Genau das sehe ich anders. TOP50 digital kostet je nach Bundesland 40 bis 80 EUR, vier TOP50-Papierkarten 20 EUR.
Na ja, es mag viele Leute geben, die nur sehr wenig Geld für Fahrrad- und/oder Wanderkarten ausgeben. Aus anderen Gesprächsfäden hier in diesem Forum habe ich den Eindruck gewonnen, dass doch häufiger recht viele Karten bzw. Rad- und/oder Wanderführer gekauft werden. Ob es dann wirklich bei nur ein paar Euro bleibt?
Japan habe ich digital (mit detailierten Track) geplant - es war ein Vorteil unterwegs - aber die schätzungsweise 50 - 80 h Aufwand haben wir definitiv nicht reingeholt
Meine Reise entlang der Ostküste der USA hatte ich seinerzeit auch recht detailliert vorgeplant. Den Zeitaufwand dazu habe ich nirgends erfasst und mir ist auch nie in den Sinn gekommen, ich müsse diese Zeit wieder irgendwie „reinholen“. Die Planungsphase hatte mir viel Freude gemacht und war für mich ein integraler Bestandteil des Gesamterlebnisses „Reise entlang der Ostküste“
Wenn ich jetzt von z.B. von A nach B fahren möchte und auf der Karte z.B. einen Radweg finde und diesen fahren möchte (z.B. 3-Länder-Radweg Miltenberg -> Mosbach) bin ich per Papier fertig mit der Planung. Per GPS muß ich einen Track suchen bzw. erstellen.
Wenn ich diese Karte gerade habe, ist das wohl zutreffend, sonst muss ich mir eine passende Papierkarte beschaffen und möglicherweise ist die Beschaffung oder Erstellung passender GPS-Daten auch nicht mit mehr Aufwand verbunden.
. . . die Höhenlinien deuten (und dann trotzdem manchmal überrascht zu sein), dass macht für mich auch Radreisen aus.
solche netten Dinge sind doch bei Nutzung digitaler Karten nicht ausgeschlossen.
Schon heute bietet mir das Internet viel zu viele Informationen (ich weiß, ich muss es mir ja nicht ansehen): bei Google kann man sich Höhenprofile ansehen, Fotos der Strecke, mit Streetview sogar aus der Position des Radfahrers. Das ist langweilig, wo bleibt da die Überraschung der veralteten Landkarte ;-)
Bald wird es Navis geben, die wie Google Earth funktionieren, einen Netzanschluss (an welches auch immer) haben und man so den nächsten Tag schon "abfahren" kann. Dann ist der Spaß vorbei, dann kann ich mir auch einen Reisefilm ansehen.
Warum muss man denn gleich die Nutzung einer digitalen Karte während einer Rad- oder Wandertour mit der Nutzung von Googles Streetview in Verbindung bringen? Ich nehme bei meinen Reisen noch nicht einmal einen Reiseführer mit, aber sehe sehr viele „Papierkartennutzer“ mit dem „Lonely Planet“ in der Hand durch die Gegend laufen um die in solchen Führern angepriesenen Besichtigungspunkte „abzuarbeiten“.
Seit ich wieder halbwegs ordentlich sehen kann, ist mein GPS-Gerät in erster Linie ein Anzeigegerät für meine digitalen Karten. Die Mitführung eines umfassenden Bestandes an digitalen Karten hat für mich einfach den großen Vorteil, dass ich immer passendes Kartenmaterial verfügbar habe, egal wann und wohin ich spontan fahre um von irgendwo eine Rad- oder Wandertour zu starten. Nicht mehr und nicht weniger.
Beschafft hatte ich mir mein GPS-Gerät jedoch, als ich vor Jahren ständig schwankende Sehschwierigkeiten hatte und oft nur mit großer Mühe meine Karten ablesen konnte. In dieser Zeitspanne war ich recht froh, mich mit Hilfe der großen Richtungspfeile der Kompasseite meines GPS-Gerätes etwas leichter orientieren zu können.
Abschließend will ich mich noch einmal selbst zitieren:
Im vergangenen Jahr gab es eine längere Diskussion über dieses Thema hier im Forum. Da hatte ich u.a. auch dargelegt, wie und warum ich zur GPS-Nutzung gekommen bin. Ohne diese Vorgeschichte, wäre ich heute möglicherweise noch jemand, der ausschließlich mit Papierkarten arbeitet. Aber so spielt manchmal das Leben und heute möchte ich die GPS-Nutzung nicht mehr missen.
mfg
- horst -