Kommt immer drauf an - hier wurde kürzlich einem Neuling auch zurecht gesagt, er soll doch einfach mit seinem Hollandrad dorthin reisen. Hierzulande kann man eh nix wirklich falsch machen. Im Zweifelsfall ist man in nullkommanix im nächsten Dorf, Quartier o.ä.
Allerdings gabs früher unter den Abenteurern wesentlich höhere Totalausfallsquoten. Ein nasses Hanfseil kannst du bald gleich so den Berg runterschmeißen, dann hast du wenigstens weniger Gewicht in der Wand, und wenn dir in der abgelegenen isländischen, tibetanischen oder patagonischen Hochebene ein Sturm das 20 Euro Zelt zerlegt, hast du halt ein Problem oder sozusagen bald keins mehr, wenn du dann noch eingenässt oder eingeschneit wirst.
Geld ist bloß ein Tauschobjekt - wenn ich mir was besseres leisten kann und will tue ich es eben, wenn nicht, nehme ich das was halt drin ist. Das einzige was man sich überlegen sollte ist die Konsequenz - wenn ein Ding unter zu erwartenden normalen "Schlecht"-Umständen dann mit nennenswerter Wahrscheinlichkeit seinen Geist aufgibt, was hat das für Folgen? Unbequemlichkeit oder Lebensgefahr? Im letzeren Fall muß man dann die Priorität setzen, was nicht heißen muß "bleiben lassen". Ich glaube nicht, daß mir eine Tour Spaß machen würde, bei der ich wüßte, daß das Versagen einer mir bekanntermaßen unzulänglichen Ausrüstung schwerste Konsequenzen hätte. Es gibt aber auch andere "Typen". Hier in Mitteleuropa in "normalem" Gelände ist mir alles wurscht, der Zug ist nah, da bin ich kein Ausrüstungsfetischist.
ciao Christian