das Energiekonto pro Körperzelle ist immer in etwa gleich.
Und wer jeden Tag mehrere Stunden Sport treibt, der hat sein Energiekonto eben früher verbraten.
Das ist so grausam pauschalisiert, das muss für ein so komplexes System, wie es der Mensch ist, einfach falsch sein. Zum Renomee der Frau Hofmann trägt auch nicht unbedingt bei, dass Amazon-Rezensenten sich über Überschriften auf Bildzeitungs-Niveau mokieren

Ich finde es immer wieder amüsant, dass alle Nase lang irgendein Wunderheiler aus der Versenkung auftaucht und mit irgendeinem ultrasimplen Lehrsatz ein komplexes Phänomen erschöpfend zu erfassen sucht. Ganz egal ob bei der Ernährung (Fettes Essen = fette Kinder), beim Umweltschutz (CO2 = Umweltkatastrophe), oder den Thesen einer Frau Hofmann. Ich will nicht bestreiten, dass diese Phänomene eine kleinere oder größere Rolle spielen. Aber der Umkehrschluss ist in praktisch allen Fällen falsch: nur weil fettes Essen oder CO2-Ausstoß vermieden wird, gibts noch lange keine fetten Kinder oder eine gesunde Umwelt -- da gehört einfach viel mehr dazu.
Ratschläge würde ich eher von "Von der Kürze des Lebens" (Seneca) ableiten. Er stellte schon vor knapp 2000 Jahre fest, dass die meisten Menschen ihre Lebenszeit für irgendwelchen Unsinn schlicht vergeuden. Wenn ich mir die heutige Fernseh-Kultur so ansehe, finde ich ihn für einen antiken Römer bemerkenswert scharfsinnig

Erik