Hallo Ulli,
ich fahre seit gut einem Jahr mit meinem Kurzlieger rum, (ca.3000km geschätzt-hab meinen Tacho verloren). Ich hatte mich vor der Kaufentscheidung beim Berliner Liegeradverein umgesehen und bei einem Fahrradhändler mehrere Modelle probegefahren, bis ich dann wußte, was es für ein Liegerad werden sollte.
Alles in allem macht Liegeradfahren echt Spaß, aber so richtig konnte ich mich noch nicht vom Aufrechtradeln trennen. Mittlerweile bin ich mit der Liege genauso schnell (oder langsam) wie mit dem Rennrad. Und ich weiß, dass Rennrad fahren unbequem ist, man kann kaum Gepäck mitnehmen, fehlende Beleuchtung etc., aber trotzdem steige ich gerne mal rauf und nehme die Unannehmlichkeiten in Kauf.
Einen Grund hatte ich allerdings, der mir das Liegeradfahren fast verleidet hätte, nach wenigen Kilometern sind mir die Zehen "eingeschlafen", ich mußte mich öfters ausklicken. Liegt an der Tretlagerüberhöhung, seitdem ich das Rad umgebaut habe geht es, jetzt tritt der Effekt erst bei längeren Touren auf (Also möglichst mal ein Rad für eine längere Probefahrt borgen).
Auch bergauf mit Gepäck werde ich mit dem Liegerad nicht so recht glücklich, trotz hoher Trittfrequenz komme ich je nach Steigung gerade noch oben an. Liegt wahrscheinlich an der durch den Sitz vorgegebenen starren Haltung und an dem Umstand, dass weniger Muskeln als beim Normalradfahren beansprucht werden, die Arme haben kaum was zu tun und die Wirbelsäule lebt eigentlich auch von der Bewegung.
Auf schwierigen Untergründen (Sand, Schnee) fühle ich mich trotz gleich breiter Reifen auf dem MTB sicherer unterwegs.
Ich habe mich dafür entschieden, weder das eine noch das andere zu lassen, und so stehen bei mir mehrere Räder rum.
Grüße
Norbert