Hallo Christoph,
ich habe das Lofoten mal getestet:
KlickFür die Anforderungen, die du beschreibst und die dann doch eher geringe Auslastung/Nutzung, würde ich angesichts der hohen Kosten das Lofoten nicht kaufen. Das ist aber natürlich individuell.
Ich fand es ehrlicherweise zu klein und zu eng. Ich habe damals mit TAR Neoair Xlite und Schlafsack dann schon Platzprobleme gehabt (bei 1,84cm Körpergröße).
Ich habe mir damals notiert:
Der Einstieg in das Zelt ist nicht ganz komfortabel. Da muss man eine Technik entwickeln, um zuerst mit den Beinen und dann mit dem Rest rein zu kriechen. Es ist schon recht klein. Aber irgendwo müssen ja Abstriche gemacht werden: die Höhe des Innen-Zeltes mit 70 cm reicht bei meiner Körpergröße nicht, um im Zelt aufrecht zu sitzen.
Zudem ist die Silikon-Beschichtung des Zeltes feuchtigkeitsanfällig. Also wenn es schlechtes Wetter gibt, dann kann man das zwar machen, aber du hast dann nicht wirklich Freude da drin.
Die Liegefläche ist 1,90 cm. Zusammen mit Isomatte und Schlafsack füllt man aber im Fußbereich den kompletten Raum aus. Das hat zur Folge, dass morgens der Schlafsack durch Kondenswasser feucht sein kann.
Wenn es dir rein um das Gewicht geht, dann go for it. Wenn du Wert auf Erholung und etwas mehr Komfort legst, dann würde ich eher auf 150/200g mehr gehen und ein MSR oder Big Agnes holen. Das Race Gewicht des Lofoten liegt bei den 490g, regulär kommst du auf 565g. Da ist die Spanne zum MSR Freelite nur 100g oder zum Big Agnes Fly Creek HV1 Carbon 0g. Das kostet zwar mehr, hat aber wesentlich mehr Platz. (hier eine
Übersicht zu 36 UL Zelten).
Mein Fazit war damals (und ist es heute auch noch):
Geht es vor allem in trockene Regionen, dann ist das Lofoten eine denkbare Alternative zum „normalen“ Zelt. Bei Zielen mit wechselhaftem Wetter würde ich immer auf ein größeres und stabileres Zelt setzen.
Ich hoffe, das hilft dir etwas in der Einwertung für dich.