Das tun sie schon, nur gibt es bei uns gerade beim Thema Bremsen ganz schön viel »Das ham wir immer so gemacht« und »Das ham wir nie so gemacht« und regelmäßig wird eingewendet, dass Bremssscheiben bei Fremdtransporten besonders gefährdet und Material für Felgenbremsen weltweit verfügbar wäre. Letztlich ist es so, dass ein gefühlloser Fahrzeugführer jede Bremse klein kriegt. Man kann keinen größeren Fehler begehen, als bei einer langen Talfahrt die Geschwindigkeit durch Dauerbremsen im »fahrradgewohnten« Geschwindigkeitsbereich zu halten. Dabei muss die Bremse die höchste Energiemenge abbauen und als Wärme abführen. Während knappdimensionierte Scheibenbremsen dabei zu Fading neigen, riskiert man bei Felgenbremsen Reifenplatzer durch Überhitzung. Wenn es nicht möglich ist, mit der Sägezahnmethode (laufen lassen, dann kräftig auf die Klötzer gehen, weit runterbremsen, wieder laufenlassen usw usf) klarzukommen oder den Luftwiderstand mitzunutzen, dann bleibt nur noch Schleichfahrt.
Als Letztes, das auch gerne ignoriert wird, bei Felgenbremsen sind die Felgen Verschleißteile. Ich kann bestens drauf verzichten, unterwegs Felgen wechseln zu müssen. Es muss aber doch Fahrer geben, für die genau das die höchste Erfüllung ist. Wie Du das siehst, weißt Du nur selber. Die zulässige Belastung des Radsterns ist bei nicht zu leichtgebauten Laufrädern nicht problematisch. Die Zugkraft vertragen die Laufräder auch und bei den ansonsten in Deutschland beliebten gefühllosen Fußbremsen wurde auch nie von Stabilitätsproblemen aufgrund der Bremskräfte berichtet.
Den Felgen setzen Felgenbremsen vor allem bei Nässe und Schnee, insbesondere Schneematsch, sehr zu. Sonnenscheinfahrer kennen das Problem kaum.