Posted by: Anonymous
Re: 650 B - Trend auch bei Reiserädern ??? - 09/06/13 09:49 AM
In Antwort auf: derSammy
Wenn du sowas fahren willst, dann nimm doch einfach nen entsprechend kurzen Vorbau. Bis ca. 4cm runter gibts doch alles, das Fahrverhalten ist m.E. nicht merklich anders als bei nem längeren Vorbau - zumindest solange du nicht grade Trialfahren oder sowas machst, wo du ständig wie wild am Lenker rundern musst. Die Etablierung der heute typischen langen Vorbauten fußt doch im Wesentlichen auf dem (Sportler-)Wunsch nach kurzen Radständen, lenktechnisch ist das nicht nötig.
Die langen Vorbauten sind IMHO nicht nur aus dem Wunsch nach kurzen Radständen entstanden. Tatsächlich sind kurze Radstände bei schnellen Abfahrten und nur etwas schlechten Pisten hinderlich. Die Räder verhalten sich wie ein Ziegenbock, man muss Geschwindigkeit heraus nehmen.
Die langen Vorbauten fahren viele Profis, damit auch bei hohen Geschwindigkeiten nicht so schnell der Lenker verissen wird. Besonders bei Kriterien ist es von Bedutung, wo mit 40-70 kmh eng im Pulk gefahren wird und man geistig wie körperlich unter Hochspannung steht.
Wie kurz ein Vorbau sein kann, ohne dass das Rad nervös wird, ist in erster Linie vom Steuerrohrwinkel (bei der Federgabel im belasteten Zustand) und der Vorbiegung der Gabel abhängig. Typische Renn- und Crossräder mit 71 bis 73° würden mit 40 mm Vorbauten zu nervös werden. Bei MTB (und Derivaten) mit sub 70 ° Grad Steuerrohtrwinkel ist es sicherlich gut möglich.
Man kann sich ganz gut an den Ausstattungen der Kompletträder orientieren, welche Vorbaulängen als passend angesehen werden. Kleine Räder bieten ja zu über 90 Prozent nicht vom Rahmen eine kürzere Reichweite (Sitzrohrwinkel ist steiler und dadurch muss der Sattel weiter zurück gerschoben werden), sondern durch flachere Steuerrohrwinkel mit denen man kürzere Vorbauten fahren kann.