Hallo Allerseits,
So, jetzt habe ich mal diverse Zelte zur Probe gelegen, als da wären:
Vaude Hogan XT, also das lange Hogan: Gefiel mir eigentlich ganz gut. Wenn das Standard-Hogan den gleichen Aufbau hat, nur eben nicht das lange Vorzelt, dann würde ich das wirklich in die engere Wahl ziehen. Besonders gut hat mir der 2. kleine Gestängebogen am Fußende gefallen. Da hat man, ohne abzuspannen, gute Fußfreiheit. Auch die Lüftung am Fußende finde ich ganz gut. Insgesamt hat das Hogan eine relativ schmale Stellfläche, ohne Innen zu schmal zu wirken. Als Längslieger hat es genügend Kopffreiheit. Ich denke, das Hogan steht gut ohne Abspannung. Nur die Apsis sollte abgespannt werden.
Wer weiß, ob das Standard-Hogan genauso gebaut ist wie das Hogan XT? In den Läden konnte mir keiner definitive Auskunft geben, und auf den Katalogbildern kann man das nicht erkennen. In den Läden war keins zum Aufbau vorrätig, Hogan I und UL etc. pp. waren immer da, die sind aber kleiner und haben definitiv nicht den 2. Bogen am Fußende.
Vaude Taurus, ist größer als das Hogan, durch die kleinen Stangen am Fußende muß aber notgedrungen dort abgespannt werden, damit diese sich aufrichten. Ansonsten schlabbert das Zelt um die Füße wie ein Müllbeutel. Hat mir persönlich nicht so gut gefallen, Zum Kopfende hin wirkt es wie das Hogan.
Salewa Micra, hmmm, das sieht so Aufgebaut ein wenig klapprig aus. Was mich irritierte war, daß das Außenzelt am unteren Rand immer auf dem Innenzelt aufliegt. Im Zelt liegend, fand ich es für den Preis okay, und ausreichend lang und breit. Die Kopffreiheit ist durch den steil aufragenden Bogen auch gegeben. Ich kann drin liegen ohne anzustoßen.
Exped Venus II extreme, ein Zelt, was nur die Apsiden abgespannt haben will. Ansonsten kann es frei stehen. Der Innenraum ist schön breit, die Höhe in der Mitte ausreichend. Liegend stoße selbst ich aber mit dem Kopf und den Füßen an (wenn ich mich recke), obwohl ich gerade mal 1,68m lang bin. Der Bogen des Zeltes ist dermaßen flach geschnitten, daß in 20cm über Grund die Liegelänge mir nicht ausreichend erschien. Da war selbst das Micra deutlich besser.
Vaude Mark II light, ein interessantes Zelt, Bauart wie das Standard-Hogan mit den 2 Gestängebögen und der Firststange, wobei beide Bögen gleich hoch sind, das gibt viel Platz im Innern. Man liegt, im Gegensatz zum Venus II in Längsrichtung, hat also nicht Bogen-bedingt Einschränkungen bei der Kopf-/ und Fußfreiheit. Das "Light" wird bei Vaude durch weniger Material bei den Türen gemacht, die sind einlagig und haben in der oberen Hälfte mückensichere Lüftung, die aber nicht verschlossen werden kann.
Hilleberg Allak wäre mein Favorit, wenn der Preis nicht wäre. Ist dem Venus II sehr ähnlich, macht aber formmäßig einen runderen Eindruck. Der Bogen geht wesentlich steiler hoch, sodaß für Kopf- und Fußfreiheit gesorgt ist. Irgendwie wirkt es aber, als ob es die größte Stellfläche hätte, naja, das Mark II ist auch nicht gerade klein.
Noth Face Tadpole 23 ist ein konstruktiv interessantes Zelt, was aussieht wie ein Tunnel, aber auch bis auf die weit vorgezogene Apsis selbst stehend ist. Die Farbgebung fand ich aber sowas von daneben, daß ich es mir nicht kaufen würde. Das Auge schläft ja auch mit!
Um jetzt mal zu einem Schluß zu kommen, hier meine Rangreihenfolge:
1) Hilleberg Allak, klasse Zelt, aber teuer
2) Vaude Hogan, falls das konstruktiv so ist wie oben vermutet
3) Salewa Micra, bei dem Preis kann man nichts falsch machen
Da steh ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor!
Was tun?
Vielleicht könnt ihr ja zu den Zelten noch ein Bißchen Senf geben, mir Argumente für oder gegen ein Zelt nenn.
Grüßle, Ludger