Hallo Heinz,

ich muß noch mal einen Kommentar zu deinem Zitat eines Postings von
Herbert Neher loswerden.

<<Gegenfrage: Was glaubt ihr, dass Shimano in erster Linie anstrebt?
<<Klar, das war eine reine rhetorische Frage. Die wollen wie alle <<anderen Firmen auch Geld verdienen, Umsatz machen, wie und <<womit ist denen im Grunde
<<völlig egal, Hauptsache es kommt Kohle rein. Das trifft natürlich nicht <<nur auf Shimano zu, sondern auch auf alle anderen Betriebe, unter <<anderem auch die Fahrradindustrie und ihre Händler.

Hier schimmert die typische anti industrielle und verbrämte Studentenlogik durch, die beim Kauf eines Gebrauchgegenstandes eigentlich keine Rolle spielen solte.

<< Deshalb ist es für mich gar keine Frage, das Shimano und Konsorten

Aha, es geht mal wieder gegen Shimano, geschickt noch die "Konsorten" angefügt, die keiner kennt und die die Antishimano Haltung des Autors verschleiern sollen. Das erinnert mich fatal an den Browserstreit, bloß kein Mickysoft Produkt verwenden, da browsen wir doch lieber mit dem schlechteren Teil, Hauptsache unser Neid auf eine erfolgreiche Firma ( die man zweifellos kritisch betrachten kann!) wird befriedigt und ich hab' was für die Kleinen und Unterdrückten getan.

....
<<schon längst in den Startlöchern lauern und beobachten wie sich der <<Liegeradmarkt entwickelt. Vielleicht haben sie schon was in den Schubläden, vielleicht entwickeln sie noch, egal, es steht für mich <<<außer Frage, dass sie nur
<<darauf warten, auf ein galloppierendes Pferd springen zu können.

Hier galoppiert wohl eher die Phantasie des Autors

Was der Autor richtig erkannt hat, ist die Tatsache, daß Produkte über ein Image verkauft werden, welches durch geschickte Werbung und Placement in Filmen aufgebaut wird.
Und da sehe ich einfach das größte Problem. Es müßte schon ein geniale Kampagne sein der Art, jedem Eskimo einen teuren Gefrierschrank zu verkaufen. Das kann meiner Ansicht nur gelingen, wenn die "richtigen" Leute das Produkt verwenden. Also nicht der antiindustrielle Muesliman, der sich sein Liegerad aus seinem Kindergokart und und ein paar Heizungsrohren zurechtschustert um damit zu seiner abendlichen Diskussionsrunde ins "Haus für unterdrückte Männer" zieht, sondern z.B. Bruce Willis fährt auf seinem Lieger durch Manhatten und macht im Vorbeifahren ein paar Leute kalt oder Brad Pitt fährt in einer Liebesgeschichte im Lieger zu seiner Auserwählten.
Um das Liegerad Image zu verbessern, müßte man wirklich eine verdammt gute Agentur haben. Ich fände es wirklich spannend, so ein Produkt zum Millionenseller zu machen. Die echten Liegeradfreaks sollten sich zusammentun und es selber machen, statt zu warten!
Mit sachlicher Überzeugungsarbeit kann man heute kein Produkt mehr verkaufen, so traurig das auch ist.

Gruss aus Belgien
Günter