Es gibt - bspw. von Stan's Notubes -
Umrüstkits mit denen man jede Felgen-Reifenkombi auch tubeless dicht bekommen soll, auch wenn sie vom Hersteller nicht dafür vorgesehen ist. Das Problem: es funktioniert in der Praxis nicht mit allen Kombis. D.h. wenn du niemanden findest, der Erfahrungen mit genau deiner Kombination hat, wird das ganze immer ein Experiment mit ungewissem Ausgang sein. Es kann dir also passieren, daß du den Reifen trotz erheblichem Aufwand nicht dicht bekommst.
Im MTB Bereich hat sich Tubeless ja mittlerweile durchgesetzt. Unter den ambitionierteren Fahrern fährt kaum noch einer mit Schlauch, weil die Pannenzahl deutlich sinkt (keine Snakebites mehr), weil mit weniger Luftdruck gefahren werden kann und deshalb die Traktion im Gelände verbessert wird.
Im Rennradbereich wird das Thema schon länger propagiert und neue am Markt erscheinde Felgen sind eigentl. auch alle Tubeless-Ready. Aber die wenigsten fahren tatsächlich auch ohne Schlauch. Gründe sind u.a.:
- Bei den hohen Drücken, die am Rennrad gefahren werden, funktioniert die Dichtmilch lange nicht so gut.
- Die Reifen sind schwerer
- Die Dichtmilch muss mehrmals pro Saison nachgefüllt werden, da sie sonst vertrocknet und wirklungslos wird.
- Dichtmilch macht beim Reifenwechsel oder im Pannenfall ordentliche Sauerei.
Trekking- oder Reiseräder liegen irgendwo dazwischen. Die Drücke sind nicht ganz so hoch wie beim Rennrad, aber höher als beim MTB. Es gibt inzwischen auch Tubeless-Ready Reifen (
Schwalbe Marathon Allmotion) für Trekking, aber die scheinen eher ein Schattendasein zu fristen. Bei Felgen könnte man sich ggf. im MTB-Bereich umsehen,oder man nimmt die
Ryde Yura 22, falls man Felgenbremsen einsetzt.