Das Kettenspannwerk kommt bei mir ausgesprochen gut weg, es macht seine Arbeit, hält die Kette unabhängig vom Verschleißzustand gespannt und ermöglicht gleich noch die Nutzung mehrerer Kettenblätter. Verstellbare Ausfallenden sind dagegen Rotz, nur für den »gewohnten konventionellen Anblick« handelt man sich eine zusätzliche Einstell- und Trennstelle ein, die eigentlich kein Mensch braucht. Hersteller, die noch einen draufsetzen, kombinieren diese Dinger noch mit der internen Ansteuerung und der ebenfalls »gewohnten konservativen« Leitungsführung über das Tretlager, weil das die »Helden der LandstraßeApotheke« ja genauso machen und die Folge ist, dass man die Einstellmöglichkeiten der Seile schon dafür braucht, sie jedesmal mitverstellen muss und überhaupt keine weiteren Reserven mehr hat. Schlommer sind nur Rahmen mit waagerechten Ausfallenden, gleichgültig, ob die Öffnungen nach vorn oder hinten zeigen.
Exzentertretlager sind nur etwas besser, sie arbeiten ebenfalls nicht selbsttätig, begrenzen zusätzlich die Auswahl von Kettenblatt- und Ritzelgrößen und befinden sich an der potentiell dreckigsten Stelle des Fahrzeuges. Kein Wunder, dass die Exzenter zum Festgammeln neigen. Geschlitzte Tretlagergehäuse schwächen dagegen den Rahmen an einer Stelle, wo er die höchstenund auch noch wechseleweise eingeleiteten Kräfta verdauen muss.
Von mir bekommt das Spannwerk die mit Abstand besten Noten. Die, die es verdammen, hatten in der Regel nie damit zu tun. Ich gebe für Rahmen mit diesen Verstellmöglichkeitn, die alle mit nur wenig Engagement eintwickelt wurden, keinen Pfennig aus und ich nehme sie auch nicht geschenkt. Eine gekapselte Kette wäre die einzige Stärke, aber die verfügbaren Einrichtungen dafür sind ebenfalls miese Konstruktionen. Ein echter Ingenieur, der weiß, dass seine Berufsbezeichnung von »trickreicher Erfinder« kommt, hat sich nie dran versucht. Daumen ganz weit runter!