Da wäre meine Frage, ob man sich heute noch für einen hochwertigen Rahmen entscheiden sollte, bei dem Scheibenbremsen halt gar nicht gehen.
Erstmal ist das noch keine Katastrophe. Das Vorderrad muss mindestens 70% der Bremsleistung übertragen und da spielt die fehlende Bremszangenaufnahme am Hinterrad keine Rolle. Wenn Du damit ein passendes und steifes Fahrzeug hinbekommst, dann tu es. Auf die Scheibenbremse am Vorderrad würde ich nicht verzichten wollen, doch Gabeln sind tauschbar. Unterschiedliche Bremsen an beiden Laufrädern sind jedenfalls kein Drama. Der japanische Hersteller, dessen Vorstandsvorsitzender noch vor etwa fünfzehn Jahren recht lautstark verkündete, niemals eine Fahrradscheibenbremse herstellen zu wollen, weil man mit der XT-V-Bremse bereits die größte Scheibenbremse der Welt bauen würde, hat diese Meinung wenig später still und leise über den Haufen geworfen und glänzt seitdem auch auf diesem Gebiet mit seinen bekannten Inkompatiblitäten. Gleiche Teile für beide Bremsen sind damit so oder so mehr ein Wunschtraum.
Darauf, dass jemand schon seit Napoleon mit felgenverschleißenden Bremsen unterwegs ist, gebe ich nichts. Wetten, das wer auch immer das sagt, nicht freudestrahlend »hier« ruft, wenn Du eine runtergebremste Felge gewechselt haben möchtest? Ich mache auch immer mal was falsch, doch es geht mir nicht besser, wenn andere danach in dieselbe Falle treten.