- Hin und wieder beschleicht mich das Gefühl, dass doch etwas von der Energie, die ich in die Nabe einleite dort in Wärme und nicht in Vortrieb umgesetzt wird. Das ist bei Kettenschaltungen in den ordentlichen Gängen definitiv nicht der Fall.
Hallo,
auch wenn es als Majestätsbeleidigung gilt, einer Rohloff-Nabe Schwergängigkeit zu unterstellen:
Nachdem ich gleiche Streckenverläufe durchs Weserbergland mit abwechselnd zwei Fahrrädern gefahren bin - eines mit Kettenschaltung und eines mit R-Schaltung - muss ich leider bestätigen, dass ich mit meinem alten Kettenwürger wesentlich flotter die Hügel hochgespurtet bin. Dass das R-geschaltete Rad etwa 1,7 kg schwerer ist, als das Rad mit Kettenschaltung, sollte für den Vergleich keine große Rolle spielen. Die ganzen Prüfstands- und Wirkungsgradtheorien, die ich mir vor dem Kauf des neuen Rades mit der R-Schaltung reingezogen habe, sind mit dem Praxistest zerplatzt wie eine Seifenblase.
Es gibt eben nichts, was wirklich perfekt ist. Aufgrund eines im Vergleich zum Ketten-geschalteten Rad wesentlich geringeren Wartungsaufwandes (geschlossener Kettenkasten) und wesentlich verbessertem Schaltkomfort möchte ich die R-Schaltung nicht missen. In der Norddeutschen Tiefebene und den damit gefahrenen höheren Gängen fällt das Manko nicht weiter auf. Die Entscheidung, welche Eigenschaft für den einen oder anderen Radler wichtiger ist, muss jeder für sich selbst treffen.