Hallo Leute,
jetzt kommt mein Resumee.
Was Shabbaz über die Kraft sagt die man auf die Straße bringt, mag ja alles sein, aber normalerweise legt man dann halt mit dem 28-Zoll-Rad einen Gang niedriger ein und das war's. Zugegeben das Übersetzungsspektrum ist bei 26 Zoll meist durch die kleineren Räder etwas nach unten verschoben, aber ob das nun ein Vor- oder ein Nachteil ist, ist schon wieder Ansichtssache. Im Gelände sicher, ich komme jedoch mehr so vom Rennrad. Naja eigentlich bin ich fast von Anfang an Reiseradler gewesen, war aber schon immer mit irgendetwas Rennradartigem unterwegs. Da war mir bis jetzt immer eine möglichst enge Stufung der Gänge wichtiger. Auf eine Untersetzung oder so habe ich noch nie Wert gelegt.
Wenn ich mir das alles hier so durchlese, komme ich langsam zu dem Schluß, 28 Zoll sind doch das, was ich will. Meistens fahre ich ja doch Straße. Feld- und Wirtschaftswege o.ä. sind mit 28 Zoll noch mindestens genauso gut, wie mit 26 Zoll zu befahren. Schweres Gelände ist eh nicht so mein Ding mit dem Fahrrad. Da wandere ich lieber. Wenn man beim Radfahren mehr auf den Weg als auf die Landschaft achten muß, hört bei mir der Spaß auf. Dazu kommt noch der zugegeben sehr subjektive Grund der Optik. Ich werde auf jeden Fall wieder einen Rennlenker montieren und auch die Ultegra-Komponenten meines jetzigen Rades weitestgehend übernehmen. (Du siehst Dodo, auch ich muß sparen) Das sieht dann mit einem 26-Zoll-Rad doch etwas gewöhnungsbedürftig aus. Weiterhin haben mich zwei Aussagen hier im Forum besonders überzeugt.
1. Wolf schrieb:
Zitat:
Mir geht es als bekennender 28 /32er(am Reiserad) so, das mich die doch sehr verschiedenen Fahrwerkseigenschaften immer irritieren wenn ich mal auf ein "kleines"Rädchen umsteige. Besonders in engen, schnellen Kurven. Ist das wirklich so, oder bilde ich mir das nur ein.

Das kommt mir auch so vor. Die Wendigkeit des Rades scheint mir grundsätzlich unbeeinflußt von der Radgröße zu sein, sondern mehr von Geometrie und Schwerpunkt abzuhängen. Das heißt, wenn man einlenkt reagiert ein 28" Rad grundsätzlich etwa genauso wie ein 26 Zoll Rad. Das größere Rotationsmoment (gleich dicke Reifen vorausgesetzt) bei 28 Zoll scheint jedoch zu bewirken, daß das Einlenken an sich bei hoher Geschwindigkeit etwas schwerer geht. Das heißt bei hohen Geschwindigkeiten verhält sich das 28 Zoll Rad etwas stabiler. Bin mir aber auch nicht ganz sicher, ob das so stimmt, ist aber mein Eindruck.
2. In einem älteren Thread ("Vollgefederte Reiseräder" vom 6.12.01) schrieb ein anonymer Teilnehmer:
Zitat:
Radfahren ist Rennradfahren. Die Bewegungsform " Radfahren" läßt
nirgends besser erleben und üben als mit dem Rennrad, deswegen
ist mein Reiserad soweit wie möglich dem Rennrad angenähert.

Er/Sie hätte sicher eher schreiben sollen "für mich". So ist es doch ein wenig sehr pauschal. Im Grunde genommen spricht er mir jedoch aus der Seele. Besonders, da ich durch Vorhandensein einer Familie in den nächsten zehn Jahren sowieso nicht zu irgendwelchen Weltumradelungen oder so etwas aufbrechen werde. Also jetzt werde ich noch ein Weilchen darüber brüten, welcher Rahmen es denn wird, aber im Prinzip ist mein Entschluß gefaßt: Es wird wohl ein
Randonneur. party

Vielen Dank noch mal für die rege Diskussion. Den Pessimisten zum Trotz hat es mir doch geholfen.
Gruß Georg