Re: Bremskraft begrenzen

Posted by: kona

Re: Bremskraft begrenzen - 11/24/11 04:07 PM

In Antwort auf: HelgeWI
In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: HelgeWI
Auch beim Rad könnte man damit sicher kürzere Bremswege erreichen, aber wieviel Verkürzung mit welchem Aufwand (und Zusatzgewicht) sei mal dahingestellt.


Ein ABS verkürzt i.d.R. nicht den Bremsweg, im Gegenteil es kann ihn sogar verlängern. Der Sinn ist ein ganz anderer: Das Auto bleibt steuerbar.

Tja, manche Geschichten sind unausrottbar. Natürlich verkürzt ein ABS in nahezu allen Bremssituationen den Bremsweg, mal mehr, mal weniger.


In allen Bremssituationen, wo das Rad nicht blockiert, macht ein ABS erstmal gar nichts (Außer auf Signale von einigen Sensoren zu warten.)
Nach wie vor ist der Bremsweg bei Vollbremsung mit ABS länger, als bei Vollbremsung ohne ABS. Allerdings bleibt das Fahrzeug bei Vollbremsung mit ABS weiterhin lenkbar, so dass es u.U. zwar noch zum Auffahrunfall oder im besten Fall zum Umfahren des Hindernisses kommen kann. Viel wichtiger aber, durch die weitere Lenkbarkeit wird die Gefahr des unkontrollierten Rutschens bei Vollbremsung minimiert.
Dadurch bleiben die Autos bei vergleichbaren Bremsmanövern häufiger auf der Straße. Blieben wenigstens die Bäume heiler ... zwinker

Leider fuhren dann viele ABS-User wieder riskanter - Risikokompensation

In Antwort auf: HelgeWI

Zusammen mit einem heute üblichen Bremsassistenten unschlagbar, weil dann auch noch die Angst mancher Fahrer vor der Vollbremsung umgangen wird.


Ha Ha, das wäre mal schön.
Ich habe in den letzten Jahren schon häufiger von (v.a.weiblichen) Autofahrern gehört (persönlich), dass sie sich kaum noch zu bremsen trauten, weil das Bremspedal vibrierte. Da wurde dann schon mal auf "Kriechstrecken" nach Hause oder zur Werkstatt gefahren.

Du kannst ja mal in Autowerkstätten nachfragen, wie oft Kundschaft mit defekter Bremse, weil vibrierendem Bremspedal, anrufen oder vor Ort auftauchen.

Je mehr "Fahrassistenten" in den Autos verbaut sind, desto weniger beschäftigen sich die Leute mit Fahrtraining und Fahrphysik.

Die heute schon fast typische unangepaßte Geschwindigkeit und die Nichteinhaltung der Sicherheitsabstände führen zwar laufend zu tödlichen Massenkarambolagen, schuld sind dann aber bspw. "plötzlich auftauchende Nebelbänke" oder "plötzliche Sandstürme". Toll auch der Begriff: "Witterungsbedingte Unfälle".

Da könnte die heutige Technik viel helfen, dann fahren aber die Leute immer beschi**ener.
Insofern sehe ich Sicherheitstechnik immer zwiespältig. Wer gut fahren kann (und dieses auch macht) braucht die Helferlein kaum/nicht. Aber, sie stört einen guten Fahrer meist auch nicht. zwinker