Ich hab meine ersten Tagestouren mit einem Kaufhaus-Dreigangschleifer gemacht. Es war ziemlich frustrierend, weil mir auf jeder Tour irgendwas verreckt ist. Am Schluß war das Rad mehr als das doppelte des Kaufpreises wert und war immer noch nix gscheids.
Was ich daraus an Erfahrung gewonnen hab, war die Bastelerfahrung, mit der ich nach einiger Zeit problemlos im Fahrradgeschäft in der Werkstatt gearbeitet hab und mit der ich mir mein nächstes Rad für damals 1400.-DM zusammengebaut hab.
Mein Fazit: Man braucht schon etwas Durchhaltevermögen und Geduld, mit so einem Billighobel. Erst mit dem teureren Rad hab ich richtig Spaß an Fahrradtouren bekommen und somit finde ich es zumindest empfehlenswert ein bisserl mehr Geld auszugeben, so man kann. Weniger Ärger mit der Technik bedeutet halt auch mehr Spaß am Radeln und vielleicht bleibt man dann auch eher dabei ....
Ich bezog mich eigentlich auf die Ausrüstung und nicht auf das Rad selbst. Aber da muß ich Dir recht geben, mit einem guten Rad macht so eine Radtour wesentlich mehr Spaß. Aber auch schon 1995 hatte ich ein Giant und am Fahrrad habeich noch nie gespart, aber auch nicht ins Uferlose gekauft.
Um noch einmal zur Qualität der Ausrüstung zurückzukommen, ich glaube wir Deutschen übertreiben da vielleicht auch etwas. Als wir 2000 in Irland einen Schotten unterwegs trafen, erkannt er uns sofort als Deutsche(Allerdings hatte ich damals als einziger Orliebtaschen und das auch nur hinten.) Auf unsere Frage warum er uns als Deutsche identifizieren konnte, sagte er." Nur Deutsche fahren mit solch einer Ausrüstung umher!" Es war schon reichlich überspitzt ausgedrückt, doch man kann sich darüber schon Gedanken machen, ob wir mit all unseren schönen Dingen nicht das Wichtigste beim Radfahren vergessen, nämlich das Fahren mit dem Rad an sich.
Tschüß Michael