In Antwort auf: atk

Mir kommt es bei einigen Punkten deiner Schilderung so vor, dass du im Umgang mit deinem Rad noch nicht ganz "perfekt" bist (indbesondere was das Schieben, Wenden und Bergauffahren betrifft).


Mir ehrlich gesagt auch. Das soll in keinster Weise heißen, dass ich deine Probleme nicht nachvollziehen kann, du solltest mal sehen, wie ich mich beim Rangieren mit einem ganz stinknormalen Aufrechtrad anstelle. Ich gehöre natürlich auch zu den Leuten, die das Rückwärts einparken mit dem Auto nie gelernt haben, aber das dem Prinzip Auto anzulasten und zu fordern dass die Teile gefälligst seitwärts fahren können würde ich nicht für eine produktive Herangehensweise halten.

Zitat:

Zum Schieben: Wie auch schon andere gesagt haben: An der Lehne schieben, lenken durch Neigen des Rades. Eine Hand am Lenker ist nur in Ausnahmefällen notwendig. Das funktioniert bei meinem Rad recht gut.


Da ich die Kunst, ein Aufrechtrad am Sattel zu schieben nie beherrscht habe, kann ich mir gut vorstellen, dass ich damit auch so meine Schwierigkeiten hätte. Bei meinem Dreirad ist der Sitz dafür außerdem wirklich ein bisschen sehr tief. Deshalb schiebe ich mein Dreirad nicht, sondern hebe es am Gepäckträger hoch und ziehe es auf den Vorderrädern rückwärts hinter mir her. Keine Ahnung, ob das auch eine Option für ein Zweirad zumindest ohne Gepäck sein könnte, ich meine ich hätte schon entsprechendes beobachtet.

Zitat:

Da will wohl eher die Fahrerin nur flach oder bergab fahren zwinker


Ich glaube ja, dass es ähnlich wie beim Tandem nur nicht ganz so stark folgenden Effekt gibt: eben und bergab kann das Liegerad seine aerodynamischen Vorteile ausspielen und man gerät zunächst mal in einen Geschwindigkeitsrausch. Bergauf kommt es aber wie du richtig sagst in allererster Linie auf de Fähigkeiten des Fahrers (und zwar nicht nur auf die allgemeine Kraft, sonder auch auf die liegeradspezifische Muskulatur) an und der wird unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.
Ich selber fahre ja wahrscheinlich mindestens um den Faktor 20 mehr Aufrechtrad als Liegerad, und benutze meine Liege nur im leider nicht gerade flachen Ludwigsburg. Zudem habe ich ein Liegerad, auf dem man relativ aufrecht sitzt und auf dem man daher seine Kraft nicht ganz optimal einsetzen kann. Was glaubst du wie langsam ich bergauf werde und wie oft ich den 1. Gang (1:1 am 20-Zoll-Hinterrad) brauche? Nichtsdestotrotz hab ich bergauf auch schon des öfteren aufrechte Alltagsradler überholt, ganz so schlecht können die Bergfähigkeiten also nicht sein.


Zitat:

Die fehlende Lenkertasche habe ich mittlerweile recht gut kompensiert.


Da ich auch auf dem Aufrechtrad nie während der Fahrt etwas aus der Lenkertasche hole, stellt sich für mich das Problem nicht so gravierend dar. Ich hatte an der oberen Strebe des Spannsitzes eine Gürteltasche aus dem Kaufhaus hängen, bei der die Gürtellaschen zum öffnen waren. Bei mir konnte man diese Tasche prima zwischen Schutzblech, Gepäckträger und Sitz unterbringen, ohne dass deshalb weniger Raum auf dem Gepäckträger war und trotz Gepäck seitlich rausziehen. Leider ist mir das Teil mal abhanden gekommen und ich finde keinen Ersatz, fast immer sind nämlich die Gürtellaschen fest.
Inzwischen bin ich auf die Idee gekommen, dass ein Kindergartenrucksack einen ähnlichen Zweck erfüllen könnte, wenn man einfach die Tragegurte durch die Strebe fädelt.

Martina