In Antwort auf: theodor


Die Rohloffnabe hat Vorteile ( Wartungsfreiheit / Schmutzunempfindlichkeit) und Nachteile
( zu große Gangsprünge / unflexibel in der Übersetzungsauswahl),


Hallo Theodor,
ich würde vor allem die Nachteile der Rohloff anders beschreiben:
a.) spürbar schlechterer Wirkungsgrad in den Gängen 1-7 und b.) nur wenige Hersteller bauen diese Nabe zu einem fairen Preis in die Räder ein. Nach meinem Eindruck wird die eingesparte Kettenschaltung nicht gegengerechnet sondern der Endkundeneinzelpreis(!!) der Nabe kommt additiv auf den Preis des kettengeschalteten Fahrrades hinzu.

Bei den Vorteilen hast Du den Winterbetrieb vergessen: während die Kettenschaltung u.U. "einfriert", d.h. bei bestimmten Witterungslagen geht irgendwann nix mehr, bleibt die Rohloffnabe voll schaltbar. Ab so -15 C werden die Schaltvorgänge spürbar langsamer, aber sie funktionieren.
Ausserdem: gerade auf Schnee ist es ein Riesenvorteil mal eben 5 Gänge runterschalten zu können.

Die Gangabstufung sehe ich anders: für ein Rennrad ist die Rohloff eh nicht gemacht. Und die Rohloff Nabe bietet definitiv keine solchen absurden Gangsprünge wie die 11-34 Kassetten der LX oder XT Gruppen.

Mein Fazit nach 10 000km Rohloff: erste Wahl für ein geländefähiges Tourenrad (genauso übrigens an eine Enduro oder Freerider). Am Rennrad ist Rohloff nach wie vor kein Thema, genausowenig wie an MTBs der "race" oder "Marathon" Klasse.

Gruss
Thomas