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#972222 - 09/06/13 08:50 AM
Re: 650 B - Trend auch bei Reiserädern ???
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Kann mir mal einer die Maße genau erklären, d.h. wie genau der Durchmesser überhaupt gemessen wird? Bsp. 28er, 622mm : 28 = 22,214. Zoll ist Inch, also doch eigentlich 25,4mm. Offensichtlich nehmen die unterschiedlichen Einheitensysteme ihr Maß etwa an verschiedenen Stellen der Felge oder wie?
Abgesehen davon würde ich mir anstelle von 27,5" lieber 28"-Rahmen wünschen, deren Hinterbau auch mal Reifenbreiten >47mm inkl. Schutzbleche zuließen. Meist ist ja schon bei 42mm Schluß. Dazu dann bitte noch 28'er-Federgabel, die ihren Namen auch verdienen und Reifenbreiten bis 57mm inkl. Schutzbleche ermöglichen. Ich wäre schon glücklich mit einem 50mm Reifen hinten. Letzteres gibt es ja mittlerweile zumindest ansatzweise, vermarktet als 29'er. Allerdings leider meist mit Race-Geometrie und elend langen Oberrohren.
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#972229 - 09/06/13 09:19 AM
Re: 650 B - Trend auch bei Reiserädern ???
[Re: manfredf]
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Besonders bei niedrigen Geschwindigkeiten wie bergauf oder bei kurvigen Geländefahrten. In Gegensatz zum Renner, wo man fast immer reichlich Geschwindigkeitsüberschuss hat, muss man da treten. Habe ab meinem Surly CC nicht umsonst auf Reise vorn einen 32 mm Reifen (rweal eher 28-30) mit eng gestellten Schutzblechen gewählt oder gucke beim reinen CX Rad auf einen flachen Steuerrohrwinkel und am besten eine Gabel mit 50 anstatt 45 mm Vorbiegung. 35-37 mm Reifen sind da schon sonst schon zu viel mit Rennelenker und 545 mm Oberrohr. Wenn man nach einem Winter schon völlig zerfeste Überschuhe von Spikereifen hat, dann wüßtest du wovon ich rede. Fair sind Hersteller die wenigstens die Distanz zwischen Tretlager und Gabelaisfallenden angeben. Da müssen es in meinem Fall schon mindestens 595 mm aber besser 600 mm sein für 35-622 Reifen. Fahrer ohne Rennlenker müssen sich hier keine so großen Gedanken machen, es sei den sie haben wirklich kurze Arme und einen kurzen Oberkörper. Davon können eher Frauen betroffen sein, da ihre Arme im Schnitt 2 cm kürzer sind, als die von Männern. In meinem Fall (Rennlenker) bestehen jedoch schon bei Körpergröße 1,75 m, 62-63 cm Oberkörper und 67-68 cm die benannten kleinen Probleme. Das nächste mal frage bitte nach, bevor du irgendjemanden fehlende Fahrttechnik vorwirfst. Klar habe ich nicht die Fahrtechnik von Profis und auch vielen Amateurfahren, ich stehe aber im Vergleich zur Masse nicht allzu schlecht dar.
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#972231 - 09/06/13 09:26 AM
Re: 650 B - Trend auch bei Reiserädern ???
[Re: weasel]
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Kann mir mal einer die Maße genau erklären, d.h. wie genau der Durchmesser überhaupt gemessen wird? Bsp. 28er, 622mm : 28 = 22,214. Zoll ist Inch, also doch eigentlich 25,4mm. Offensichtlich nehmen die unterschiedlichen Einheitensysteme ihr Maß etwa an verschiedenen Stellen der Felge oder wie?
Genau deshalb predigt Falk ja ständig, man solle die metrischen Maße angeben, da wird meines Wissens wirklich der Durchmesser der Felge gemessen. Die Zollangaben beziehen sich auf den Durchmesser des Laufrades inklusive eines "typischen", felgenzugehörigen Reifens. Das führt zu so kuriosen Dingen wie dass 27"-Felgen größer als 28"-Felgen sind und 28"-Felgen genausogroß wie 29"-Felgen. Ich verwende 26" und 28" nur als Name für "kleine" Räder bzw. "große" Räder, wohl wissend dass man nicht auf die Idee kommen sollte da irgendwie nachmessen zu wollen. Abgesehen davon würde ich mir anstelle von 27,5" lieber 28"-Rahmen wünschen, deren Hinterbau auch mal Reifenbreiten >47mm inkl. Schutzbleche zuließen. Meist ist ja schon bei 42mm Schluß. Dazu dann bitte noch 28'er-Federgabel, die ihren Namen auch verdienen und Reifenbreiten bis 57mm inkl. Schutzbleche ermöglichen. Ich wäre schon glücklich mit einem 50mm Reifen hinten. Letzteres gibt es ja mittlerweile zumindest ansatzweise, vermarktet als 29'er. Allerdings leider meist mit Race-Geometrie und elend langen Oberrohren.
Wenn du sowas fahren willst, dann nimm doch einfach nen entsprechend kurzen Vorbau. Bis ca. 4cm runter gibts doch alles, das Fahrverhalten ist m.E. nicht merklich anders als bei nem längeren Vorbau - zumindest solange du nicht grade Trialfahren oder sowas machst, wo du ständig wie wild am Lenker rundern musst. Die Etablierung der heute typischen langen Vorbauten fußt doch im Wesentlichen auf dem (Sportler-)Wunsch nach kurzen Radständen, lenktechnisch ist das nicht nötig.
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Edited by derSammy (09/06/13 09:27 AM) |
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#972234 - 09/06/13 09:29 AM
Re: 650 B - Trend auch bei Reiserädern ???
[Re: weasel]
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Kurze Oberrohre und fette Reifen kann halt zu besagten Problemen mit der Fußfreiheit führen.
Was meinst du, warum ich inzwischen ein 26 Zoll habe.
Allerdings habe ich festgestellt, dass ich bei ähnlichem Komfort auch ein 28 Zöller mit etwas schmaleren Reifen fahren kann.
Bin gestern auch mit dem Surly LHT 26 Zoll lieber mit fetten Reifen auf der Bundesstraße zwischen Greifswald und Stralsund gefahren als auf der parallel verlaufenden alten B96 mit dem Kopfsteinpflaster. Speziell bei kurzen Bodenwellen und kurz aufeiander folgen Bodenwellen haben die 26er große Mühen. Nur hochfrequente Belastungen nehmen sie besser auf.
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#972245 - 09/06/13 09:49 AM
Re: 650 B - Trend auch bei Reiserädern ???
[Re: derSammy]
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Wenn du sowas fahren willst, dann nimm doch einfach nen entsprechend kurzen Vorbau. Bis ca. 4cm runter gibts doch alles, das Fahrverhalten ist m.E. nicht merklich anders als bei nem längeren Vorbau - zumindest solange du nicht grade Trialfahren oder sowas machst, wo du ständig wie wild am Lenker rundern musst. Die Etablierung der heute typischen langen Vorbauten fußt doch im Wesentlichen auf dem (Sportler-)Wunsch nach kurzen Radständen, lenktechnisch ist das nicht nötig. Die langen Vorbauten sind IMHO nicht nur aus dem Wunsch nach kurzen Radständen entstanden. Tatsächlich sind kurze Radstände bei schnellen Abfahrten und nur etwas schlechten Pisten hinderlich. Die Räder verhalten sich wie ein Ziegenbock, man muss Geschwindigkeit heraus nehmen. Die langen Vorbauten fahren viele Profis, damit auch bei hohen Geschwindigkeiten nicht so schnell der Lenker verissen wird. Besonders bei Kriterien ist es von Bedutung, wo mit 40-70 kmh eng im Pulk gefahren wird und man geistig wie körperlich unter Hochspannung steht. Wie kurz ein Vorbau sein kann, ohne dass das Rad nervös wird, ist in erster Linie vom Steuerrohrwinkel (bei der Federgabel im belasteten Zustand) und der Vorbiegung der Gabel abhängig. Typische Renn- und Crossräder mit 71 bis 73° würden mit 40 mm Vorbauten zu nervös werden. Bei MTB (und Derivaten) mit sub 70 ° Grad Steuerrohtrwinkel ist es sicherlich gut möglich. Man kann sich ganz gut an den Ausstattungen der Kompletträder orientieren, welche Vorbaulängen als passend angesehen werden. Kleine Räder bieten ja zu über 90 Prozent nicht vom Rahmen eine kürzere Reichweite (Sitzrohrwinkel ist steiler und dadurch muss der Sattel weiter zurück gerschoben werden), sondern durch flachere Steuerrohrwinkel mit denen man kürzere Vorbauten fahren kann.
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#972246 - 09/06/13 09:53 AM
Re: 650 B - Trend auch bei Reiserädern ???
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Du unterschlägst bei deinen Ausführungen das Wichtigste: Den Nachlauf. Außerdem ist noch zu unterscheiden zwischen nervös (warum eigentlich diese negative Bezeichnung und nicht wendig?) und Kippelig, was nun eindeutig negativ ist und eher bei zu größen Nachläufen und zu flachen Winkeln auftritt, Stichwort Easy Rider.
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#972256 - 09/06/13 10:14 AM
Re: 650 B - Trend auch bei Reiserädern ???
[Re: iassu]
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Dachte der Nachlauf ergibt sich aus Vorbiegung der Gabel und dem Steuerrohrwinkel. http://www.kreuzotter.de/deutsch/lenk.htmIch meine, was ich höchstens unterschlagen habe, ist dass in der Verbindung mit vorderen Taschen am Lowrider auch ein gepäckloses Rad mit kurzem Vorbau extrem ruhiger fährt.
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#972257 - 09/06/13 10:18 AM
Re: 650 B - Trend auch bei Reiserädern ???
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Dachte der Nachlauf ergibt sich aus Vorbiegung der Gabel und dem Steuerrohrwinkel. Sicher. Dennoch ist der Nachlauf das Entscheidende, sozusagen eine Primärgröße.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#972260 - 09/06/13 10:32 AM
Re: 650 B - Trend auch bei Reiserädern ???
[Re: iassu]
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Richtig, jedoch wird Steuerrohrwinkel und Vorbiegung der Gabel meistens nur ausgewiesen.
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#972266 - 09/06/13 10:47 AM
Re: 650 B - Trend auch bei Reiserädern ???
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Die Vorbaulänge ändert das Fahrverhalten des Rades nur insofern, als sie einen gewissen Einfluss auf die Gewichtsverteilung hat.
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#972279 - 09/06/13 11:10 AM
Re: 650 B - Trend auch bei Reiserädern ???
[Re: manfredf]
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Nein, sie verändert primär das Lenkverhalten.
50 mm Vorbau bei 73 Grad und 45 mm Vorbiegung war zu nervös für das Rad meiner Freundin.
70 oder 80 mm Vorbau bei 71 oder 72 Grad ist nun ok.
Beide Gabel hatten 45 mm Vorbiegung. Das zweite Rad ist sogar vom Radstand bedeutend kürzer.
Bißchen kann man noch über die Lenkerbreite richten. Das haben wir nicht, aber das wird bei Cyclossrädern gemacht.
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#972294 - 09/06/13 12:08 PM
Re: 650 B - Trend auch bei Reiserädern ???
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Vieles von dem was du sagst ist richtig, aber die Anfälligkeit der Lenkstabilität gegenüber Störungen wird einzig durch Steuerrohrwinkel und Nachlauf (und Beladung) bestimmt, der Vorbau hat darauf keinen Einfluss. Das ist auch logisch, dabei geht es um ein Verhalten des Rades, welches man beim Freihändigfahren testen kann/könnte.
Aber: Wenn du einen längeren Vorbau/breiteren Lenker montierst, dann verlängerst du den Hebel zwischen Griffposition und Lenkdrehachse (aus dem gleichen Grund sind DH-Lenker auch so breit). Dadurch mag es etwas leichter werden aktiv gegen Störungen/Nervosität/"wie auch immer" gegenzulenken, das grundsätzliche Problem einer nervösen Lenkgeometrie bleibt aber erhalten - merkst du spätestens dann, wenn du ein Stück freihändig fährst.
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#972418 - 09/06/13 10:54 PM
Re: 650 B - Trend auch bei Reiserädern ???
[Re: derSammy]
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Mag sein, dass man ein nervöses Rad mit längerem Vorbau nicht wesentlich verbessern kann.
Aber ein Rad mit ruhigem Lauf kannst du dir ordentlich "versauen". Das schlechtere mit kurzem Vorbau um so mehr.
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#972607 - 09/07/13 08:14 PM
Re: 650 B - Trend auch bei Reiserädern ???
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Kannst Du nicht. Nachlauf bringt Eigenstabilität, Vorbau ist nicht relevant. Wäre es anders, wären stark nach hinten gekröpfte Lenker nicht fahrbar. Manchmal sind die Rennfahrer Opfer ihrer eigenen Mythen. Denkbar ist höchstens, dass ein wegen zu steil stehendem Steuerrohr nicht eigenstabil laufendes Fahrzeug durch den Druck über die Handgelenke auf den Lenker mit viel Vorbaulänge fahrbar wird.
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#972617 - 09/07/13 08:58 PM
Re: 650 B - Trend auch bei Reiserädern ???
[Re: Falk]
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Hatte einige Räder mit Steuerrohrwinkeln von 70 bis 73 Grad und Vorbauten von 50 über 110, 120, 130 mm waren davon alleine an einem Rad. Also bitte erzähl mir nichts. Vielleicht merkt man da aber nicht, wenn man so langsam unterwegs ist oder selten bei hohen Geschwindigkeiten eng an eng in Gruppen fährt. Trekkingräder haben die gleichen Probleme, wie ich am Trekkingrad meiner Freundin feststellen musste, dass ihr vor über 10 Jahren zu lang verkauft wurde und vor kurzem von mir einen 3-4 cm kürzeren Vorbau bekommen hat.
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#972645 - 09/08/13 03:45 AM
Re: 650 B - Trend auch bei Reiserädern ???
[Re: ]
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Mein Reiserad hat 70° und einen Vorbau mit 60 mm und Rennlenker. Fährt genau so stabil auch bei hohen Geschwindigkeiten wie vorher mit 90 mm und Flatbar.
Mein Rennrad 70 mm bei etwas über 71° hohe Geschwindigkeiten auch in der Gruppe keine Probleme. Kein Unterschied zu meinen beiden anderen Rennrädern mit 90 mm.
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#972655 - 09/08/13 08:30 AM
Re: 650 B - Trend auch bei Reiserädern ???
[Re: derSammy]
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Vieles von dem was du sagst ist richtig, aber die Anfälligkeit der Lenkstabilität gegenüber Störungen wird einzig durch Steuerrohrwinkel und Nachlauf (und Beladung) bestimmt, der Vorbau hat darauf keinen Einfluss. Aber durch einen kurzen Vorbau wirken sich die Lenkbewegungen, also die eigenen Korrekturen doch viel stärker aus und darunter leidet sehr wohl die Lenkstabilität. Die Lenkung reagiert dann zu sensibel auf die eigenen Bewegungen. Besonders wenn man bei starken Antreten am Lenker zieht.
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#972673 - 09/08/13 10:08 AM
Re: 650 B - Trend auch bei Reiserädern ???
[Re: weasel]
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Nein, machen sie nicht. Die ganze Gestaltung der Verbindungen ist nebensächlich, wichtig für die Sitzhaltung ist die Lage der Griffe. Erinnnere Dich an die »Gesundheitslenker« mit starker Kröpfung nach hinten. Trainingsbügel gehen in dieselbe Richtung. Die Griffe liegen damit schnell mal hinter der Achse des Steuerrohres. An den Hebelverhältnissen ändert das nichts und an der Möglichkeit des Freihändigfahrens auch nicht. Der ganze Vorbauzinnober hat nur was mit dem oft gewünschten kurzen Achsstand zu tun. Der wiederum ist in den meisten Fällen gerade schlecht. einerseits wird immer wieder mit großen Laufrädern argumentiert, die bei großen Fahrern ein »harmonischeres Bild« abgeben sollen, zum Anderen wird die Fuhre immer höher, der Schwerpunkt wandert ebenfalls nach oben und damit sinkt bei extrakurzem Achsstand die mögliche Bremsleistung. Ein langes Fahrrad von ungefähr 1930 ist auch mit richtig bissigen aktuellen Bremsen kaum dazu zu bringen, dass dass Hinterrad abhebt. Die Mode von kurzen Achsständen mit langen Vorbauknochen ist genauso bescheuert wie die dicken Reifen auf dünnen Felgen. Nur, wo die Mode anfängt, endet die Vernunft.
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#972676 - 09/08/13 10:19 AM
Re: 650 B - Trend auch bei Reiserädern ???
[Re: Falk]
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Die Mode von kurzen Achsständen mit langen Vorbauknochen ist genauso bescheuert wie die dicken Reifen auf dünnen Felgen. Nur, wo die Mode anfängt, endet die Vernunft.
Ach die Minirock Mode hat mir gefallen ging aber auch vorbei Klaus
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jetzt wieder Stadtbewohner ;-) .Wenn du unten bist, geht`s nur noch bergauf.
Liegst du schon, oder buckelst du noch !
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#972679 - 09/08/13 10:26 AM
Re: 650 B - Trend auch bei Reiserädern ???
[Re: trike-biker]
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Käme auf einen Versuch an. Vielleicht kleidet Dich ein Minirock ja ausgesprochen gut?
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#972691 - 09/08/13 11:03 AM
Re: 650 B - Trend auch bei Reiserädern ???
[Re: Falk]
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@Falk: der Vorbau ist doch quasi ein Hebel. Die erforderliche Lenkbewegung für eine definierte Kurve ist quasi die Bogenlänge und dieses wächst mit dem Radius, welcher der Länge des Vorbaus entspricht. Und je länger die Bogenlänge für eine definierte Kurve, desto weniger wirken sich unruhige Lenkerbewegungen auf den Geradeauslauf aus. Ein gekröpfter Lenker am Stummelvorbau mit nach hinten zeigenden Griffen, die hinter der Achse des Steuerrohrs liegen (Hollandräder bspw.) haben dieselbe Wirkung wie ein längerer Vorbau: die Hände müssen eine längere Bogenbewegung ausführen, um eine definierte Kurvenbewegung auszulösen. Denk Dir zwischen den zwei Händen an den Griffen eine imaginäre Linie und dann eine senkrecht dazu stehende Linie, die vom Mittelpunkt des Gabelschafts im rechten Winkel die erstgenannte Linie schneidet. Die Länge dieser Art Mittelsenkrechten ist der Radius bzw. der Hebel, der zum Lenken bewegt werden will. Ob er nach hinten oder nach vorne zeigt ist egal, seine Länge vergrößert den Bogen, den die Hände beim Lenken beschreiben müssen. Die Vorbaulänge hat also ähnliche Auswirkungen, die die Lenkerbreite.
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Edited by weasel (09/08/13 11:04 AM) |
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#972694 - 09/08/13 11:17 AM
Re: 650 B - Trend auch bei Reiserädern ???
[Re: Falk]
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An den Hebelverhältnissen ändert das nichts Es ist zu unterscheiden a) der Teil der Hebelwirkungen, der ohne den Fahrer gegeben ist, also nur durch Rahmen/Gabelgeometrie und b) das Gesamtbild incl. Fahrer. Für a) macht es natürlich keinen Unterschied, welche Form und Ausmaße Lenker und Vorbau haben, außer deren Gewicht. Für b) ist es allerdings mitentscheidend, in welcher Entfernung von der Lenkachse die Griffe liegen. Bei nahe der Achse liegenden Griffen führt eine Lenkbewegung x zu größeren Ausschlägen als bei weiter entfernten. Umgekehrt braucht es zu einem bestimmten Ausschlag y der Lenkung bei nahe der Achse liegenden Griffen weniger Bewegung und mehr Kraft, bei weiter entfernten Griffen mehr Bewegung und weniger Kraft.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#972695 - 09/08/13 11:38 AM
Re: 650 B - Trend auch bei Reiserädern ???
[Re: Sickgirl]
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Hallo Sickgirl,
bei diesen flachen Steuerrohrwinkeln sind 70-90 mm übliche Vorbaulängen. Dein Reiserad hat den flachsten Winkel und Rennlenker. Du greifst also in der Regel weiter vorn und bist vermutlich nicht ganz so rasant wie mit dem Renner unterwegs. Somit kann es passen.
Jeder hat auch seinen eigenen Toleranzbereich. Das heißt aber nicht, dass längere Vorbauten letzlich besser funktionieren würden.
Habe Anfang des Jahres mein Rennrad von 90 mm Vorbau und Rennlenker mit langem Reach auf 105 mm Vorbau und Lenker mit kurzem Reach umgerüstet. Der Grund war eigentlich, dass ich beim Sprinten mehr Platz für meine Knie haben wollte. Das Rad fährt sich aber, wenn dich den geraden Teil des Oberlenkers nutze, nun ruhiger.
Am Crosser mit den flacheren Steuerrohrwinkeln, wo ich im Laufe der letzten 1-2 Jahre von 105er auf 90 mm Vorbauten zurück gerüstet habe, hatte es keine relavanten Nachteile. (Vielleicht auch weil ich beständig an den STIs hänge, weil es stetig etwas zu bremsen oder schalten gibt.)
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#972696 - 09/08/13 11:38 AM
Re: 650 B - Trend auch bei Reiserädern ???
[Re: iassu]
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(Gilt für Beide) Klar, ein größerer Abstand zwischen der Achse des Steuersatzes und den Griffen hat was mit den nötigen Lenkkräften zu tun. Vorbaulänge ändert den aber nur im Bereich von wenigen Zentimetern. Die Vorbaupropheten behaupten aber, dass es für den Geradeauslauf besser ist, wenn sich die Griffe weiter vorn befinden. Man stelle sich vor, statt eines Lenkerbügels würde man ein Lenkrad einbauen. Damit wären alle Griffmöglichkeiten gleich weit von der Steuerrohrachse entfernt. Diejenigen, die nun meinen, dass Vorbaulänge Laufsicherheit bringt, müssten sofort im Gebüsch landen, wenn sie dieses Lenkrad hinter der Lenkachse anfassten. Dass das nicht passiert, sollte jeder wissen, der nicht einseitig auf Rennräder fixiert ist. Ein Birdy zum Bleistift läuft nicht eigenstabil. Daran ändern weder der nach vorn geneigte Sportvorbau noch ein Rennbügel was. Es ist trotzdem nicht notwendig, den Fahrer zwischen Sattel und Lenkerbügel einzuspannen.
Es bleibt dabei: Vorbaulängen haben mit eigenstabilem Lauf nichts zu tun.
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#972697 - 09/08/13 11:43 AM
Re: 650 B - Trend auch bei Reiserädern ???
[Re: Falk]
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Indirekt doch. Ein achsennaher Griff kann bei gleicher Lenkbewegung den eigenstabilen Lauf des Rads eher und leichter stören, als der Griff am Ende einer Deichsel.
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...in diesem Sinne. Andreas |
Edited by iassu (09/08/13 11:44 AM) |
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#972705 - 09/08/13 12:03 PM
Re: 650 B - Trend auch bei Reiserädern ???
[Re: Falk]
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Versuch macht kluch. Mit anderen Worten gehe induktiv an die Sache heran.
Deduktiv könntest du an nicht berücksichtigen Umständen scheitern.
Im Übtrigen ist es verboten freihändig zu fahren. Der Fahrer wirkt somit stets auf Lenkgeschehen/Fahrverhalten mit ein. Je aktiver man fährt, also nicht wie ein nasser Sack auf dem Sattel hängt, um so mehr.
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#972706 - 09/08/13 12:04 PM
Re: 650 B - Trend auch bei Reiserädern ???
[Re: iassu]
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Hallo Andreas, Indirekt doch. Ein achsennaher Griff kann bei gleicher Lenkbewegung den eigenstabilen Lauf des Rads eher und leichter stören, als der Griff am Ende einer Deichsel. Beim Liegerad ist es umgekehrt. Die sogenannten Tiller- oder Auslegerlenker machen das Rad sehr nervös. Wer ist nicht kennt: Der Lenker ist quasi an einem sehr langen Vorbau montiert, welcher nach hinten zeigt. Dadurch lenkt man praktisch nicht durch Drehbewegungen, sondern durch seitliches Schwenken des Lenkers. Dasselbe Fahrrad mit einem Um-Den-Knie-Lenker fährt sich viel ruhiger. Grüße Andreas
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#972707 - 09/08/13 12:10 PM
Re: 650 B - Trend auch bei Reiserädern ???
[Re: ]
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Mit anderen Worten gehe induktiv an die Sache heran. Da kommst Du leider fast dreißig Jahre zu spät. Deswegen wundere ich mich doch, dass Mythen solange überleben.
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#972709 - 09/08/13 12:15 PM
Re: 650 B - Trend auch bei Reiserädern ???
[Re: Falk]
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Von einem eigenstabilen Lauf redet auch niemand.
Ein bestimmter Lauf ist als Ausgangszustand gegeben, der von den Variablen wie Vorbaulänge Lenkergeometrie beeinflusst wird.
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#972710 - 09/08/13 12:23 PM
Re: 650 B - Trend auch bei Reiserädern ???
[Re: Falk]
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Ich rede mit Rennfahrern, davon einige Radsportgrößen auch schon vor über 30 Jahren. Andere fahren aktuell die großen Rundfahrten in Europa.
Rad fahre ich auch seit über 25 Jahren. Mein erstes Rennrad seit 1997.
Bin dann sukkzessive komplett von geraden Lenkern auf Rennbügel umgestiegen. Das noch 2002 gekaufte MTB habe ich 2006/2007 zugunsten eines Cyclocrossrades abgestoßen.
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Edited by Nordisch (09/08/13 12:30 PM) |
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