Naja, kommt auf die Sitzhaltung an. Stimmt zwar, dass das Hauptgewicht beim Fahrer liegt, aber das Gewicht verteilt sich. Auf Pedale, Sattel und Lenker. Je nach Sitzhaltung ist der Anteil der auf den Lenker entfällt unterschiedlich hoch. Wenn man senkrecht auf dem Sattel sitzt, kann man gewiss auf ne Federgabel verzichten. Wenn man aber Rennradähnlich gestreckt auf dem Rad sitzt, sieht das meiner Meinung nach schon wieder anders aus. Da müsste man ständig durch Einsatz der Oberkörpermuskulatur (vorrangig Bauch und Rückenmuskeln) Gewicht vom Lenker nehmen. Zwar ein guter Trainingseffekt, auf langen Tagestouren aber unnötig anstrengend. Bei einer sensibel ansprechenden Federgabel entfällt dies. Man spart Kraft und fährt komfortabler.
Damit wäre ich auch schon bei den unterschiedlichen Anforderungen an eine Federgabel On- vs. Offroad. Onroad braucht man gewiss keine 100mm Federweg. Onroad muss die Federgabel in erster Linie höchst sensibel ansprechen. Wenn man mal Tempo machen möchte/muss, wäre ein Lockout sicherlich vorteilhaft. Offroad dagegen ist man ohnehin mit deultich niedrigerem Luftdruck unterwegs. Somit übernehmen Offroad die Reifen den sensiblen Part. Die Federgabel dagegen muss Offroad Wurzeln, Steine usw. abfedern. Dafür benötigt sie hinreichend Federweg und muss recht robust sein.
Also: Wie oben schon richtig bemerkt wurde, gibt es unterschiedliche Ansprüche an die Gabeln für On- bzw. Offroadeinsatz. Doch im Gegensatz zum obigen Schreiber bin ich der Meinung, dass eine Federgabel in beiden Einsatzszenarien Sinn macht. Sie muss nur zum Einsatzgebiet passen. Wer mit ner unsensiblen Sackschweren Federgabel durch die Stadt fährt, wird sich zu Recht fragen, warum er nicht ne Starrgabel fährt. Andersrum genauso.