Hallo eva-maria

Du hast mit jeder deiner Aussagen Recht, natürlich muss man Kritik einstecken können, und glaub mir, bevor ich das Buch als fertig erachtete, habe ich es einer sehr kritischen Person zu lesen gegeben und auf deren Anraten hin ganze Seiten ersatzlos gestrichen, Kapitel umgeschrieben und so weiter. Es gibt eben berechtigte und unberechtigte Kritik.

Zu behaupten, wie es hier geschehen ist, dass ich dogmatisch sei, ist zum Beispiel eine unberechtigte Kritik - genau das ist nicht der Fall: Nie sage ich in meinem Buch, dass meine Ansicht die einzig richtige sei, und jeder Tip wird begründet.

In den Reaktionen wird nichts, aber auch gar nichts Positives gesagt (einer erklärt sich mit meiner Ansicht zu Fahrradwegen einverstanden, aber das ist ja nicht wirklich eine Qualifikation), zum Beispiel die Tatsache, dass ich eine ganze Reihe von ganz konkreten Hinweisen zu Touren in grosser Kälte gebe - Hinweise, die man sonst nirgends findet, weder in einem anderen Ratgeber noch im Internet. Nein, ein 170seitiges Buch wird auf ein paar irrelevante und leicht widerlegbare Einwendungen reduziert. Das ist nicht sachlich, sondern einfach boshaft.

Noch etwas: In diesem Thread wurde vor allem der Aspekt betont, dass es sich um ein Buch handelt, das von den Verlagen abgelehnt wurde. Relevanter wäre eigentlich gewesen zu bemerken, dass ich einen Link zu einer Website gepostet habe, wo gesammelte und logisch strukturierte Infos zu vielen Themen bzgl. Radreisen erhältlich sind. Mir ist schon klar, dass viele hier im Forum zu allem ihre unabänderliche Meinung haben, aber für Neulinge wäre meine Site verdammt nützlich gewesen (da ich, wie gesagt, nicht polemisiere, sondern argumentiere).

Man könnte natürlich sagen, ich hätte mehr Voten abwarten sollen, die positiven wären noch gekommen. Das glaube ich aber nicht. Ich verfolge dieses Forum schon seit einiger Zeit und muss sagen, dass ich mit den meisten Usern hier sehr wenig gemein habe. Die Einstellungen und Ansichten, die mehrheitlich zum Ausdruck kommen, befremden mich richtiggehend, und es erstaunt mich nicht besonders, dass meine Tips auf Ablehnung gestossen sind.

In gewissen Sinn finde ich diese ganze Situation schon seltsam, denn man könnte doch denken, dass ein gemeinsames Interesse für das Reise- und Fernradeln mit einer gewissen Übereinstimmung in verschiedenen anderen Ansichten und Belangen verbunden wäre (oder zumindest einer gewissen Toleranz). In Tat und Wahrheit aber komme ich mir hier so deplaziert vor wie in einem Forum für Autofahrer - weshalb ich mich zum ersten Mal seit langem erst jetzt wieder meldete.

Was in diesem Forum ebenfalls öfter vorkommt als in anderen, die mich interessieren, sind die bösartigen Sticheleien - "Ooch, armes put put ".

Warum ich trotzdem den Link postete? Hoffnung über Erwartung.

Schreiber