im Juni selbst 22:30 (oder sogar 23:00) noch ein bisschen hell ist. So ganz unrecht hast Du also vielleicht nicht mit dem Akku-Licht-Vorschlag...
Das Zeug ist aber auch (wenn man es nicht aus China kauft) teuer. Man ist dann preislich auch bald bei der Ultra-Leicht-Zelt-Leicht-Matte-Leicht-Schlafsack-Variante. Kauft man es aus China, ist es durchaus erschwinglich, um nicht zu sagen billig. Aber dann ist es nicht STVO-zugelassen, will man vielleicht auch nicht. Die einzig brauchbare, weil auch tatsächlich sichere Lösung (die aber dann auch nicht leicht ist) wäre wohl Forumslader. Hatten wir hier schon mal ausgiebig diskutiert, sickgirl fährt sowas. Das mache ich vielleicht eines Tages mal und dann brauche ich auch tatsächlich kein Notzelt mehr. Aber das wäre dann wieder das Alu-Gravelbike, weil da die Lampe schon dran ist. Das Carbon müßte dann doch zu Hause bleiben...
Viele Grüße
Christoph