Ich kann (zum Glück) nicht mit aufsehen-erregenden Stürzen aufwarten.

Am häufigsten bin ich mit der Pedale irgendwo hängen geblieben und/oder habe die Kurve nicht ganz geschafft. Das Schlimmste ohne ein Auto zu rammen, war eine leicht verbogene Vorderrad-Gabel, Schürfwunden und Prellungen. Irgendwie und irgendwann hatte ich gelernt richtig zu fallen. Kopfverletzungen hatte ich bislang noch keine. Drei mal bin ich mit einen anderen Radfahrer zusammengetoßen, einmal auf einer Cross-Strecke und sonst auf Radwegen. Ernsthafte Verletzungen gab es meines Wissens nicht.
Ich bin allerdings gegen die Pflicht den Helm zu tragen. Der Grund ist einfach, wenn ich mich leichter verletzten kann, bin ich nach einigen Verletzungen entsprechend vorsichtiger. Ist man der Meinung rund um geschützt zu sein, geht man nahezu zwangsläufig mehr Risiken ein. Weshalb vielleicht auch die Unfallzahlen auch steigen. Ich sehen dies zum Beispiel am Fahrverhalten bei Kanus, beim empfindlichen Faltboot ist man vorsichtiger, aus Angst sein Boot sinnlos zu beschädigen überlegt man es sich mehrfach, ob man eine gefährliche Stelle befährt oder nicht und im Zweifelsfalle steigt man aus und sieht sich das alles noch mal aus einer anderen Perspektive an. Ein Verhalten das ich von Hardschalenfahrern nicht kenne. Im Vertrauen das dies Wehr kein Problem für ihr Boot ist, fährt man trotz Warnung bedenkenlos drauf los. Obwohl das Risiko für den Paddler letzlich das gleiche bleibt.
Allerdings traue nur der Statistik, die ich selbst gefälscht hat. Denn wenn mehr Leute einen Helm tragen, werden auch mehr helmtragende Radler in Unfälle verwickelt. Die puren Unfallzahlen sagen nichts, wenn man nicht auch vergleicht wie hoch der Anteil der helmtragender Radler üblicher weise ist. In diesen Falle aber bitte zählen und nicht fragen. Ich kenne genug Leute die bei einer Befragung sagen, das sie mehr sex hätten oder aufgehörten zu rauchen und die Realität sieht aber anders aus.

Wenn ich das Bedürfnis verspüren sollte mit einen Rennrad durch die Gegend zu düsen, werde ich sicherlich auch ein Helm tragen. Beim langsamen Cruisen mit dem Faltrad möchte ich auf einen Helm gern verzichten. Wenn ich im Sommer mein Anhänger durch die Gegend ziehe, benötige ich vergleichsweise viel Kraft habe aber nur eine vergleichsweise geringe Geschwindigkeit für die Kühlung.
Ich möchte nicht mit dem Helm einen Unfall machen,(weil ich wegen Hitzschlag die Kontrolle verliere), den ich ohne Helm gar nicht erst gemacht hätte. Auch hatte einmal der Rand meine Brille eine anrauschende Radfahrerin verdeckt, ohne Brille hätte ich sie zwar leicht verschwommen gesehen, dafür hätte ich sie 100%ig gesehen. In wie weit ein Helm die Sicht (optisch und akkustisch) behindert sei hier mal in den Raum gestellt, dies mag von Modell zu Modell auch unterschiedlich sein.
Was gegen Unfälle helfen kann ? Vor allem eine gute Beleuchtung am Rad. Ich sehe häufige Beinaheunfälle von Radlern mit Autos, weil die Radler ohne eingeschaltener Beleuchtung unterwegs waren. Dioden-Beleuchtungen haben in den letzten Jahren einen rießigen Weg zurückgelegt, bei denen hält wegen des guten Wirkungsgrades die Batterien deulich länger. Die antiquierte Zulassungsverordnug und die Gesetzesgebung kann ich nicht ganz nachvollziehen. Was für einen Einfluß hat das Gewicht, ob ein Rennrad einen Dynamo braucht oder nicht? Und warum nur Rennräder ? Was ist mit den Gleichbehandlungsgrundsatz ? Ok, ich habe mir jetzt mal die Hella HL 2000 Micro Tech LED besorgt. Die kann ich mit und ohne Dynamo betreiben, doch ich fürchte der Dynamo wird wohl mehr die Alibi-Funktion übernehmen->also ungenutzt bleiben. Es ist doch allgemein bekannt, das Seitenläufer nicht nur sehr viel Kraft verschwenden, außerdem sie sind bei Regen und Schnee vergleichsweise unzuverlässig. Doch Akku-Beleuchtung ist für die vielzahl der Räder nicht richtig zugelassen. Dabei sind diese doch deutlich zuverlässiger. Energiesparenden LED-Beleuchtung ist so ausdauernd, daß ich sie schon benutze, wenn ich einen Dynamo noch lange nicht zuschalten würde.
Mein letzten Unfall mit einen Auto, hatte nur mein Vorderrad verbeult. Es war hell und ich hatte schon mal vorsichtshalber geklingelt als ich vor einen in einer Einfahrt stehenden Auto vorbei radeln wollte. Die Entschuldigung er habe mich nicht gesehen, war problemlos nachvollziehbar. Die Scheiben waren so dreckig, das selbst die Sonne Schwierigkeiten hatte in den Innenraum vorzudringen. Das Radio machte klar, warum er mich auch nicht gehört hatte.
An sonsten bin ich meist den PKW's hinten rein (3 mal).
Typischer Fall: Ich will an einen stehenden Auto links vorbei-> das Auto fährt los->Ich lasse mich hinter das Auto zurückfallen-> PKW macht aus nicht ersichtlichen Grund plötzlich eine Vollbremsung->kann selbst nicht rechtzeitig bremsen und knutsche die Heckklappe.

Noch gemütlicher wirds, wenn ein PKW an einer Kreuzung etwas weit vorgefahren ist.-> Ein Bus bremst vorsichtshalber obwohl er eigendlich Vorfahrt hätte.-> PKW-Fahrerin setzt zurück in dem Augenblick als ich hinter ihren Auto die Straße überqueren wollte. Glücklicher weise hatte ich ein paar Tage vorher die Bremsen erneuert. Eine Zeitung hätte zwischen meinen Vorderrad und ihrer Fahrertür keinen Platz mehr gehabt.
Tschüs Guido!