- Freiheit von Zwangsmobilitaet (bezahlbares, humanes Wohnen IN den Zentren, da wo sich Arbeit Einkaufen etc. abspielt)
Hier stimme ich dir sofort zu. Ich bin unendlich dankbar, so zu wohnen, dass ich so gut wie alles zu Fuß erledigen kann
- verbleibende Mobilitaetsbeduerfnisse auf unaggresive, gesunde und ökologische Art und Weise befriedigen (Fuss und Rad)
Sorry, aber leider ist es mir in meinem bisherigen Leben trotz wie ich denke ernsthaftem Bemühen nicht gelungen, dieses Ideal zu erreichen. Wir haben lange Jahre sehr konsequent auf die Nutzung eines Autos verzichtet, bis heute nie ein eigenes besessen (was wir auch nicht vorhaben zu ändern), schaffen es aber trotzdem nicht all unsere Bedürfnisse mit Fuß und Rad zu befriedigen. Ich habe in dieser Hinsicht inzwischen auch jeden missionarischen Eifer verloren (das war mal deutlich anders).
Eine Anregung zu mehr individueller Freiheit nicht durch MEHR Resourcenverbrauch (Waren, Energie) sondern durch Befreiuung von Konsumzwang und durch mehr freie Zeit (MANN muss nicht mehr der letzten Uberstunde hinterherhecheln,um "Häusschen im Grünen, 2 Autos, 2 Ebeiks und jeder Menge anderen Krimskrams zu finanzieren"

) .
Nein, muss mann und auch frau tatsächlich nicht. Aber es ist m.E. unmöglich, *für andere* zu entscheiden, ob er überhaupt unter Konsumzwang steht und daraus befreit werden muss bzw. kann. Das ist wie bei vielem anderen. Wer eh kein Fleisch mag, für den ist vegetarisch leben kein Verzicht, wem Bier nicht schmeckt, der muss nicht heroisch drauf verzichten. Für mich wäre kein Fleisch essen definitiv Verzicht ebenso wie nie wieder ein Auto zu nutzen. Diese Empfindung wird nicht dadurch anders, dass du es als Befreiung bezeichnest und vielleicht auch ehrlich so empfindest. Da finde ich es ehrlicher klar zu sagen, dass Verzicht z.B. im Hinblick auf den Klimawandel nötig sein wird und dass dieser Verzicht ggf. nicht angenehm sein wird. Tipps wie man ihn sich möglichst angenehm gestalten kann sind jederzeit willkommen, aber ich mag mir ungern von anderen sagen lassen, ob ich Verzicht oder Befreiung zu empfinden habe.