Es gibt ja auch Radreisen, wo der Vorteil von hydraulischen Scheibenbremsen höher ist: Great Divide Mountain Bike Route, da gibt es manchmal noch Schnee und Matsch ist auch nicht selten, weil der Großteil der Strecke unbefestigt ist. Und Höhenmeter sind auch ohne Ende: 60000hm auf 5000km. Auch hat man dort wahrscheinlich große Vorteile bei der Modulation von Bremsen, wenn es dort halt mal einen steilen Single-Trail runter geht.
Das ist meine Routenplanung für meine nächste Radreise, leider wohl nicht dieses Jahr.
Auf Radreisen war ich auch schon froh Scheibenbremsen zu haben: auf meiner ersten Radreise überhaupt habe ich vergessen, vorher die Bremsbeläge zu testen. Ich musste dann 80km durch die fränkische Schweiz mit nur einer Bremse fahren, weil der vordere Belag runter war (zur Not hätte ich auch noch vorne Bremsen können: Metall auf Metall bremst laut und schlecht, aber ist auch erprobt (bei Zügen)). Das ganze war natürlich Samstag Abend und somit hatte ich halt einen ganzen Tag keine richtige Vorderradbremse. Schön ist etwas anderes.
Ob ich in Wales auch eine Felgenbremse überhitzt hätte, weiß ich nicht, aber meine Bremsscheibe lief trotz 203mm Rotor ziemlich an und fing danach an zu rosten. Ich hatte ein Auto vor mir auf einer sehr steilen Straße und das mochte meine Bremse einfach nicht.
Es stimmt aber natürlich, dass man auf den meisten Radreisen doch eher wenig bremst und vielleicht etwas defensiver fährt als sonst. Für mich sind V-Brakes kein Grund, ein Fahrrad nicht mehr zu nutzen, aber ich kaufe mir neue Fahrräder nur noch mit hydraulischen Scheibenbremsen.