... ich habe den Beitrag von "Hansebiker" eigentlich anders verstanden:
Probefahren ist natürlich nur möglich, wenn man ein Rad im Sinn hat, welches zumindest in der Grundform beim Händler zur Verfügung steht. Hansebiker sprach individuell zusammengestellte Räder an - da ist es tatsächlich schwierig, die gleiche Kombination aus Rahmenmaßen, Schaltung usw. zu finden, um sie auszuprobieren. Meine Räder habe ich z. B. immer aus verschiedenen Komponenten selber zusammengebaut. Auch hier musste ich darauf vertrauen, dass ich keinen Blödsinn mache. Falls aber ähnliche Fahrräder zur Verfügung stehen, so ist tatsächlich eine längere Probefahrt sehr zu empfehlen!
Der Hinweis auf die Subjektivität der hier gebrachten Vorschläge ist völlig richtig. Das siehst Du schon an den vielen zum Teil verbissenen Diskussionen bzgl. Schaltung, Bremsanlagen usw. Dennoch ist es sinnvoll, solche Ratschläge zu sammeln, um dann am Ende zu entscheiden, welche Argumente am überzeugendsten klingen. Tatsächlich muss am Ende jeder selber entscheiden.
Ich glaube nicht, dass "Hansebiker" Dich oder die anderen, die hier geantwortet haben, in die Kategorie "professionelle Weltreisende" einordnen wollte. Er hat also weder Dir noch den anderen Schreibern vorgeworfen, Sponsoren-gesteuert zu sein. Tatsache ist aber - und das kann man gut auf Radmessen sehen, dass etliche "Extremradreisende" durchaus stark gesponsert werden. Von diesen Leuten erfährt man bestenfalls in einem privaten Gespräch rein objektive Details.
Fragen nach dem "idealen Reiserad" werden hier immer wieder gestellt und insbesondere für "Neueinsteiger" ist diese Frage durchaus berechtigt. Besonders gute Antworten erhält man, wenn man möglichst genaue Randbedingungen nennt. Es macht einen Unterschied, ob man eine Tour quer durch Afrika plant oder die deutschen Flussradwege erkunden will, ob man mit Zelt und Outdoorausrüstung reisen will oder von Hotel zu Hotel fährt usw. Dann hat man die Chance, konkretere Informationen zu erhalten. Am Ende bleibt einem aber nichts anderes übrig, als basierend auf die gesammelten Hinweise, eine eigene Entscheidung zu treffen.
Meine Reiseradkonfiguration, die sich für mich als verlässlich, komfortabel und zweckmäßig erwiesen hat, ist:
Radgröße 28 Zoll (sorry, Falk - in diesem Zusammenhang ist Zoll gebräuchlicher) Rohloff-Schaltung Luftgefederte Gabel mit Lowrider, der das Gewicht am Rahmen fixiert (z. B. faiv-Lowrider) Gut gefederte Sattelstütze (z. B. Thudbuster) Guter Ledersattel (z. B. Brooks B 17 - passt sich gut an) Nabendynamo (auch wichtig, um unterwegs Akkus zu laden) und feste Beleuchtungsanlage Stabiler Gepäckträger Klickpedale Ergonomische Kombination aus gekröpftem Lenker und guten Griffen
Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)