Ich habe die Stelle auf Smoliks HP zwar nicht gelesen, aber in dem verlinkten thread ist definitiv nicht das Umdrehen der Kettenblattseite gemeint, um die Zähne auch von der Rückseite arbeiten zu lassen, sondern das Rotieren des Kettenblattes. Es geht halt darum, daß die Hauptbelastung des Kettenblattes durch die gespannte Kette beim Treten ~ innerhalb eines 90°-Winkels um den Kurbelarm (natürlich auch der linken) herum erfolgt, wo die Hebelkräfte halt am größten sind. In dem Winkelbereich, in dem sich die Kurbeln der vertikalen Position annähern, wird logischerweise am wenigsten Energie über die Kette aufs Kettenblatt übertragen. Es sei denn man fährt mit Klickpedalen und rundem Tritt, dann schränkt sich der Effekt ein, ist aber vermutlich auch noch vorhanden.
Bin mir nicht so sicher, ob das zutreffend ist. Das würde bedeuten, daß die jedes Kettenglied an jedem Kettenblattzahn unterschiedlich stark zieht. An dem Zahn, der gerade neu in die gespannte Kette gedreht wird, am stärksten, dann immer weniger und bei dem, der aus der Kette unten herausgedreht wird, am schwächsten. Da aber alle Glieder an allen Zähnen anliegen da ja die Abstände überall gleich sind, glaube ich eher, daß sie auch überall mit derselben Kraft auf den Zahn drücken. Sonst ergäbe es zum Beispiel keinen Sinn, schwere Türen an mehr als zwei Scharnieren aufzuhängen. Also meiner Vorstellung nach verteilt sich die Kraft der ziehenden Kette auf alle involvierten Zähne gleichmäßig.
Andreas