Hallo zusammen,
zunächst einmal vielen Dank für die ganzen Tipps, die ich als Neuling beim stillen Mitlesen erhalten habe. Da meine übrig gebliebenen Fragen nun relativ spezifisch sind, formuliere ich sie einmal in meinem ersten Faden.
Ausgangssituation:
Ich möchte so um Mai herum meine erste größere Tour machen, und zwar vom Ruhrgebiet aus in Richtung Südfrankreich, vielleicht bis Nizza. Inspiration für Routen hab ich mir hier schon ausreichend geholt. Klar ist, ich werde ein bisschen klettern müssen, da ja ein paar Berge im Weg sind und ich mich auch schon auf die schönen Panoramen freue.
Aktuell besitze ich ein älteres Trekkingrad aus schweren Stahlrohren als Stadtrad (3x7, BJ 94 oder so) und einen Crosser als Sportrad, der inzwischen auch schon wieder etwas älter ist (auch 3x7, von 2001). Als Einstieg bin ich mit diesen Rädern im letzten Jahr kleinere Touren gefahren. Mit dem Crosser den Dortmund-Emskanal-Radweg, dort habe ich gemerkt, dass das Rad mit Taschen und Zelt hinten drauf nicht so stabil fährt. Vorne sind bei dem Rad wegen der Federung sowieso keine Taschen drin. Danach bin ich mit dem Trekkingrad den Ruhrtalweg gefahren. Dort habe ich gemerkt, dass das Rad zwar schön läuft, ich aber schon an einigen Anstiegen im Sauerland verreckt bin. Das Getriebe hat vorne 28 Zähne und hinten 33 im kleinsten Gang. Das ist wohl deutlich zu wenig.
Meine Frage:
Lohnt es sich nach Einschätzung der Experten hier im Forum, noch etwas an diesen Rädern zu tun, damit sie mit einer möglichst kleinen Investition reisetauglich werden oder ist für die geplante Tour definitiv ein neues Rad fällig? Gerade tue ich mich schon schwer, ein kleineres Kettenblatt im Internet zu finden, das bei dem Trekker die Steigfähigkeit verbessern würde. Ich frage mich z.B. auch, ob man mit 3x7 heute überhaupt noch auf Reisen gehen sollte. Wenn ich mir vorstelle, dass mir auf der Fahrt das Schaltwerk abbricht und ich mir dann irgendwo in der Pampa für ein paar hundert Euro einen komplett neuen Antrieb montieren lassen darf, weil man dort keine Ersatzteile mehr hat, ist das unterm Strich vielleicht an der falschen Stelle gespart.
Jetzt werde ich wahrscheinlich ein Spektrum an Antworten bekommen, deswegen vielleicht noch ein paar weitere Randbedingungen. Ich wäre schon in der Lage, 1500€ für ein neues Rad auszugeben, bin aber eigentlich eher der Typ, der alles repariert und modifiziert, bis es keinen Sinn mehr macht. Und dann hätte ich drei Räder im Keller stehen bei eigentlich ansonsten nicht so besonders großer Jahreskilometerleistung. Allerdings ist es mir sehr wichtig, dass die Tour nicht durch schlechte Technik getrübt oder gar beendet wird. Ich werde wahrscheinlich in nächster zeit nicht noch einmal die Gelegenheit bekommen, so lange am Stück auf Reise gehen zu können.
Der Crosser ist etwas kürzer übersetzt. Ich hatte auch schon die Idee, dessen Kurbel und Kassette (bei beiden Steckkranz) an den Trekker zu montieren. Aber meinen bisherigen Erfahrungen nach ist da garantiert schon wieder irgendwas nicht kompatibel und zudem müsste ich mir erstmal zusätzliches Werkzeug beschaffen.
Ich freue mich auf eure Antworten. Wenn noch irgendwas an Infos für eine fundierte Einschätzung fehlt, reiche ich das gerne nach.