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#773324 - 11/21/11 06:50 PM Bremskraft begrenzen
krudewil
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Hallo Experten,
gibt es einen vernünftigen Bremskraftbegrenzer für V-Brakes?
Hintergrund meiner Frage ist das Problem, dass mein Reiserad mit (langschenkligen) Rennnbremsen arbeitet, deren Bremskraft in der Unterlenkerhaltung zwar völlig ausreicht, aber nicht in der von mir meist gefahrenen Bremsgriffhaltung. Da ich die Gabel ohnehin tauschen möchte, denke ich an kurze V-Bremsen, um mehr Bremspower zu haben. Ich weiß aber nicht,ob dann das Risiko besteht, bei Panikbremsungen in der Unterlenkerhaltung zu überbremsen und über den Lenker zu gehen. Deshalb meine Frage, ob es einen wirksamen, einstellbaren Bremskraftbegrenzer gibt.(Er müsste z.B. mit einer harten Feder im Bremszug ausgerüstet sein, die erst bei zu großer Bremskraft reagiert.)
Ich meine NICHT den Power Modulator von Shimano; der scheint genau das Gegenteil dessen zu tun, was ich brauche. Er lässt, wenn die weiche Feder zusammengedrückt ist, die Bremskraft plötzlich wieder ansteigen. Außerdem macht er die Bremse schwammig. Aber gibt es eine Alternative dazu?
Nützlich wären für mich auch Erfahrungen von jemandem, der eine ähnliche Umstellung gemacht hat und Rennbremshebel mit V-Bremsen kombiniert.
Ich sage im Voraus schon mal Danke!
Krudewil
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#773326 - 11/21/11 07:02 PM Re: Bremskraft begrenzen [Re: krudewil]
JaH
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In Antwort auf: krudewil
Ich weiß aber nicht,ob dann das Risiko besteht, bei Panikbremsungen mit in der Unterlenkerhaltung zu überbremsen und über den Lenker zu gehen.

Wieviel oder -wenig wiegst Du? Ich hab nichtmal mit BB7 ne Chance auf sowas, bin zu schwer.

Gegen Überbremsen hilft üben, um das richtige Gefühl für den nötigen Bremsdruck zu entwickeln. Und gegen Panik hilft das Omm. lach omm
Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten.
In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart.
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#773327 - 11/21/11 07:02 PM Re: Bremskraft begrenzen [Re: krudewil]
thomas-b
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In Antwort auf: krudewil
... Deshalb meine Frage, ob es einen wirksamen, einstellbaren Bremskraftbegrenzer gibt.(Er müsste z.B. mit einer harten Feder im Bremszug ausgerüstet sein, die erst bei zu großer Bremskraft reagiert.)...
Hallo,

Feder ist Feder, egal ob weich (Powermodulator) oder hart. Eine Feder setzt nicht irgendwann ein sonder verformt sich schon bei quasi unendlich kleiner kraft. Diese Verformung ist proportional zur Kraft. Die Steige dieser Geraden ist die sogenannte Federkonstante. Anderes verhalten könnten (hier weiß ich es nicht so genau) Federn mit ungleichmäßiger Wicklung haben. Die haben vermutlich eine gebogene Kennlinie.
Was Du suchst ist ein Kennlinie die einer Sprungfunktion folgt. Sprungfunktion hat aber nichts mit (Sprung)feder zu tun.

Bei Mini-V-Bremsen wirst Du mit Sicherheit Der Beste Weg wird es sein sein Fahrzeug zu beherrschen jede mögliche Steifigkeit im System haben wollen.

Gruß
Thomas
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#773328 - 11/21/11 07:04 PM Re: Bremskraft begrenzen [Re: krudewil]
Job
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es gibt am Fahrrad nur einen vernünftig funktionierenden Bremskraftbegrenzer: Fingerspitzengefühl.

:job
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#773341 - 11/21/11 07:48 PM Re: Bremskraft begrenzen [Re: Job]
jan13
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Kann ich mich nur anschließen- bin lange lange Vs an Rennhebeln gefahren. Wenn der Zug knapp genug eingestellt, war ging da das Vorderrad locker mit 1-2 Fingern von der Position auf dem Griff zu blockieren. Nach kurzer Übung war das aber auch ganz gut zu fahren und sparte enorm Kraft in den Fingern.
Allerdings mußte man da die Bremsen dauernd nachstellen- deshalb fahr ichs nicht mehr.
Kurzum-ein Bremskraftbegrenzer ist völiger Humbug- wer will schon im Labor sagen, wieviel Kraft ich an der Bremse in Nutzung brauchen werde? Und andere Leute bauen sich extra Bügel an die Sockel, um auch die letzte Elastizität aus der Bremse zu bekommen. grins

Edited by jan13 (11/21/11 07:50 PM)
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#773351 - 11/21/11 08:33 PM Re: Bremskraft begrenzen [Re: Job]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: Job
es gibt am Fahrrad nur einen vernünftig funktionierenden Bremskraftbegrenzer: Fingerspitzengefühl.:job

Und die richtige Sitzhaltung beim Bremsen und üben, üben üben!
------------------------
Grüsse
Stephan
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#773371 - 11/21/11 10:19 PM Re: Bremskraft begrenzen [Re: krudewil]
Falk
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Lass es. Die Bremse wird durch in die Leitung eingefügte Federglieder nur unberechenbarer. Ein wirksamer Gleitschutz ist ohne Hilfsenergie nicht machbar.
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#773535 - 11/22/11 05:56 PM Re: Bremskraft begrenzen [Re: krudewil]
majere
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Bremskraft begrenzen????
Wähle zwischen der Wahrscheinlichkeit sich zu Überschlagen, weil man panisch den Bremshebel festkrallt und der Wahrscheinlichkeit mal nach einer flotten Abfahrt nen Abgrund runter zu rollen.... Also ich weiß was mir lieber wäre.

Bremskraft begrenzen ist so sinnvoll wie das Spritsparkissen, was man sich unters Gaspedal legen kann.
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Off-topic #773581 - 11/22/11 08:58 PM Re: Bremskraft begrenzen [Re: majere]
DerKohl
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Na komm, die Hersteller von Spritsparkissen wollen doch auch leben zwinker
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Off-topic #773646 - 11/23/11 09:20 AM Re: Bremskraft begrenzen [Re: majere]
MatthiasM
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In Antwort auf: majere
Bremskraft begrenzen????[...]
Bremskraft begrenzen ist so sinnvoll wie das Spritsparkissen, was man sich unters Gaspedal legen kann.

Rein rechnisch sinnvoll wäre es, ein "ABS" zu bauen, mit dem mann maximal in die Eisen gehen kann und das erstens das richtige "Blockieren" (Unlenkbarkeit, Wegrutschen + häufig Stürzen) verhindert und (im Gegensatz zum Auto) auch noch abregelt, wenn das HR abhebt, also ein Überschlag oder Lenkerabstieg sich anbahnen. Ich denke mal rein von der Fahrphysik her müßte ein Motorad-ABS das alles können. Inwieweit das ganze zuverlässig, bezahlbar und idealerweise ohne Hilfsenergie für Fahrräder realisierbar ist, und ob man auch beim Fahrrad sich wieder ein Stück "Können" und (vielleicht nur gefühlte grins) "Er-FAHR-ung" durch ein Stück evtl. undurchschaubare Technik abnehmen lassen will, ist eine andere, philosophische Frage....

meint ganz OT Matthias, der von 21 Jahren PKW-Fahrpraxis 17 Jahre sehr gut ohne ABS, ASR, ESP etc. ausgekommen ist....

Edited by MatthiasM (11/23/11 09:23 AM)
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#773721 - 11/23/11 04:06 PM Re: Bremskraft begrenzen [Re: krudewil]
kona
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In Antwort auf: krudewil
Hallo Experten,
gibt es einen vernünftigen Bremskraftbegrenzer für V-Brakes?
Hintergrund meiner Frage ist das Problem, dass mein Reiserad mit (langschenkligen) Rennnbremsen arbeitet, deren Bremskraft in der Unterlenkerhaltung zwar völlig ausreicht, aber nicht in der von mir meist gefahrenen Bremsgriffhaltung. Da ich die Gabel ohnehin tauschen möchte, denke ich an kurze V-Bremsen, um mehr Bremspower zu haben.


Ich fahre an einem Rad STI mit Mini-V-Brakes und am anderen Bremsgriffe mit langschenkligen Rennradbremsen ( Tektro R538). Beide verfügen über annähernd die gleiche Bremskraft. Durch eine etwas andere Grifform tue ich mich mit den reinen Bremsgriffen bei Bremsgriffhaltung etwas leichter. Außerdem stehen die Bremsbeläge der Mini-V konstruktionsbedingt im "Leerlauf" schon recht dicht an der Felge.

Mein Tip wäre eher:
- andere Bremsgriffe
oder
- Griffweite verringern (dann bremst es sich auch aus der Bremsgriffhaltung heraus leichter)
und/oder
- Seitdem ich die roten Koolstopbeläge fahre, ist die Bremswirkung aus jeder Haltung heraus immer ausreichend.

In Antwort auf: krudewil
Ich weiß aber nicht,ob dann das Risiko besteht, bei Panikbremsungen in der Unterlenkerhaltung zu überbremsen und über den Lenker zu gehen.


Überbremsen ist wohl möglich. Aber dazu müßte ich mich schon gut anstrengen. Bei ungünstigem Untergrund rutscht ohnehin eher das Vorderrad weg, als dass man über den Lenker geht. (Gut, bei schön schwer bepacktem Rad macht man ohnehin kaum zufällig den Überschlag.)
--------------------
„Ob eine Stadt zivilisiert ist, hängt nicht von der Zahl ihrer Schnellstraßen ab, sondern davon, ob ein Kind auf dem Dreirad unbeschwert überall hinkommt“
Enrique Peñalosa
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#773730 - 11/23/11 04:55 PM Re: Bremskraft begrenzen [Re: kona]
HelgeWI
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Wenn die Bremsen was taugen, ist Überbremsen nahezu immer möglich (zumindest auf trockener Straße) und der Überschlag kommt (habe ich alles schon "getestet").
Daß man davor Panik haben kann verstehe ich, aber dagegen hilft, wie hier schon x-mal geraten nur üben, üben, üben.
Ich habe mal ein Koga-Rad mit V-Brakes und dem sog. Bremskraftbegrenzer getestet und halte das für untauglich. Über die Zulässigkeit kann man sich nur wundern, denn eine echte Voll- (also Not-)bremsung zu dosieren, wird damit m.E. deutlich erschwert.

Gruß

Helge
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Off-topic #773731 - 11/23/11 05:00 PM Re: Bremskraft begrenzen [Re: MatthiasM]
HelgeWI
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In Antwort auf: MatthiasM
...Rein rechnisch sinnvoll wäre es, ein "ABS" zu bauen, mit dem mann maximal in die Eisen gehen kann und das erstens das richtige "Blockieren" (Unlenkbarkeit, Wegrutschen + häufig Stürzen) verhindert und (im Gegensatz zum Auto) auch noch abregelt, wenn das HR abhebt, also ein Überschlag oder Lenkerabstieg sich anbahnen. Ich denke mal rein von der Fahrphysik her müßte ein Motorad-ABS das alles können. Inwieweit das ganze zuverlässig, bezahlbar und idealerweise ohne Hilfsenergie für Fahrräder realisierbar ist, und ob man auch beim Fahrrad sich wieder ein Stück "Können" und (vielleicht nur gefühlte grins) "Er-FAHR-ung" durch ein Stück evtl. undurchschaubare Technik abnehmen lassen will, ist eine andere, philosophische Frage....
Ohne genügend Hilfsenergie m.E. nicht möglich. Denn irgendwoher muß die Energie kommen z.B. mit Ventilen in hydraulische Bremsen einzugreifen (eine Lösung für Seilzugbremsen müßte erst noch konzeptionell völlig neu entstehen). Beim Motorrad ist das Abheben (bzw. dessen Verhinderung) durchaus Teil der ABS Funktion.
Ob man sich damit tatsächlich "Können" abnehmen läßt sei dahingestellt, beim PKW kann kein Fahrer so zuverlässig und lenkbar Bremsen wie ein ABS, aber da sind es auch 4 Räder....
Auch beim Rad könnte man damit sicher kürzere Bremswege erreichen, aber wieviel Verkürzung mit welchem Aufwand (und Zusatzgewicht) sei mal dahingestellt.

Edited by HelgeWI (11/23/11 05:00 PM)
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#773798 - 11/23/11 09:10 PM Re: Bremskraft begrenzen [Re: HelgeWI]
Toxxi
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Wenn die Bremsen was taugen, ist Überbremsen nahezu immer möglich (zumindest auf trockener Straße) und der Überschlag kommt (habe ich alles schon "getestet").


Äääähm.... wir reden hier vom Reiserad, oder? verwirrt Wenn Gepäck hinten drauf ist, ist doch ein Überschlag nahezu ausgeschlossen.

Gruß
Thoralf
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Off-topic #773799 - 11/23/11 09:11 PM Re: Bremskraft begrenzen [Re: HelgeWI]
Toxxi
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In Antwort auf: HelgeWI
Auch beim Rad könnte man damit sicher kürzere Bremswege erreichen, aber wieviel Verkürzung mit welchem Aufwand (und Zusatzgewicht) sei mal dahingestellt.


Ein ABS verkürzt i.d.R. nicht den Bremsweg, im Gegenteil es kann ihn sogar verlängern. Der Sinn ist ein ganz anderer: Das Auto bleibt steuerbar.
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#773802 - 11/23/11 09:15 PM Re: Bremskraft begrenzen [Re: krudewil]
Toxxi
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In Antwort auf: krudewil
Ich weiß aber nicht,ob dann das Risiko besteht, bei Panikbremsungen in der Unterlenkerhaltung zu überbremsen und über den Lenker zu gehen.


Aus Erfahrung kann ich Dir sagen: Gerade aus der Unterlenkerposition ist das Risiko eines Überschlages am kleinsten. Da sitzt der Schwerpunkt nämlich am tiefsten.

In Antwort auf: krudewil
Deshalb meine Frage, ob es einen wirksamen, einstellbaren Bremskraftbegrenzer gibt.


Wie viele meiner Vorposter schon sagten:

(1) Da hilft nur lernen, lernen und nochmals lernen.

(2) Im Zweifelsfalle ist ein Überschlag immer noch besser, als in einen querenden LKW oder eine Schlucht zu rauschen.

Gruß
Thoralf
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#773816 - 11/23/11 10:04 PM Re: Bremskraft begrenzen [Re: Toxxi]
jan13
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die Erfahrung muß sich aber je nach Sitzposition mit anderen decken- ich hatte auch Räder, wo in Untenlenkerhaltung der Schwerpunkt merklich nach vorn kam. Die tiefere Lage hat das dann auch nicht mehr wettgemacht.
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Off-topic #773828 - 11/24/11 01:33 AM Re: Bremskraft begrenzen [Re: Toxxi]
MatthiasM
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Auch beim Rad könnte man damit sicher kürzere Bremswege erreichen, aber wieviel Verkürzung mit welchem Aufwand (und Zusatzgewicht) sei mal dahingestellt.


Ein ABS verkürzt i.d.R. nicht den Bremsweg, im Gegenteil es kann ihn sogar verlängern. Der Sinn ist ein ganz anderer: Das Auto bleibt steuerbar.

Ich denke, indirekt verkürzt sich der reale Bremsweg in der realen Notbremssituation schon. In Zeiten vor dem Auto-ABS sind viele vor Angst, einen Dreher zu bauen, bei Notbremsungen nicht ansatzhaft so fest in die Eisen gegangen, wie es noch sicher möglich gewesen wäre. Mit ABS kann man risikoarm wirklich voll in die Eisen treten, ohne daß es einen dreht, das ABS holt das Optimale ohne Kontrollverlust raus.

Ich denke, dasselbe könnte auch ein Fahrrad-"ABS" leisten, wenn die KArre immer lenkbar bleibt. Mit einem auch bei maximaler Notbremse lenkbaren Fahrrad fliegst Du sicher weniger in die Schlucht oder gegen den LKW als wenn es Dir unterm Hintern weg rutscht und Dich abwirft..
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Off-topic #773840 - 11/24/11 07:42 AM Re: Bremskraft begrenzen [Re: Toxxi]
HelgeWI
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In Antwort auf: HelgeWI
Auch beim Rad könnte man damit sicher kürzere Bremswege erreichen, aber wieviel Verkürzung mit welchem Aufwand (und Zusatzgewicht) sei mal dahingestellt.


Ein ABS verkürzt i.d.R. nicht den Bremsweg, im Gegenteil es kann ihn sogar verlängern. Der Sinn ist ein ganz anderer: Das Auto bleibt steuerbar.
Tja, manche Geschichten sind unausrottbar. Natürlich verkürzt ein ABS in nahezu allen Bremssituationen den Bremsweg, mal mehr, mal weniger.
In der Anfangszeit des ABS vor über 25 Jahren mag das noch anders gewesen sein.
Ein ABS regelt automatisch mit ca. 100Hz den Schlupf aller 4 Räder einzeln auf das optimale Niveau (irgendwo zwischen 10% und 20%). Natürlich gibt es Fahrer (nicht Du und nicht ich), die auf geraden Teststrecken mit gleichmäßigem, rauhem Belag per Fußkraft das nach 1-2 Testbremsungen auf eben dieser Strecke das genauso gut oder sogar noch etwas besser können.
In allen anderen Fällen (kein Stuntfahrer oder ungleichmäßiger Reibbeiwert etc.pp.) ist das ABS besser. Zusammen mit einem heute üblichen Bremsassistenten unschlagbar, weil dann auch noch die Angst mancher Fahrer vor der Vollbremsung umgangen wird.
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#773843 - 11/24/11 07:55 AM Re: Bremskraft begrenzen [Re: Toxxi]
HelgeWI
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Wenn die Bremsen was taugen, ist Überbremsen nahezu immer möglich (zumindest auf trockener Straße) und der Überschlag kommt (habe ich alles schon "getestet").


Äääähm.... wir reden hier vom Reiserad, oder? verwirrt Wenn Gepäck hinten drauf ist, ist doch ein Überschlag nahezu ausgeschlossen.
Wenn Du alles Gepäck hinten positionierst, selbst nur 75kg wiegst und möglichst weit hinten sitzt, wird das Überschlags-Risiko u.U. in einen Verzögerungsbereich verschoben, der vom manuellen Bremser kaum noch erreicht wird (>0,75g).
Aber wer fährt schon so?
Ich habe normalerweise hinten nicht mehr als 25kg, noch ein bißchen was vorne und sitze ganz normal auf dem Rad. Und krudewil fährt in Unterlenkerhaltung (aber auch nicht immer), das heißt er sitzt eher weiter vorne, wenn auch geringfügig tiefer. Und sicher nicht immer mit vollem Gepäck.
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Off-topic #773845 - 11/24/11 07:59 AM Re: Bremskraft begrenzen [Re: MatthiasM]
HeinzH.
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In Antwort auf: MatthiasM
´(....)Ich denke, dasselbe könnte auch ein Fahrrad-"ABS" leisten, wenn die KArre immer lenkbar bleibt. Mit einem auch bei maximaler Notbremse lenkbaren Fahrrad fliegst Du sicher weniger in die Schlucht oder gegen den LKW als wenn es Dir unterm Hintern weg rutscht und Dich abwirft..



Moin Matthias,
vor etlichen Jahren gab es einen sehr interessanten Thread zum Thema "alternative Bremsen", an dem sich ein nach meiner Kenntnis ausgewiesener Fachmann aus dem Lkw-Bereich, leider anonym, beteiligte. Leider konnte sich "HS", so nannte er sich, nicht für eine Registrierung begeistern, schickte mir aber, ebenfalls anonym, per Post einige technische Dokumente.
Das beste war, daß HS andeutete, mich auf Liegeradtreffen mehrfach gesehen zu haben, was anhand der geschilderten Details auch stimmig war.
Ich finde es gut, das es in der Fahrradszene inzwischen viele technische Innovationen und darüber hinaus anregende Querdenker gibt.
Was war es doch für eine langweilige Zeit so zwischen 1958 bis, sagen wir 1975, als sich in der verkrusteten Fahrradszene überhaupt nichts tat... bäh
Fahrrad ABS? Irgendwann kommt es, ich könnte es für das Hinterrad meines Trikes gebrauchen, welches aus gutem Grund nur von einer Parkbremse beaufschlagt wird. Unvorsichtiges Hantieren mit dieser Hinterrad-Parkbremse im mittlerem bis höheren Geschweindikeitsbereich führt zu lustigen Stunts grins
Nur Trikes im Wettbewerbsbereich haben hinten z.T. eine dritte Scheibenbremsen...
Bis später,
HeinzH.
Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...

Edited by HeinzH. (11/24/11 08:08 AM)
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#773853 - 11/24/11 08:37 AM Re: Bremskraft begrenzen [Re: krudewil]
macrusher
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In Antwort auf: krudewil
Hallo Experten,
gibt es einen vernünftigen Bremskraftbegrenzer für V-Brakes?
Hintergrund meiner Frage ist das Problem, dass mein Reiserad mit (langschenkligen) Rennnbremsen arbeitet, deren Bremskraft in der Unterlenkerhaltung zwar völlig ausreicht, aber nicht in der von mir meist gefahrenen Bremsgriffhaltung. Da ich die Gabel ohnehin tauschen möchte, denke ich an kurze V-Bremsen, um mehr Bremspower zu haben. Ich weiß aber nicht,ob dann das Risiko besteht, bei Panikbremsungen in der Unterlenkerhaltung zu überbremsen und über den Lenker zu gehen. Deshalb meine Frage, ob es einen wirksamen, einstellbaren Bremskraftbegrenzer gibt.(Er müsste z.B. mit einer harten Feder im Bremszug ausgerüstet sein, die erst bei zu großer Bremskraft reagiert.)
Ich meine NICHT den Power Modulator von Shimano; der scheint genau das Gegenteil dessen zu tun, was ich brauche. Er lässt, wenn die weiche Feder zusammengedrückt ist, die Bremskraft plötzlich wieder ansteigen. Außerdem macht er die Bremse schwammig. Aber gibt es eine Alternative dazu?
Nützlich wären für mich auch Erfahrungen von jemandem, der eine ähnliche Umstellung gemacht hat und Rennbremshebel mit V-Bremsen kombiniert.
Ich sage im Voraus schon mal Danke!
Krudewil


Ich rate dir die richtige Bremstechnik zu üben. Beste Verzögerung erreicht man durch beherztes, GEFÜHLVOLLES Bremsen mit beiden Bremsen. Um zu verhindern, daß man über den Lenker geht verlagert man im Zweifelsfall das Gewicht so weit wie möglich nach hinten, d.h. Arsch aus und hinter den Sattel. Und auf jedenfall Fahrradbeherrung üben bevor man sich in Situationen begibt in denen unvorhersehbare Vollbremsungen nötig sind.

Um deine eigentliche Frage zu beantworten - man kann V-Bremsen schon so einstellen, daß der Seilweg relativ lang ist (mehr Abstand Bremsklotz zur Felge), dadurch hast du weniger Bremsleistung. Mir persönlich ist aber die Sicherheitsreserve wichtiger, dafür tune lieber meine Bremstechnik.
Gruß,
Andreas

Edited by macrusher (11/24/11 08:39 AM)
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#773857 - 11/24/11 08:51 AM Re: Bremskraft begrenzen [Re: krudewil]
mgabri
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Ich fürchte du überschätzt die Bremswirkung einer kurzen V. Nach meiner Erfahrung geben sich ordentlich verlegte langschenklige Rennbremsen nicht viel mit V-Bremsen mit Rolle. Spätestens nach einigen Schmuddelwettereinlagen hat sich die Bremsleistung ziemlich verringert. Mein Tip: Lass es.
Welche Hebel fährst du eigentlich?
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#773914 - 11/24/11 02:05 PM Re: Bremskraft begrenzen [Re: macrusher]
Sandbiker
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In Antwort auf: macrusher
Ich rate dir die richtige Bremstechnik zu üben. Beste Verzögerung erreicht man durch beherztes, GEFÜHLVOLLES Bremsen mit beiden Bremsen.


ACK. Dabei muss aber noch bedacht werden, das die Bremsleistung des HR durch die Entlastung kaum noch eine Wirkung hat.

In Antwort auf: macrusher
Um zu verhindern, daß man über den Lenker geht verlagert man im Zweifelsfall das Gewicht so weit wie möglich nach hinten, d.h. Arsch aus und hinter den Sattel. Und auf jedenfall Fahrradbeherrung üben bevor man sich in Situationen begibt in denen unvorhersehbare Vollbremsungen nötig sind.


Das würde ich nicht (mehr) machen. Wenn man sein Hinterteil vom Sattel hebt wird das Hinterrad entlastet und das Körpergewicht liegt weiter vorne auf dem Pedalen. So verliert das HR leichter den Bodenkontakt. (Hebelwirkung)
Bei eine Vollbremsung sollte man den Körper so tief wie möglich über den Rahmen bringen und den Hintern AUF dem Sattel lassen.

Gruß
Ralf
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#773920 - 11/24/11 03:25 PM Re: Bremskraft begrenzen [Re: Sandbiker]
jovo
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Entscheidend sind nicht die Kontaktpunkte mit dem Fahrrad, sondern die Postion des Schwerpunkts des Gesamtsystems Mensch-Fahrrad-Gepäck.
Dieser Schwerpunkt muss beim Bremsen nach hinten und unten. Veränderung ist im Ernstfall nur durch den Fahrer möglich, alles andere ist nicht beweglich.
Also bleibt einen nur: Bobbes nach hinten.
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Satzzeichen sind keine Rudeltiere.
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#773921 - 11/24/11 03:27 PM Re: Bremskraft begrenzen [Re: HelgeWI]
kona
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In Antwort auf: HelgeWI
Wenn die Bremsen was taugen, ist Überbremsen nahezu immer möglich (zumindest auf trockener Straße) und der Überschlag kommt (habe ich alles schon "getestet").


Willst du mich falsch verstehen?

Überschlag ist natürlich möglich! Aber dafür muß ich mich schon ganz gut anstrengen. Und je mehr Gepäck am Rad hängt, desto anstrengender wird das.
Sehr viel leichter fällt das mit hydraulischen V-Bremsen. Der TE schrieb aber von Reiserad mit langschenkeligen Rennbremsen oder Mini-V-Bremsen.
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Enrique Peñalosa
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#773930 - 11/24/11 04:05 PM Re: Bremskraft begrenzen [Re: jovo]
HelgeWI
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In Antwort auf: jovo
Entscheidend sind nicht die Kontaktpunkte mit dem Fahrrad, sondern die Postion des Schwerpunkts des Gesamtsystems Mensch-Fahrrad-Gepäck.
Dieser Schwerpunkt muss beim Bremsen nach hinten und unten. Veränderung ist im Ernstfall nur durch den Fahrer möglich, alles andere ist nicht beweglich.
Also bleibt einen nur: Bobbes nach hinten.
Exakt!
Je weiter der Schwerpunkt nach hinten verlagert wird (egal wo der Körper nun Kontakt zum Rad hat), um so mehr Verzögerung kann man aufbringen, bis entweder das HR hoch kommt oder das VR rutscht (was halt zuerst kommt).
In Antwort auf: kona
In Antwort auf: HelgeWI
Wenn die Bremsen was taugen, ist Überbremsen nahezu immer möglich (zumindest auf trockener Straße) und der Überschlag kommt (habe ich alles schon "getestet").


Willst du mich falsch verstehen?

Überschlag ist natürlich möglich! Aber dafür muß ich mich schon ganz gut anstrengen. Und je mehr Gepäck am Rad hängt, desto anstrengender wird das.
Sehr viel leichter fällt das mit hydraulischen V-Bremsen. Der TE schrieb aber von Reiserad mit langschenkeligen Rennbremsen oder Mini-V-Bremsen.
Natürlich will ich Dich nicht falsch verstehen, aber alle heutigen Bremsen (auch Mini-V-Bremsen) bringen die nötige Verzögerung auf, ob nun mit mehr oder weniger Handkraft, um das HR abheben zu lassen.
Das geht bis knapp unter ca. 45° Winkel des Systemschwerpunktes über dem Aufsetzpunkt vorne, dann überschreitet man die mögliche Haftreibung garantiert und rutscht lange vorne bevor das HR abhebt.
Um aber aus 60° Winkel (Trekkingradposition ohne Gepäck) auf 45° zu kommen muß man einiges an Gepäck im Verhältnis zum Körpergewicht hinten anbringen und man muß auch weit hinten sitzen (bzw. den Körper positioniern).
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Off-topic #773931 - 11/24/11 04:07 PM Re: Bremskraft begrenzen [Re: HelgeWI]
kona
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In Antwort auf: HelgeWI
In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: HelgeWI
Auch beim Rad könnte man damit sicher kürzere Bremswege erreichen, aber wieviel Verkürzung mit welchem Aufwand (und Zusatzgewicht) sei mal dahingestellt.


Ein ABS verkürzt i.d.R. nicht den Bremsweg, im Gegenteil es kann ihn sogar verlängern. Der Sinn ist ein ganz anderer: Das Auto bleibt steuerbar.

Tja, manche Geschichten sind unausrottbar. Natürlich verkürzt ein ABS in nahezu allen Bremssituationen den Bremsweg, mal mehr, mal weniger.


In allen Bremssituationen, wo das Rad nicht blockiert, macht ein ABS erstmal gar nichts (Außer auf Signale von einigen Sensoren zu warten.)
Nach wie vor ist der Bremsweg bei Vollbremsung mit ABS länger, als bei Vollbremsung ohne ABS. Allerdings bleibt das Fahrzeug bei Vollbremsung mit ABS weiterhin lenkbar, so dass es u.U. zwar noch zum Auffahrunfall oder im besten Fall zum Umfahren des Hindernisses kommen kann. Viel wichtiger aber, durch die weitere Lenkbarkeit wird die Gefahr des unkontrollierten Rutschens bei Vollbremsung minimiert.
Dadurch bleiben die Autos bei vergleichbaren Bremsmanövern häufiger auf der Straße. Blieben wenigstens die Bäume heiler ... zwinker

Leider fuhren dann viele ABS-User wieder riskanter - Risikokompensation

In Antwort auf: HelgeWI

Zusammen mit einem heute üblichen Bremsassistenten unschlagbar, weil dann auch noch die Angst mancher Fahrer vor der Vollbremsung umgangen wird.


Ha Ha, das wäre mal schön.
Ich habe in den letzten Jahren schon häufiger von (v.a.weiblichen) Autofahrern gehört (persönlich), dass sie sich kaum noch zu bremsen trauten, weil das Bremspedal vibrierte. Da wurde dann schon mal auf "Kriechstrecken" nach Hause oder zur Werkstatt gefahren.

Du kannst ja mal in Autowerkstätten nachfragen, wie oft Kundschaft mit defekter Bremse, weil vibrierendem Bremspedal, anrufen oder vor Ort auftauchen.

Je mehr "Fahrassistenten" in den Autos verbaut sind, desto weniger beschäftigen sich die Leute mit Fahrtraining und Fahrphysik.

Die heute schon fast typische unangepaßte Geschwindigkeit und die Nichteinhaltung der Sicherheitsabstände führen zwar laufend zu tödlichen Massenkarambolagen, schuld sind dann aber bspw. "plötzlich auftauchende Nebelbänke" oder "plötzliche Sandstürme". Toll auch der Begriff: "Witterungsbedingte Unfälle".

Da könnte die heutige Technik viel helfen, dann fahren aber die Leute immer beschi**ener.
Insofern sehe ich Sicherheitstechnik immer zwiespältig. Wer gut fahren kann (und dieses auch macht) braucht die Helferlein kaum/nicht. Aber, sie stört einen guten Fahrer meist auch nicht. zwinker
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„Ob eine Stadt zivilisiert ist, hängt nicht von der Zahl ihrer Schnellstraßen ab, sondern davon, ob ein Kind auf dem Dreirad unbeschwert überall hinkommt“
Enrique Peñalosa
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#773934 - 11/24/11 04:26 PM Re: Bremskraft begrenzen [Re: HelgeWI]
kona
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Wenn die Bremsen was taugen, ist Überbremsen nahezu immer möglich (zumindest auf trockener Straße) und der Überschlag kommt (habe ich alles schon "getestet").


Willst du mich falsch verstehen?

Überschlag ist natürlich möglich! Aber dafür muß ich mich schon ganz gut anstrengen. Und je mehr Gepäck am Rad hängt, desto anstrengender wird das.
Sehr viel leichter fällt das mit hydraulischen V-Bremsen. Der TE schrieb aber von Reiserad mit langschenkeligen Rennbremsen oder Mini-V-Bremsen.
Natürlich will ich Dich nicht falsch verstehen, aber alle heutigen Bremsen (auch Mini-V-Bremsen) bringen die nötige Verzögerung auf, ob nun mit mehr oder weniger Handkraft, um das HR abheben zu lassen.


Genau darum ging es mir. Die Bremswirkung von Mini-V-Brakes und modernen Rennbremsen reicht grundsätzlich für einen Überschlag aus. Allerdings muß ich dafür schon einiges an Handkraft aufbringen. Somit fällt es mir schon etwas schwerer, zufällig mal einen Abstieg über den Lenker zu provozieren. Notbremsungen hatte ich nun schon einige. Überflüge durch Überbremsen waren noch nicht die Folge.
Mit Gepäck wird das dann noch schwerer. Und da ich meist mit 25-28mm (seltener mit 35mm) breiten Reifen unterwegs bin, ist die Gefahr des wegrutschenden Vorderrades gleich nochmals größer, als die des "Lenkerüberfluges". träller
Mal davon abgesehen, dass man ja häufig noch einen gewissen Spielraum bei der Hebelwegeinstellung hat, die ein übermäßig bissiges Ansprechen guter Bremsen b.B. etwas entschärfen kann.
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Off-topic #773935 - 11/24/11 04:27 PM Re: Bremskraft begrenzen [Re: kona]
HelgeWI
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Auch beim Rad könnte man damit sicher kürzere Bremswege erreichen, aber wieviel Verkürzung mit welchem Aufwand (und Zusatzgewicht) sei mal dahingestellt.


Ein ABS verkürzt i.d.R. nicht den Bremsweg, im Gegenteil es kann ihn sogar verlängern. Der Sinn ist ein ganz anderer: Das Auto bleibt steuerbar.

Tja, manche Geschichten sind unausrottbar. Natürlich verkürzt ein ABS in nahezu allen Bremssituationen den Bremsweg, mal mehr, mal weniger.


In allen Bremssituationen, wo das Rad nicht blockiert, macht ein ABS erstmal gar nichts (Außer auf Signale von einigen Sensoren zu warten.)
Nach wie vor ist der Bremsweg bei Vollbremsung mit ABS länger, als bei Vollbremsung ohne ABS.
Ich halte Dir zugute, daß Du keine Ahnung von der Funktionsweise eines ABS hast. In der Realität erkennt das ABS innerhalb von wenigen zig Millisekunden, ob ein Rad auch nur dazu neigt zu blockieren (d.h. das Rad blockiert gar nicht erst) und regelt das Rad dann auf optimalen Schlupf (im Takt von wenigen zig Millisekunden). Im Bereich des optimalen Schlupfes nun ist der Reibbeiwert erheblich höher als beim zaghaften Bremser (Rad schlupft quasi nicht, ABS macht auch nichts) und natürlich auch erheblich höher als beim Drauflatscher (Rad blockiert mit 100% Schlupf ohne ABS).
Das macht das ABS nun für jedes der 4 Räder unabhängig.
Wie da ein menschlicher Fahrer einen kürzeren Bremsweg erreichen soll, bleibt wohl auf immer Dein Geheimnis. lach
In Antwort auf: kona
Leider fuhren dann viele ABS-User wieder riskanter - Risikokompensation
Ja, die berühmte "Risikompensation" (auf deren Beweis die Fachwelt auch immer noch wartet)
In Antwort auf: kona

In Antwort auf: HelgeWI

Zusammen mit einem heute üblichen Bremsassistenten unschlagbar, weil dann auch noch die Angst mancher Fahrer vor der Vollbremsung umgangen wird.


Ha Ha, das wäre mal schön.
Ich habe in den letzten Jahren schon häufiger von (v.a.weiblichen) Autofahrern gehört (persönlich), dass sie sich kaum noch zu bremsen trauten, weil das Bremspedal vibrierte. Da wurde dann schon mal auf "Kriechstrecken" nach Hause oder zur Werkstatt gefahren.
Und noch ein modernes Märchen! Das Bremspedal "vibriert" bei heutigen ABS kaum noch, aber selbst wenn, dann tut es das eben nur bei einer Bremsung mit wesentlichem ABS Eingriff, also nur bei den beschriebenen echten Notbremsungen oder bei Glatteis. Also sicher kein bedeutender Fall, der irgendwelche Mädels auf "Kriechstrecken" zwingt - das glaubst Du wohl selbst nicht zwinker
In Antwort auf: kona

Du kannst ja mal in Autowerkstätten nachfragen, wie oft Kundschaft mit defekter Bremse, weil vibrierendem Bremspedal, anrufen oder vor Ort auftauchen.

Je mehr "Fahrassistenten" in den Autos verbaut sind, desto weniger beschäftigen sich die Leute mit Fahrtraining und Fahrphysik.

Die heute schon fast typische unangepaßte Geschwindigkeit und die Nichteinhaltung der Sicherheitsabstände führen zwar laufend zu tödlichen Massenkarambolagen, schuld sind dann aber bspw. "plötzlich auftauchende Nebelbänke" oder "plötzliche Sandstürme". Toll auch der Begriff: "Witterungsbedingte Unfälle".

Da könnte die heutige Technik viel helfen, dann fahren aber die Leute immer beschi**ener.
Insofern sehe ich Sicherheitstechnik immer zwiespältig. Wer gut fahren kann (und dieses auch macht) braucht die Helferlein kaum/nicht. Aber, sie stört einen guten Fahrer meist auch nicht. zwinker
Jaja die moderne Technik, sie ist durchweg böse. verwirrt
Daß Du mit technik-freier Fahrtechnik die Möglichkeiten eines ABS oder ESP nicht ersetzen kannst und daher mit weniger Sicherheit auskommen mußt, sollte nun klar sein.
Hat aber (Glücklicherweise) wesentlich dazu beigetragen, daß wir heute den geringsten Stand an Todesfällen im Straßenverkehr seit 50 Jahren haben, obwohl 10-mal so viele PKWs herumfahren

Edited by HelgeWI (11/24/11 04:31 PM)
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