Ich schaffe es nichtmal als Tandemstoker oder auf unruhiger Strecke als Beifahrerin im Auto auf einer Karte zu orientieren und kann daher gut verstehen, dass ein GPS für diesen Aspekt eine Hilfe ist.
In der Eingangsfrage zu diesem Gesprächsfaden ging's ja darum, ob Karte oder Navi. Ich möchte mal einen etwas anderen Ansatz einwerfen:
Papier- oder digitale Karte?Gerade bei Radausflügen oder auch -reisen und bei Fußwanderungen kommt es doch meist ja nicht darauf an, einen schnellen oder einen kurzen Weg zu finden, sondern um einen ganz bestimmten, den persönlichen Wünschen entsprechenden Weg. Die Möglichkeit, mir von meinem GPS-Gerät unterwegs eine Route berechnen zu lassen hat für mich bei Rad- und Fahrradtouren nur eine sehr untergeordnete Bedeutung. Wenn ich einen vorbereiteten Track abfahre, lasse ich mir auf der Karte des GPS-Gerätes eine farbliche Markierung - wie ein Strich auf einer Papierkarte - anzeigen. Das reicht zur Navigation. Das bei Papierkarten erforderliche Mitkoppeln nimmt mir das GPS-Gerät ab. Ähnlich problemlos geht es auch ohne Vorbereitung einer Wegeführung. Einfach eine Luftlinie zum Ziel oder Zwischenziel anzeigen lassen und den Weg nach Augenschein wählen. Durch Wahl einer der jeweiligen Situation angemessenen Zoomstufe und Detailtiefe kann ich mir auch mit den relativ kleinen Displays der üblichen Outdoor-Navigationsgeräte eine zur Durchführung der Tour durchaus ordentliche Übersicht verschaffen. Wichtig ist mir, dass ich mit meinem GPS-Gerät ständig detailreiches Kartenmaterial einschl. Hausnummerngenaue Stadtpläne und eine ordentliche Datenbasis mit vor- bzw. selbst definierten POI's verfügbar habe. Kurzum, ich habe weitesgehend auf digitale Karten umgestellt und betrachte die sonst oft so besonders betonten Leistungsmerkmale der modernen GPS-Geräre lediglich als einen netten Mehrwert gegenüber einer Papierkarte.
Bei einer solchen Betrachtungsweise stellen sich einige oft genannte Vorbehalte (sich dem Diktat eines Gerätes unterordnen, Fremdbestimmt von Dritten erstellte Routen abfahren etc) erst gar nicht ein.

Auch das Kostenargument (Karten und Gerät) halte ich in vielen Fällen für wenig überzeugend. Man sollte n ur die jeweils richtigen Dinge vergleichen. Wenn ich mit den Topos der Landesvermessungsämter arbeiten möchte, kann je nach Wohnort selbst für Tagesausflüge oder Kurzreisen leicht der Bedarf von 3-4 Karten entstehen. Dann kommt noch die eine oder andere Karte für Reisen in anderen Gebieten hinzu. Oder bei den oft benutzten Karten des ADFC oder dem Angebot der Bikeline-Reihe kommen recht schnell auch so einige Euro zusammen.
mfg
- horst -