Das Thema ist ein Dilemma, was niemand so einfach lösen wird. Bleibt nur, genug Geld übrig zu haben, um die eine oder andere Behandlung selbst tragen zu können. Auf Kassenleistung ist man meiner Meinung nach auf verlorenem Posten. Zu wenig, um ein gutes Leben zu führen, zuviel zum Sterben.
Weil die von Dir morgens aufgesuchten Ärzte sich nicht gleich den Rest des Tages zur umfassenden Betreuung deines Wehwehchens Zeit nehmen, kannst Du kein gutes Leben führen
Über die kursiv gestellte Aussage solltest Du vielleicht nochmal ernsthaft nachdenken - das liest sich für mich eher wie "jammern auf allerhöchstem Niveau", als das es tatsächlich etwas mit der ärztlichen Versorgung zu tun hätte. Im syrischen Aleppo würde ich den kursiv gestellten Satz aktuell z. B. tatsächlich gelten lassen.....
Wenn man Zahnarzt mal außen vor lässt, benötigt man einen Arzt doch höchsten "alle Jubeljahre" mal - es sei denn, man rennt wegen jedem Zwacken gleich hin. Die hier thematisierte "Wade" ist in meinen Augen auch eher ein Hypochonder-Problem als das es ein tatsächlich medizinisches ist. Und gerade weil jeder mit einem "Unwohlsein" sofort die Wartezimmer stürmt, bleibt den Ärzten für echte Kranke dann wenig Zeit, zumal sie mit den "Ich-musste-heute-schon-zweimal-niesen - ich-leide-an-einer-seltenen-tödlichen-Krankheit"-Googlern dann auch noch über die fachlich korrekte Diagnose diskutieren müssen....
Ganz nebenbei: Geld ist genügend im Kassen-System, daran scheitert es nicht. Lediglich Deine Krankheit ist anscheinend nicht ausreichend systemrelevant: Da verdient das Krankenhaus, der medizinisch-technische OP-Bereich und die Pharma-Industrie nicht genügend dran. Aber mal ganz ehrlich: Möchte man eine solche Krankheit denn tatsächlich haben - nur für das Gefühl, es würde sich genügend um einen gekümmert?
Matthias