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#1255669 - 12/20/16 08:04 AM Formanstieg oder zunehmende Ermüdung
Dommme
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Hallo zusammen,

wie ist das eigentlich bei euch, wenn ihr eine längere Radreise unternehmt (2+ Wochen). Merkt man nach einigen Tagen, dass man "fitter" wird bzw. besser in Form ist, oder ist man eher von Tag zu Tag mehr ermüdet? Aus sportwissenschaftlicher Sicht müsste ja eher das zweite zutreffen, da der Körper ja nur sehr wenig Zeit zur Regeneration hat.

Hintergrund meiner Frage: Ich plane selbst meine erste sehr lange Radreise (mindestens 2 Monate). Allerdings verreise ich direkt vor meiner Radreise noch vier Wochen ohne Fahrrad. Hier werde ich zwar auch die eine oder andere körperliche Aktivität haben (ab und zu wandern), jedoch vermutlich eher Kondition verlieren als aufbauen. Jetzt frage ich mich, ob mein Körper in der Lage ist, die Kondition in den ersten Wochen der Radreise rasch wieder aufzubauen.

Wie sind da eure Erfahrungen?

Liebe Grüße
Dominik

Edited by Dommme (12/20/16 08:04 AM)
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#1255671 - 12/20/16 08:17 AM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: Dommme]
derSammy
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Das hängt davon ab, "wie sehr du dich ins Zeug legst".
Wenn man ohne große tägliche Radelphysis losfährt und wirklich mehrere Wochen unterwegs ist, so baust du zumindest in den ersten Wochen eher Fitness auf. Warum die schlechter werden sollte, ist mir nicht klar? verwirrt
Mit normaler Radelbelastung "lebst du ja nicht über deine Verhältnisse" und Verschleiß gibts auch nicht.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1255680 - 12/20/16 08:59 AM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: Dommme]
Holger
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Bisher bin ich zwar nie länger als drei Wochen gefahren. Aber "Ermüdung" habe ich nicht erfahren (außer am Ende von langen Etappen vielleicht) - allerdings bin ich auch selten am Limit. Und ich genehmige mir meistens einen Ruhetag pro Woche.
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#1255698 - 12/20/16 11:19 AM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: Dommme]
Gio
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Die Profis sagen, daß sie nach einer TdF deutlich fitter sind als davor. Allerdings nach ein paar Ruhetagen, in Paris sind die ersmal alle schlapp.

Ich kann das aus meiner Erfahrung bestätigen. Die deutlich verbesserte Fittness kommt danach, mit etwas Abstand. Während der Tour fühle ich mich immer müder und werde auch von Tag zu Tag ein kleines bisschen langsamer. Wobei ich max ein Woche fahre und dabei eher zügig unterwegs bin und auch eher viele KM zurücklege.

Die Müdigkeit ist abhängig von allem möglichen. Vor allem natürlich von relativen Belastung während der Tour. Sie hängt aber auch ab von der allg. Fitness, von der individuellen Regenerationsfähigkeit und damit auch dem Alter, von der Ernährung (Fast-Food vs. proteinreich), von der Qualität der Erholungsphasen, usw. usw.
Mir hilft es bspw. wenn ich die Beine abends massiere.
https://www.youtube.com/watch?v=-_3Uck_fgKQ

Lange Rede kurzer Sinn, du wirst selber einschätzen müssen, wieviel du dir zutrauen kannst.
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#1255700 - 12/20/16 11:24 AM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: Dommme]
irg
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Hallo!

An Grundkondition verlierst du nicht so viel, wie du befürchtest. Ein Mensch, der völlig bewegungsgehindert einen Monat im Bett liegt, baut stark ab, du sicher nicht.

Auf Tour habe ich keine besondere Ermüdung, auch keinen Leistungsanstieg bei mir entdecken können. Meine längste Tour hat mich ca. 3500km weiter gebracht, die Tagesetappen sind gleich geblieben, nur die Lust, endlich heim zu kommen, ist gegen Ende aufgetaucht. Etwas ist mir immer wieder aufgefallen: Oft ließen sich gewisse Wellen an Leistungsfähigkeit erkennen. An einem Tag bin ich statt der üblichen 100 vielleicht 120 oder 130km gefahren, am nächsten Tag gegen 110 oder 115, dann waren 100 schon ausreichend, um müde zu sein. Das war, denke ich, einfach eine Reaktion auf die höhere Leistung an einem Tag und daher völlig normal.

Wenn du dich nicht besonders auspowerst, wirst du, denke ich, deine üblichen Tagesetappen ziemlich gleichmäßig radeln, natürlich von den Faktoren, die unterwegs auftreten, beeinflusst. Dann schaust du einmal mehr an, oder das schlechtere Wetter regt nicht zu Höchstleistungen an, und nach einem anstrengenden Tag mit hohen Pässen wirst du auch weniger Lust ein eine sofortige Wiederholung haben. Und dann leuchtet der blaue Himmel und die Berge um dich lassen dich schneller strampeln, als sonst üblich. Das wird schon!

lg!
georg
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#1255701 - 12/20/16 11:32 AM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: Gio]
derSammy
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Ich glaube kaum, dass Radprofis, für die tägliches Radfahren das Mittel des Broterwerbes ist, mit einem Reiseradler zu vergleichen sind, der keinen Leistungszwängen unterliegt, keine Windkanten fahren muss, keine Ausreißer einholen muss und keine Zielsprints anziehen muss.
Ich hab schon viele Berichte von Leuten gelesen, die faktisch ohne Training auf Weltreise mit dem Rad aufgebrochen sind. Am ersten Tag sind die 30km gefahren, am zweiten 45, dann 60 und mittlerweile machen die im Mittel so um die 100km. Das mal so exemplarisch. Wer fitter startet, schafft am Anfang vielleicht schon die täglichen 100km. Aber ich hab noch nie davon gelesen, dass jemand über eine vielwöchige Tour hintenraus dauerhaft immer kürzere Etappen gefahren wäre. Das ist nur denkbar, wenn man sich die ersten Tage übernimmt und sagen wir mal die ersten Tage jeweils 150km fährt. Das mag für diese Person dann dauerhaft zu viel sein und sie muss dann irgendwann das Pensum runter schrauben. Die Zahlen sind natürlich exemplarisch und individuell sehr verschieden - soll nur den Effekt verdeutlichen.
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#1255704 - 12/20/16 11:45 AM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: Dommme]
iassu
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Da der Mensch zum Glück keine Maschine ist, obwohl eine weit überwiegende Anzahl dieser Menschen sich eben genau dafür hält (oder vielleicht jeweils nur die andern Exemplare), ist er nicht bis ins Letzte berechenbar. Das, was sich aktuell im Einzelfall zeigt, ist immer das Ergebnis von einer ganzen Reihe von Einflüssen und Faktoren, die einander auch entgegenwirken. Sicher gibt es da, wenn man es schon quasimathematisch ansehen will, verschiedene Kurven und eben nicht nur eine.

Formaufbau findet zu Beginn einer solchen veranstaltung ganz sicher statt, wenn sie vorher wenig vorhanden war. Kleinzyklische Ermüdung tritt ebenfalls ganz sicher auf, abends ist eben wenier möglich als morgens. Großzyklische Ermüdung ist aber ebenfalls üblich, nach einer Woche scheint ein Ruhetag sehr hilfreich zu sein, bei vielen zumindest.

Was allein die seelische Komponente physisch bewirkt, ist ja schon mitunter erstaunlich. Ich stelle bei mir zB fest, daß die Vorfreude auf ein Etappenziel maßgeblich dazu beiträgt, wie fit ich mich fühle. Leicht ins Grübeln komme ich dann aber, wenn ich registriere, daß andererseits eine gefühlte Bis-dahin-reicht-es-heute-so-gerade-eben-noch-Befindlichkeit sehr oft gegen Etappenende auftaucht, fast egal, wie lang diese Etappe dann war/ist. zwinker peinlich
...in diesem Sinne. Andreas
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#1255707 - 12/20/16 11:50 AM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: Dommme]
veloträumer
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Die Frage ist ist, wie gut du der Regeneration während der Radreise Raum bzw. Zeit gibst. Der Leistungssport sollte kein Radschlaggeber sein, weil Leistungssport bewusst (körperliche) Grenzen überschreitet, weil dem Erfolg verpflichtet. Als Radreisender sollte man stets unterhalb der maximalen Leistungsfähigkeit bleiben, Geschwindigkeiten dosieren können, nicht ausreizen. Regeneration beginnt also auch schon auf dem Sattel. Temperatur und Sonne spielen übrigens auch eine Rolle für die muskuläre Regeneration - während des Fahrens, ggf. auch danach (Sauna). Die Strategie zur Regeneration ist also auch jahreszeitabhängig. Die Sauna führt zwar zur gesteigerten Ermüdung, das muss dann eben durch entsprechenden Schlaf wieder ausgeglichen, gilt auch für längere Sonnenbäder. Muskuläre Regeneration und allgemeine Ermüdung sind also auch zwei verschiedene Sachen.

Neben Ernährung und Flüssigkeitsaufnahme (belasteter Darm = ermüdend, zu wenig Wasser = ermüdend) ist auch der Schlaf ganz wichtig. Meine häufigsten Ermüdungserscheinungen auf Radreisen hatten mit Schlafmangel zu tun, nicht mit dem Radeln selbst. Schlafmangel kann durch schlechte Planung entstehen, übermotivierte Langettappen, gestörte Nachtruhe vor allem in der Tiefschlafphase. Evtl. muss man die Schlafkonzepte ändern (etwa Hotel statt Zelt oder umgekehrt, Einzelzimmer statt Massenlager, Mittagsschlaf, früheres Abendessen, weniger Alkohol vor dem Schlaf usw.) - das muss nicht dauerhaft sein, aber zum richtigen Zeitpunkt, um wieder einen Rhythmus, eine Erdung zu erfahren. Einige Male habe ich sogar mit Kurzschlaf Erfolg gehabt, um kritische Situationen zu überwinden - funktierte aber nicht immer und bedarf einer nachhaltigen Ergänzung durch den nächsten Nachtschlaf.

Schlafmangel kann auch zur Schwächung des Immunsystems und damit insbesondere bei schwierigen Witterungsverhältnisse zu gesundheitlichen Folgewirkungen führen. Bei großen körperlichen Lesitungen ist das Immunssystem ohenhin schon kurzfristig angreifbarer als im Nomralzustand (die Stärkung des Immunsystems ist erst eine Nachwirkung). So hat sich das mal bei mir auf eine Reise zwischen Porto und Mittelmeer ("Vuelta Verde") mit mehreren ungüsntigen Nächten akkumuliert und ich bekam eine gefährliche Erkältung auf der Reise, die sogar einen Abbruch unter Vernunfthaltung nahe gelegt hätte. Schwerwiegend waren auch Schlaflosnächte wie etwa durch eine Stechmücke im Zelt in Kroatien. Ich bin tags drauf häufiger in Sekundenschlaf am Lenker verfallen, die Müdigkeit wirkte mehrere Tage, wohl eine ganze Woche nach. Ein Strategie könnte hier sein, eine ungeplanten Ruhtag einzulegen.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#1255713 - 12/20/16 11:57 AM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: veloträumer]
veloträumer
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Noch eine Ergänzung zur Steigerung: Ja, ich konnte auch Leistungssteigerungen von Beginn zum Ende der Touren hin beobachten (gemeint sind die 4-5-Wochentouren), allerdings sind die Trainingseffekte auf Tour mit zunehmenden Alter geringer geworden - das gilt auch für die Trainingseffekte der heimischen Touren zur Vorbereitung (sogar per Excel-Daten nachweisbar). Es geht immer mehr darum, nur ein gewisse Balance der Leistung für eine längere Reisezeit zu finden, nicht mehr um "Steigerung" der Leistunsgfähigkeit. Dennoch sehe ich immer noch kleine Effekte auf mancher Tour, wenngleich diese nach der Tour schnell wieder abgebaut werden.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#1255716 - 12/20/16 12:11 PM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: Dommme]
dhomas
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Ich weiß ja nicht ob du auf deiner Radreise Geschwindigkeitsrekorde aufstellen willst.

Wenn nicht, dann sehe ich auch kein Problem. Gut essen, viel schlafen, und auch mal ein Ruhetag.

Sieh's mal so: mit besserer Kondition schaffst du am Tag vielleicht im Durchschnitt 5km mehr bei gleicher Erschöpfung. Da lass halt die 5km sein und genieß die Zeit schmunzel

Edited by dhomas (12/20/16 12:14 PM)
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#1255725 - 12/20/16 12:47 PM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: Gio]
Uwe Radholz
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Deinem Fazit würde ich unbedingt zustimmen.Ob aber ein Berufs-Geschwind-Radfahrer nach so einer Tour, selbst wenn es sagt, fitter ist?
Glaube ich mal nicht.
Die seit Jahren herrschende Lehre geht davon aus, dass ein physischer Leistungszuwachs in Form einer Superkompensation / Hyperkompensation erfolgt
Ich weiß, dass das nicht ganz unumstritten ist. Was aber ist schon unumstritten?
Jedenfalls nimmt man an, dass nach der Belastung in der Phase der Regeneration die entscheidenden Veränderungen erfolgen. In der Phase der Regeneration nach der Belastung erfolgt die Anpassung nicht nur in der Herstellung des Zustandes vor der Belastung sondern, da der Körper sich auf die erhöhten Anforderungen einstellt, in einer erhöhten Leistungsfähigkeit. Aber das steht alles in der Wikipedia.
Bei den großen Rundfahrten ist eine Regeneration meist nicht möglich. So wie man es las, schaffen es viele Fahrer nicht mal durch Nahrungsaufnahme die notwendige Energie zuzuführen.

Edited by Uwe Radholz (12/20/16 12:48 PM)
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#1255727 - 12/20/16 12:54 PM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: Holger]
Martina
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In Antwort auf: Holger
Bisher bin ich zwar nie länger als drei Wochen gefahren. Aber "Ermüdung" habe ich nicht erfahren (außer am Ende von langen Etappen vielleicht) - allerdings bin ich auch selten am Limit. Und ich genehmige mir meistens einen Ruhetag pro Woche.


Ich dagegen war nach drei Wochen schon oft müde. Wir haben ab und zu aus rückreiseorganisationstechnischen Gründen den letzten Tag an dem Ort verbracht, von dem aus wir zurückreisen wollten und konnten diesen Tag gar nicht recht genießen, weil wir am liebsten nur geschlafen hätten. Aber wahrscheinlich wäre das nach einem Ruhetag auch wieder gut gewesen.

Martina
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#1255740 - 12/20/16 01:30 PM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: Dommme]
farnotfast
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Hallo,

ich fahre fast täglich Rad, eine Grundkondition ist also vorhanden. Aber Bergtraining ist hier in der Gegend nicht. Bin ich auf Reisen - bisher nie länger als drei Wochen - sind anfangs längere Anstiege durchaus eine Herausforderung. Konkretes Beispiel von diesem Jahr: im Schweizer Jura habe ich am ersten Tag nach 400hm eine sehr ausgedehnte Pause machen müssen, da ging erstmal nichts mehr. Am dritten Tag stellte das Jura keine Herausforderung mehr da und acht Tage später habe ich im Vercor an einem Tag wohl das fünffache an Höhenmetern absolviert. Auch die Grundkondition steigert sich bei mir im Laufe einer Reise. Ich plane zwar immer einen Pausentag pro Woche ein, wahrnehmen tue ich ihn dann aber doch selten und bekomme dennoch nicht das Gefühl, meinen Körper zu überfordern und Reserven abzubauen. Naja, eventuell das ein oder andere Prozent Fett vielleicht.

Aus meiner Erfahrung, und die deckt sich mit der von Freunden und Bekannten, musst du dir keine Sorgen machen.

Edited by farnotfast (12/20/16 01:34 PM)
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#1255752 - 12/20/16 02:11 PM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: Dommme]
aighes
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Wenn du noch Kondition aufbauen kannst (da vorher nicht vorhanden), dann spielt sich das meiner Erfahrung nach in den ersten Tagen ab. Ermüdung stellt sich bei mir ein, wenn ich dem Körper nicht genug Ruhe gönne. Ich plane meist mit 60-80km, die ich dann in 4-5h weg geradelt habe. Sprich ich habe recht viel Pausenzeit, die der Körper für Regeneration nutzen kann. Wenn es mal extrem zäh vorran geht und dadurch Ruhezeit fehlt, merke ich schon, dass mein Körper diese Ruhe irgendwann einfordert.
Viele Grüße,
Henning
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#1255754 - 12/20/16 02:18 PM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: Dommme]
inga-pauli
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Auf Radreisen ist für mich der berühmte "3.Tag" der Schlimmste, an dem ich total schlapp bin und ich mit meinen bleischweren Beinen so grade den Tag bewältigen kann. Dasselbe kenne ich von früher beim Skifahren.
Bei mir vermute ich mal, dass es die Klimaveränderung ist, denn wenn ich im Lande bleibe, erlebe ich es nicht so.

Nach dem 3.Tag steigert sich meine Leistungsfähigkeit.
Ingrid ***

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#1255759 - 12/20/16 02:36 PM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: Dommme]
rayno
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Auf meinen mehrmonatigen Reisen, zu denen ich durchaus nicht untrainiert gestartet bin, sind mir zu Beginn die ersten Pässe im Nordwesten der USA (Washington und Oregon) recht schwer gefallen, nach drei bis vier Wochen hatte sich meine Form jedoch so aufgebaut, dass mir auch die viel höheren Pässe in den Rocky Mountains ( Montana, Wyoming und Colorado) ausgesprochen leicht gefallen sind. Auch nach der Reise habe ich noch lange von der verbesserten Form und Kondition profitiert. Eine Rolle spielte dabei sicher auch, dass ich den knapp drei Monaten jeweils 8 bis 9 kg Gewicht abgebaute hatte.
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#1255760 - 12/20/16 02:39 PM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: Dommme]
Barfußschlumpf
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Nach 2 Monaten wirste immer fitter. Vorher tut sich wenig.
Wenn du allerdings austrainierter Student bist, wirste auch nach 2 Monaten nicht mehr fitter, dann biste schon fitt.
Allerdings hast du dann andere Issues auf deiner Radtour, wo du dich verbesserst. Fitness is nicht das Wichtigste.
Geld, Verkehr, Kommunikation, Technik. Attitude.
Obendrauf statt untendrunter ^_^
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Edited by Barfußschlumpf (12/20/16 02:40 PM)
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#1255761 - 12/20/16 02:41 PM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: Dommme]
JohnyW
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Hi,

ich werde fitter und müder. Das fitter bemerke ich eigentlich nicht. Irgendwann Mitte der 2. Woche treten Gewöhnungseffekte und das Radeln zur Gewohnheit, d.h. die Müdigkeit fällt mir nicht mehr auf.

Auf Radreise bin ich aber weit von der Maximalbelastung entfernt, weil ich am nächsten Tag, das gleiche leisten möchte
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#1255765 - 12/20/16 03:05 PM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: Barfußschlumpf]
Holger
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In Antwort auf: Barfußschlumpf
Nach 2 Monaten wirste immer fitter. Vorher tut sich wenig.[…]

So allgemeingültig würde ich das nicht stehen lassen. Ich werde fitter auf Radreisen, deutlich merkbar. Und ich bin noch nie länger als drei Wochen unterwegs gewesen.

Allerdings war der Effekt früher noch deutlicher spürbar.
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#1255770 - 12/20/16 03:26 PM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: Dommme]
JaH
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Lies dir mal das hier durch.
Wie sich die Entwicklung gestaltet hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wichtig ist es nicht zu übertreiben und dem Körper auch die Zeit und Gelegenheit für Regeneration zu geben. Wenn man sich jeden Tag in den Keller fährt, ist man irgendwann ganz unten und braucht länger um wieder hoch zu kommen. Das kann gerade zu Beginn recht leicht geschehen und dann muss sich eben die Ruhezeit genehmigen.

Der letztendliche Trick besteht darin für sich ein passendes und angenehmes Gleichgewicht zwischen täglicher Belastung und der Regeneration zu finden. Es wird einfacher, wenn du mit dem Start der Tour bereits eine vernünftige Leistungsfähigkeit aufgebaut hast. Sammle vorher geeignete Erfahrungswerte und lerne auf deinen Körper zu hören. Sei realistisch und auch flexibel in den täglichen Zielen. Lieber zu Beginn etwas weniger vornehmen und sich damit nicht unter Druck setzen.
Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten.
In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart.
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#1255775 - 12/20/16 03:41 PM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: farnotfast]
Falk
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Zitat:
Aber Bergtraining ist hier in der Gegend nicht.

Das geht bei mir in der Heimat auch nicht. Ich merke aber durchaus, dass die Leistungsfähigkeit im Urlaub zunimmt. 2010 gab es in Frankreich einen langen Streik im öffentlichen Dienst. Der hat sowohl die Hin- als auch die Heimfuhre ziemlich beeinträchtigt. Insbesondere, weil zwischen Perpignan und Portbou gar nichts mehr fuhr. Jedenfalls hatte ich die Nase nach dem letzten Huckel zwischen Cerbère und Portbou gestrichen voll. Drei Wochen später, der Streik dauerte noch immer an, war das Stück vollkommen unproblematisch.
Der erste echte Berg im Jahr ist regelmäßig ein Scheißspiel. »Ausbrennen« und müde werden erlebe ich im Urlaub kaum. Das hat aber eher was damit zu tun, das ich es mit Sport nicht habe. Kilometer runterreißen um des Fahrens willen brauche ich nicht und Sport ist was für Unausgelastete und Fernsehzuschauer. Ich fahre, um in Ecken zu kommen, wo ich sonst nicht hinkäme.
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#1255977 - 12/21/16 05:54 PM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: Dommme]
:-)
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kommt drauf an!
...
und zwar darauf wie du fährst!

Etwas genauer, klar kann man sich innerhalb von 2Wochen platt fahren. Das schaffe ich im Zweifelsfall auch an einem Tag. Die Ernährung spielt dabei auch eine Rolle. Du kannst aber natürlich auch zwei oder mehr Wochen durchfahren ohne Probleme zu haben.

Wenn du ein gesundes Körpergefühl habt solltest du den Unterschied selbst bemerken.

Gruß
Jörg
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#1255990 - 12/21/16 07:51 PM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: Dommme]
redfalo
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Meine Erfahrung ist, dass sich die Kondition auf langen Touren über die Zeit kontinuierlich aufbaut. Ich habe auch nicht die Erfahrung gemacht, dass ich nach zwei oder drei Wochen unterwegs besonders müde bin. Eher ist ehrlich gesagt das Gegenteil der Fall, weil ich auf Radreisen tendenziell deutlich mehr schlafe als im Alltag.

Wenn du unterwegs das Gefühl hast, schlapper zu werden, mach halt einfach einen Ruhetag, oder einen "halben Ruhetag" (nur 30km oder so).

Generell finde ich es sehr erstaunlich, zu welchen Leistungen der menschliche Körper in der Lage ist, und wie schnell er sich regenerieren kann. Bei langen Brevets findet die Regeneration sogar unterwegs im Sattel statt. Es gibt Phasen, in denen man sich einfach nur vollkommen ausgelaugt fühlt und niemals vorstellen kann, noch 200 oder 300km weiterzufahren. Wenn man ein bisschen Pause macht, was isst und vielleicht ein, zwei Stunden die Augen zu macht, fühlt man sich wie neugeboren. Kann man sich kaum vorstellen, wenn man es nicht selbst erlebt hat, geht mir aber regelmäßig so.
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#1256043 - 12/22/16 11:02 AM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: redfalo]
Dommme
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Ok. Eure Erfahrungen bestätigen das, was ich vermutet habe. Es ist mir natürlich selbst klar, dass man weit unterhalb der Belastungsgrenzen fahren muss und insbesondere in den ersten Tagen/Wochen sich vorsichtig "rantasten" (insbesondere, wenn man noch wenig bis gar keine Radreiseerfahrung hat).
Ruhetage wird es sicher den einen oder anderen geben, da ich vermutlich auch die eine oder andere Sehenswürdigkeit ohne Fahrrad besichtigen will.

Jetzt kann ich in meine grobe Streckenplanung einbeziehen, dass ich nach 1 Monat wohl etwas mehr Tageskilometer mache als am Anfang zwinker
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#1256061 - 12/22/16 02:15 PM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: redfalo]
Urs
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Tja, da kann ich Redfalo nur zustimmen. Wenn man eine gute Grundkondition hat sind häufig die Grenzen eher im Kopf und nicht in den Beinen, so erfahren bei diversen Langstreckenveranstaltungen bis zu 4000km. Wenn du lange nicht am Limit fährst, kannst du das sehr lange durchziehen solange dein Kopf dazu bereit ist! schmunzel Fitter wurde ich dabei jeweils auch!
Urs
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#1256069 - 12/22/16 03:31 PM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: Dommme]
iassu
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Also mal ehrlich, diese Erkenntnisse sind für mich Binsenwahrheiten. Das konnte man genauso schon vorher vermuten. Aber nett, daß wir drüber reden konnten.
...in diesem Sinne. Andreas
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#1256109 - 12/22/16 08:36 PM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: Dommme]
Be@t
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In Antwort auf: Dommme
Jetzt kann ich in meine grobe Streckenplanung einbeziehen, dass ich nach 1 Monat wohl etwas mehr Tageskilometer mache als am Anfang zwinker

Das macht mich jetzt neugierig. Wozu soll diese Erkenntnis nun helfen?

Mein Tagesplan ergibt sich jeweils aufgrund der aktuellen Fitness, des Wetters, der Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke, der möglichen nächsten Verpflegungs-/Übernachtungsorte, etc. pp. Mehr als 1 oder 2 Tage blicke ich nicht voraus.

Ich plane meine Reisen jeweils nur streckenmässig im Detail (GPS). Erfahrungsgemäss lege ich im Schnitt um die 100km pro Tag zurück, was 5-6 Stunden im Sattel ergibt (ich weiss, ich bin langsam). Dazu ein paar Pausen und der Tag ist um. Zeigt also meine geplante Reisestrecke, dass ich gesamthaft z.B. um die 5'000km zu bewältigen habe, werde ich demzufolge etwa 50 Tage unterwegs sein. Mit ein paar Ruhetagen maximal 60 Tage (oder 2 Monate). Ich kann also zu Beginn der Tour nicht genau sagen, wo ich nach einem Monat sein werde - ausser: etwa in der Mitte - plus/minus zwinker

Gruss
Beat
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#1256135 - 12/22/16 11:17 PM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: Be@t]
iassu
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Das hängt natürlich sehr stark von deiner Art zu übernachten ab.

Wenn du genau dann, wenn es nicht mehr weitergeht, anhalten kannst und in den hinterhergezogenen Fahrradwohnanhänger reinliegen kannst, dann herzlichen Glühstrumpf. Wildzelten in den Weiten der Taiga oÄ dürfte auch gehen.

Solltest du auf einen CP oder eine feste Unterkunft angewiesen sein, dürften die Etappenlängen maßgeblich davon beeinflußt werden.

Die letzten 3 Reisen hatte ich mit exakter Tagesplanung und gebuchten Unterkünften durchgeplant und auch so durchgeführt. Langweilig? mitnichten. Nur so, stelle ich für mich fest, erbringe ich auch die Tagesleistungen, die ich eigentlich erbringen will.

Einigermaßen wissen muß man dazu natürlich, was drin ist und was nicht. Geht aber.
...in diesem Sinne. Andreas
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#1256149 - 12/23/16 05:05 AM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: iassu]
Falk
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Nach Fahrplan handeln mache ich das ganze Jahr. Eben deshalb würde ich das im Urlaub nicht wollen. Aber letztlich musst Du Dich dabei wohlfühlen.
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Off-topic #1256194 - 12/23/16 10:18 AM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: Falk]
ethnowolfi
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Wenn man älter wird und schon viel gelesen hat, liest man immer schneller und noch schneller und dann eben auch komplett falsch. Wie habe ich also diesen Betreff gelesen (das war garantiert kein freudscher Verleser)?
Ich habe gelesen:
Forumsanstieg oder zunehmende Ermüdung?

Blödsinn, gell?
Ich fands aber doch so lustig, dass ich gemeint habe, das könnten andere vielleicht auch lustig finden.
Ansonsten geruhsame Tage mit einigermaßen gutem Radfahrwetter zwengs aktiver Erholung und so.
LG, W.

PS: Fahrplan oder nicht Fahrplan kommt darauf an, je nachdem ob man eher Pflichtkilometerstress vermeiden will oder Such- und Rumtelefonierstress mit ungewissem Ausgang sprich "schlechtes Bett", "mieses Frühstück", "nächtlicher Autolärm" etc.
Und mal stresst mich halt der eine Stress mehr als der andere. Ergo: Es kommt drauf an.
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Off-topic #1256221 - 12/23/16 01:46 PM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: iassu]
veloträumer
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In Antwort auf: iassu
Die letzten 3 Reisen hatte ich mit exakter Tagesplanung und gebuchten Unterkünften durchgeplant und auch so durchgeführt. Langweilig? mitnichten. Nur so, stelle ich für mich fest, erbringe ich auch die Tagesleistungen, die ich eigentlich erbringen will.

Vielleicht eher offtopic...

In gewisser Weise überrascht mich diese Aussage - besonders der letzte Teil. Ich habe meine Tagesleistungsansprüche eigentlich immer mehr marginalisiert in dem Verlauf meiner Radreisekarriere. Meine Tagesleistung besteht eher darin, was ich sehen will - genauer: es gibt eine "Tourleistung", was ich etwa sehen und fahren möchte und welche Dinge Priorität haben sollen, für den Fall der Kürzungen und Ausfälle. Wenn dem aber so ist, kann ich nicht an vorgegebenen Tageszielen festhalten. Komme ich durch Wetter oder nicht erreichbare körperliche Leistung nicht genügend voran, müsste ich ja Ziele ausfallen lassen, nur um das Übernachtungsziele zu erreichen (Strecke verkürzen, auf andere Verkehrsmittel umsteigen).

Tatsächlich fahre ich normalerweise ohne Vorbuchungen. Bei meiner letzten Reise hatte ich aber quasi 3 fixierte Übernachtungen - zweimal hatte ich einen Tag Zeit, das andere Mal 3 Tage, um das Ziel zu erreichen. Ergebnisse:

Bereits Tag 1 war zu knapp geplant. Das hing sicherlich damit zusammen, dass ich den Grad der Besichtigung einer Burg flexibel offen gelassen hatte. Letztlich wurde es länger, ohne burgbesichtung wäre es aufgegangen. Sicherlich hat aber auch das Terrain dazu beigetragen - neben der eher nicht genau bekannten Topographie war es auch der unbekannte Wegezustand. Kleinigkeiten kamen hinzu wie etwa eine leichte Zugverspätung. Das Übernachtungsziel habe ich natürlich erreicht, aber unter Kürzungen, die ich ohne Zielvorgabe nicht gemacht hätte. Im Gesamtplan nehme ich dann zwar auch Kürzungen vor, aber ggf. zu einem späteren Zeitpunkt, sofern ich nicht zum "Aufholen" komme.

2. Übernachtungsziel: Wieder reichte die Zeit nicht für die geplante Strecke. Zunächst verspätete Abreise beim Frühstück, was aus sozialen Gründen nicht vermeidbar war. Es folgten starke Einschränkungen durch das Wetter, allein durch Umkleiden verbraucht man Zeit (u.a heftiger Regen bzw. Dauerregen). Auch die Zahl der Fotostopps hatte ich doch unterschätzt. Das Ziel erreichte ich natürlich erneut, allerdings mit starker Abkürzung und überlanger Dunkelfahrt (keine Landschaft gesehen). Die Abkürzung war diesmal aber "gewollt" im Sinne des Gesamtplans und auch im Sinne des Wetters.

3. Übernachtungsziel: Durch die 3 Tage war ich flexibler. Der erste Tag wurde nach allen Regeln des Genusses gefahren. Ich hatte natürlich wieder Rückstand, nächtigte entsprechend an einem frühreren Ort als geplant. Wieder sorgten die unbekannten Wege(zustände) und zuviele Fotostopps zur längeren Fahrtdauer. Am zweiten Tag musste ich schon wieder etwas an das Planziel am nächsten Tag denken und veränderte meine Route und mein Besichtigungsprogramm mehr als ich es sonst getan hätte. Es tauchten sogar neue Besichtigungsangebote auf, die ich gerne noch genutzt hätte. Wieder schaffte ich noch ein akzeptables Zwischenziel, mit allerdings erneut zu langer Dunkelfahrt. Eine Alternative wäre gewesen, einen ganzen Bogen der Runde abzusagen, die Besichtigungen zur einen Seiten voll auszuschöpfen und den letzten Tag mit einem guten Stück Zugfahrt machbar zu gestalten. Tatsächlich fuhr ich am letzten Tag dann die recht große Reststrecke durch, schaffte das Planziel, allerdings weitgehend unter Verzicht der schöner geplanten Routen und irgendwelcher Besichtigungen sowie mit nur ganz wenigen Fotostopps. Ohne die "Zwangszwischenziele" wäre die Tour bewusst anders gelaufen. Die entscheidenden Kürzungen gegenüber dem Plan hätte ich am Ende der Tour gemacht, sogar hätte ich das Programm am Beginn der Tour noch zu Lasten der Schlussregion erweitert.

Auf meine beiden letzen großen Alpentouren im Sommer gemünzt, wäre ich mit Vorbuchungen zwangsläufig ins Chaos gefahren - zuviele der unbeständigen Witterungen, zuviel der unkalkulierbaren Topografie und Wegezustände, sowie weiteren Überraschungen. Tägliche Teilziele - schlicht unmachbar, obwohl ich die Gesamtfäden der Touren sehr wohl gehalten haben. Ich darf deine Äußerung daher auch so verstehen, dass sich die Reisziele in eher beständigen Wetterregionen befinden bzw. dass du bei Wettereinbrüchen zu radikalem Verzicht aufs Radfahren bereit bist um dein Übernachtungsziel zu erreichen (Bahn, Schiff).

Ich will damit nicht sagen, dass die notwendigen Tages-Abkürzungen inklusive anderer Verkehrsmitteln nicht auch spannende Reisezeit sein können - aber sicherlich wäre es vom ursprünglichen Tourgedanken weiter weg als die improviserte Verschiebung der Übernachtungsziele und die flexible Routenanpassung über den gesamten Tourverlauf hinweg. Nicht zuletzt kann man vielfach nur vor Ort entscheiden, welcher Teil einem wertvoller ist. (Früher konnte ich sogar häufiger noch Strecke aufholen - klappt heute nicht mehr.) Damit gebe ich auch meinem anfangs eher schwachen Tourgedanken eine Chance sich zu entwickeln zu dem, was sich an Empfindungen auf der Reise einstellt und was am Ende daraus wird - nämlich ein roter Faden, ein brennender Gedanke, gar eine Geschichte. Mit Zwangszielen würde es zu Brüchen kommen und entsprechend weniger geschlossen die Empfindungen. Ich plane sehr viel, aber nur ein flexibler Plan ist ein guter. listig Also irgendwie mehr Jazz als Klassik. schmunzel
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#1256226 - 12/23/16 02:34 PM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: Dommme]
StephanBehrendt
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Menschen mit einer guten Grundkondition regenerieren schneller als Andere.
Du solltest aber in der Lage sein, auf deinen Körper hören zu wollen; dann merkst du auch, ob du dir zu viel zumutest und kürzer treten solltest oder einen Ruhetag einlegen solltest.

Deine aus meiner Sicht recht theoretische Frage musst du selber praktisch für dich erfahren. Es nennt sich schließlich Radreisen und nicht Radrennen.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#1256230 - 12/23/16 04:11 PM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: Be@t]
Dommme
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In Antwort auf: Be@t
In Antwort auf: Dommme
Jetzt kann ich in meine grobe Streckenplanung einbeziehen, dass ich nach 1 Monat wohl etwas mehr Tageskilometer mache als am Anfang zwinker

Das macht mich jetzt neugierig. Wozu soll diese Erkenntnis nun helfen?

Mein Tagesplan ergibt sich jeweils aufgrund der aktuellen Fitness, des Wetters, der Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke, der möglichen nächsten Verpflegungs-/Übernachtungsorte, etc. pp. Mehr als 1 oder 2 Tage blicke ich nicht voraus.

Ich plane meine Reisen jeweils nur streckenmässig im Detail (GPS). Erfahrungsgemäss lege ich im Schnitt um die 100km pro Tag zurück, was 5-6 Stunden im Sattel ergibt (ich weiss, ich bin langsam). Dazu ein paar Pausen und der Tag ist um. Zeigt also meine geplante Reisestrecke, dass ich gesamthaft z.B. um die 5'000km zu bewältigen habe, werde ich demzufolge etwa 50 Tage unterwegs sein. Mit ein paar Ruhetagen maximal 60 Tage (oder 2 Monate). Ich kann also zu Beginn der Tour nicht genau sagen, wo ich nach einem Monat sein werde - ausser: etwa in der Mitte - plus/minus zwinker

Gruss
Beat


Ja, ich glaube ich habe mich zu unpräzise ausgedrückt. Natürlich wird keine Tagesetappe vorher vorausgeplant. Aber da ich campe und mich vorab zumindest über die Lage und Entfernung von Campingplätzen informiere, kann man zumindest grob schätzen, was für Etappen man fahren kann/muss, wenn man nicht wild campen will (oder nur im Notfall).
Außerdem möchte ich gerne zu bestimmten Daten (+- 3 Tage) bestimmte Punkte erreichen und mich dort ggf. mehrere Tage aufhalten und evtl sogar mit Freunden treffen, die dann dorthin fliegen. Um eine ungefähre Fahrzeit abzuschätzen, würde ich beispielsweise in der ersten Woche eher von 70-80km / Tag ausgehen und "später" (nach 1 Monat) dann eher von 100.
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Off-topic #1256231 - 12/23/16 04:26 PM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: veloträumer]
iassu
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Ich könnte da jetzt detailliert drauf eingehen, das sprengt aber den Faden. Immerhin ein interessantes Thema.
...in diesem Sinne. Andreas
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#1256233 - 12/23/16 04:47 PM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: Dommme]
dhomas
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Ganz klar - einfach von etwas weniger ausgehen, dann passt das schon. Wenn du dann doch mal unbedingt an einem Tag wo sein musst, dann kann man auch mal ein paar Stunden zusätzlich drauflegen und kämpfen.

Ich persönlich fahre immer ziemlich weit unter dem Limit (die sogenannte Faulheit Gemütlichkeit), sodass im Notfall viel Luft nach oben ist.

Wenn du einen festen Zeitrahmen hast dann mach lieber weniger. Solltest du auf einmal 5 Tage zu früh am Ziel sein - nun, ein schöner Umweg oder Abstecher findet sich immer schnell schmunzel
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Off-topic #1256234 - 12/23/16 05:06 PM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: veloträumer]
Barfußschlumpf
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In Antwort auf: veloträumer
irgendwie mehr Jazz als Klassik

Herrlich diese viele grauen Buchstaben schmunzel , und ein Genuss zu lesen.

Die Anstrengung, eine kleine Radtour zu unternehmen, könnte man sicherlich in etwas weniger manierierte Regeln kleiden:

Ich fahre, solange ich Lust habe, wenn mir diese vergangen ist, stehe ich. Egal ob ansteigende oder absteigende Ermüdung.
Ich empfehle allen Teilnehmern das Lustprinzip, mit diesem kommt ihr am weitesten. Meine längste Radtour war 4.900 und vielleicht gibt es ja noch eine längere zwinker
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Off-topic #1256238 - 12/23/16 05:24 PM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: Barfußschlumpf]
iassu
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In Antwort auf: Barfußschlumpf
Ich empfehle allen Teilnehmern das Lustprinzip, mit diesem kommt ihr am weitesten.

Ich nicht. Es finden sich immer Anlässe und Gründe, gerade jetzt unmöglich weiter- oder überhaupt losfahren zu können. Wollenwürden täte man ja schon wollen, aber könnentun tut man dann eben nicht.
...in diesem Sinne. Andreas
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Off-topic #1256240 - 12/23/16 05:35 PM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: iassu]
Martina
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In Antwort auf: iassu
In Antwort auf: Barfußschlumpf
Ich empfehle allen Teilnehmern das Lustprinzip, mit diesem kommt ihr am weitesten.

Ich nicht. Es finden sich immer Anlässe und Gründe, gerade jetzt unmöglich weiter- oder überhaupt losfahren zu können. Wollenwürden täte man ja schon wollen, aber könnentun tut man dann eben nicht.


Wenn das bei mir so wäre, dann würde ich ernsthaft überlegen, ob Radurlaub das ist, was ich wirklich machen will. zwinker

Martina
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Off-topic #1256241 - 12/23/16 05:54 PM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: iassu]
Barfußschlumpf
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Ich hab das irgendwo mal gelesen.
Kommt glaub ich aus dem Sozialwesen.
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Off-topic #1256242 - 12/23/16 05:55 PM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: Barfußschlumpf]
iassu
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Richtich.

Und deswegen versuche ich, nicht ausschließlich nach dem aktuellen Lustprinzip zu verfahren.
...in diesem Sinne. Andreas
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Off-topic #1256243 - 12/23/16 06:02 PM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: Barfußschlumpf]
Martina
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Ich hab es schon mal gesagt: m.E. gibt es kaum einen vielzitierten Spruch, der weniger diffamierend ist. dagegen

Martina
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Off-topic #1256244 - 12/23/16 06:05 PM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: Martina]
iassu
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Das ist weniger diffamierend als eher deine persönliche Sichangesprochenfühlendheit.

Es zeigt sich eben, daß dieser Spruch nahezu flächendeckend seine richtige Gültigkeit erweist, im Privaten, im Geschäftsleben, im Alltag, in Ausnahmesituationen. Es menschelt halt überall.

Ich funktioniere auch teilweise so und ich gestehe mir das ein. Und wenn mir das jemand von außen sagt, kommt es nicht darauf an, daß Kritik an mir empörend ist oder dergleichen, sondern darauf, ob es stimmt. Man kann sich das durchaus auchmal sagen lassen.
...in diesem Sinne. Andreas

Edited by iassu (12/23/16 06:09 PM)
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Off-topic #1256257 - 12/23/16 06:45 PM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: ethnowolfi]
natash
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In Antwort auf: ethnowolfi
Wie habe ich also diesen Betreff gelesen (das war garantiert kein freudscher Verleser)?
Ich habe gelesen:
Forumsanstieg oder zunehmende Ermüdung?

Blödsinn, gell?

grins
Ziemlich genau das habe ich auch zunächst gelesen lach
Zum Thema:Da braucht man gar nicht großartige Abhandlungen abfassen. Wer viel und regelmäßig fährt wird fitter,solange er oder sie es nicht übertreibt und solange die Gesundheit mitspielt.
Ich rechne für mich mit grob 100 Km am Tag, bau 1 Tag Puffer ein und das haut meist hin. Wenns extrem bergig und asphaltarm wird, geht oft entsprechend weniger,da ist aber planen insgesamt schwierig,weil schwer zu sagen ist,wie gut man insgesamt vorankommt.
Morgens peile ich grob ein Etappenziel an. Das haut fast immer hin. Und wenn nicht,ist das auch nicht schlimm. Exakt durchgeplante Reisen wären nichts für mich, ich mag es variabel.

Gruß
Nat
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Off-topic #1256272 - 12/23/16 08:02 PM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: natash]
hopi
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In Antwort auf: natash

Morgens peile ich grob ein Etappenziel an. Das haut fast immer hin. Und wenn nicht,ist das auch nicht schlimm. Exakt durchgeplante Reisen wären nichts für mich, ich mag es variabel.
während einer meiner Touren durch Neuseeland gab's mal eine Tagesetappen von nur 20 km, obwohl ich noch beim Frühstück eine deutlich längere Etappe, so irgendwie zwischen 100 und 150 km anvisiert hatte. Aber das Wetter war zu schön und die Vulkanberge im TongariroNP zu verlockend. Das musste ich einfach abbrechen und erst einmal eine Wanderung zu den "tamed Lakes" einschieben. schmunzel

ja, solche Sachen passieren mir häufiger und darauf möchte ich auf keinen Fall verzichten!
"If you want something done, do it yourself."

Edited by hopi (12/23/16 08:05 PM)
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Off-topic #1256464 - 12/26/16 02:10 PM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: iassu]
dhomas
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Ich denke aber nicht dass sich irgendjemand in diesem Thread das sagen lassen müsste, und besonders nicht dass es angebracht wäre das zu tun. Ebensowenig müssen andere in der Diskussion ihre Freiheit verteidigen.

Es steht jedem frei alle Bereiche seines Lebens mit preußischer Disziplin zu begehen, und das kann auch manchmal Spaß machen. Aber belassen wir es dabei dass jeder seine eigene Methodik hat, der Fragesteller hat ja schon gesagt wie er gerne reisen möchte.

Edited by dhomas (12/26/16 02:12 PM)
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#1256474 - 12/26/16 03:54 PM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: Dommme]
paschukanis
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Nur weil hier die 'ich werde fitter im Laufe der Tour'-Fraktion deutlich überwiegt, auch noch mein Sempf zu der Angelegenheit:
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich nach 3 Monaten ein ziemliches Tief hatte und den 4 Monat (einer 4monatigen Tour) kaum noch vom Fleck gekommen bin. Dabei gab's regelmäßig (min 1x die Woche) min. einen Pausentag. Aber auch extrem viele Höhenmeter. Die Kilometerleistung schwankte stark zwischen 25 und 120 km pro Tag. Schlafmangel würde ich im Rückblick als ein Hauptproblem sehen. Na ja, schön war's trotzdem zwinker
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Off-topic #1256478 - 12/26/16 04:07 PM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: dhomas]
iassu
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In Antwort auf: dhomas
Ich denke aber nicht dass sich irgendjemand in diesem Thread das sagen lassen müsste, und besonders nicht dass es angebracht wäre das zu tun. Ebensowenig müssen andere in der Diskussion ihre Freiheit verteidigen.

Ich sehe das so (wenn es dir um diesen Götzwernerspruch geht): Entweder, man stellt allgemeine philosophische Betrachtungen an, was ich keinesfalls negativ auffasse, dann kann man seine Zeit- und Menschenbeobachtungen uU so zusammenfassen. Dann braucht sich niemand persönlicher davon angesprochen zu fühlen, als in welchem Ausmaß er eben Zeitgenosse ist.

Oder man hat einen konkreten Einzelfall vor Augen, dann hat das Taktgefühl und die Situation zu entscheiden, ob man das diesem Menschen gegenüber denkt oder auch ausspricht. Dann haben diese zwei Menschen zu entscheiden, ob der Spruch zutrifft oder nicht. Andere Menschen sind hierbei irrelevant und niemand braucht sich auf den Schlips getreten zu fühlen.

Man kann auch zu der Erkenntnis kommen, daß der Spruch zu einem selber paßt. Dann gehte er den Rest der Menschheit erst recht nicht direkt etwas an.
...in diesem Sinne. Andreas

Edited by iassu (12/26/16 04:08 PM)
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Off-topic #1256483 - 12/26/16 04:17 PM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: Martina]
Holger
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In Antwort auf: Martina
In Antwort auf: Barfußschlumpf
Wer will, findet Wege.
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Ich hab es schon mal gesagt: m.E. gibt es kaum einen vielzitierten Spruch, der weniger diffamierend ist. dagegen

Martina


Auf mich trifft er zu. Als diffamierend empfinde ich das nicht, nichtmal als negativ. Unabhängjg davon, wie er gemeint ist.

Viele Grüße
Holger
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Off-topic #1256626 - 12/27/16 03:44 PM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: Holger]
JoMo
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Muß ich voll zustimmen. Inzwischen bin ich aber schon fast weiter.
Wenn ich nicht will, dann will ich nicht. Ohne Begründung schmunzel
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Off-topic #1256628 - 12/27/16 04:00 PM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: JoMo]
Holger
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In Antwort auf: JoMo
Muß ich voll zustimmen. Inzwischen bin ich aber schon fast weiter.
Wenn ich nicht will, dann will ich nicht. Ohne Begründung schmunzel

Wirklich? Das ist bei mir definitiv nicht so. Wenn ich mir überlege, ob ich etwas machen will oder nicht, dann habe ich immer Gründe, warum ich mich ggf. für nein entscheide - oder für ja. Etwas ohne Begründung nicht zu machen kann ich mir nur vorstellen, wenn ich nicht darüber nachdenke - also ca. 99,9999999999 % aller möglichen Handlungen grins

Ein bisschen kann ich den Ärger über das Zitat ja verstehen, weil ich denke, dass es häufig benutzt wird, um andere als phantasielose Bremser o. ä. herabzuqualifizieren. Das passt mir auch nicht. Aber ich nehme es einfach wörtlich - und dann passt es. In weiterem Sinne ähnlich geht es mir z. B. mit dem Begriff "Gutmensch".
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Off-topic #1256736 - 12/28/16 11:04 AM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: Holger]
JoMo
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Ja, das stimmt schon so. Klar hat man immer einen Grund (Faulheit z.B.).
Gemeint war damit eher, keinen Grund, den ich irgendjemandem erklären wollte.
Oft nicht mal mir selber. Bleib einfach sitzen, tu nix und beobachte dies ohne irgendwelche
Wertung ganz buddhistisch schmunzel

Mit zunehendem Alter habe ich natürlich die Erfahrung gemacht, dass es Entscheidungen gibt, die man hinterher bereut. Disziplin ist zwar ein langweiliger Ausdruck aber sie hilft einem doch oft, Dinge zu tun, die für einem besser sind.

Ich laufe z.B. jeden Tag in der früh. Das ist nicht immer nur ein Laufreflex, oft würde ich lieber liegen bleiben. Das bereue ich hinterher aber meistens, also gebe ich mir selber den nötigen Tritt in den A.....
Für den nächsten Urlaub habe ich mir auch schon ab und zu vorgestellt, eine schöne Rundreise mit dem Auto zu machen. Ist ja auch nichts Schlechtes aber meistens habe ich immer wehmütig zu den angetroffenen Reiseradlern geschaut und bereut, nicht doch lieber mit dem Rad gefahren zu sein.
Hier trifft es natürlich voll zu, dass ich mir die Entscheidung für oder gegen etwas schönrede um hinterher festzustellen, dass die (meist) anstrengendere Variante die schönere gewesen wäre.

Damit das auch zum Thema Formanstieg paßt: 14 Tage mit dem Auto rumfahren bringt bei mir keinerlei Formanstieg mit sich. Nach 14 Tagen und gut 1000km Radeln und immer draußen bin ich topfit.
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Off-topic #1256765 - 12/28/16 12:55 PM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: Holger]
Uli
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Zitat:
Ein bisschen kann ich den Ärger über das Zitat ja verstehen, weil ich denke, dass es häufig benutzt wird, um andere als phantasielose Bremser o. ä. herabzuqualifizieren. Das passt mir auch nicht. Aber ich nehme es einfach wörtlich - und dann passt es. In weiterem Sinne ähnlich geht es mir z. B. mit dem Begriff "Gutmensch".

Auch ich denke, dass der "Spruch" häufig zutrifft - aber immer nur in konkreten Situationen. Pauschal verwendet ist es einfach ein unfaires Totschlagargument. Deshalb finde ich es unglücklich, wenn solche "Phrasen" in öffentlichen Diskussionen verwendet werden.
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#1257045 - 12/30/16 09:27 AM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: Dommme]
Fricka
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Für mich gilt bei der Frage "Formanstieg oder zunehmende Ermüdung": beides.

Fitness-Verbesserung vor Abreise ist mir noch nie gelungen, da es erst einmal gilt, die Reisezeit freizuschaufeln. Die Arbeit nimmt also vor der Abreise sobald kein Ende. Für Radtouren ist dann keine Zeit.

Unterwegs stelle ich dann fest, dass ich nicht besonders fit bin. Mit etwas Geduld kommt es aber nach ungefähr einer Woche zu einem Formanstieg, der durchaus anhält. Irgendwann leide ich an zunehmender Ermüdung. Und würde mehr als einen Ruhetag brauchen, um wieder in Gang zu kommen. Das ist nach ungefähr 6 Wochen der Fall.

Ich vermute also mal, dass das bei jedem anders ist und da viele Faktoren reinspielen. Man kann es eigentlich nur durch Ausprobieren herausfinden.
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#1268641 - 03/02/17 05:24 PM Re: Formanstieg oder zunehmende Ermüdung [Re: Dommme]
daniel deichert
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Es gibt noch ein wichtiges Kriterium für die "Tageskilometerleistung" Das Sitzfleisch oder die Radgeometrie....unser Regenerationsbedürfnis stellt sich relativ pünktlich bei 50 bis 60 km ein.(Schwerlasttransport Tandem plus Hänger).Temmeln war nie das Problem und selbst unsere Raucherlungen sind den Splügenpass hochgekommen.Aaber der Hintern hat uns wehgetan. und das hat sich in 3 monaten nicht verändert nicht besser und nicht schlechter....kein Bier vor 4 und dann die Augen offenhalten wo wir schlafen können.
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Edited by daniel deichert (03/02/17 05:31 PM)
Edit Reason: kleinigkeit
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