Nun ja, das stimmt zwar, aber gegen die Physik kommt man trotzdem nicht an. Die passive Umkehrosmose (Entzug des Wassers aus dem Körper, um die hypertonische Cola zu verdünnen) findet ja trotzdem statt, die kann man nicht so einfach abschaffen.
Ich fürchte, du sitzt da einem weit verbreitetem Märchen auf. Diese Wasserentzugsthesen von Cola und/oder Kaffee geistern zwar immer wieder durch die Landschaft, werden aber auch regelmäßig aus der Ernährungsphysiologie widerlegt - erst jüngst wieder für Kaffee. Der Zucker ist ja in der Cola gelöst und braucht da kein zusätzlichen Wasser um sich weiter zu lösen. Du führst netto dem Körper Wasser zu - auch wenn es gezuckerte Getränke sind. Der Zucker wandert in den Nährststoffzyklus wie jedes andere Nahrungsmittel auch. Wenn die These des Wasserentzuges richtig wäre, müssten ja alle Zuckergetränke so wirken, also insbesondere auch Fruchtsäfte. Nicht nur dass, alle Kohlehydrate wären verwerfliche "Wasserentzieher". Verdünnt werden die meisten Getränke eher des Geldes wegen, die ganze Schorle-Kultur hat wenig mit Gesundheit zu tun, als dass man Getränke strecken und billiger machen will. Beim Wein kann man mit Wasser den Alkoholgehalt absenken - das geht aber auch ohne Schorle, indem man begleitend zum Wein Wasser trinkt (vgl. Frankreich).
Andersherum ist vielen reines Wasser zu wenig Geschmack, deswegen wird herumgemischt. Ich trinke auf Reisen nur Wasser und esse sehr viel Obst - das dürfte netto deutlich "gesünder" sein, als diese gesamten Mixturentheoriegetränke, zumal die meisten Fruchtgetränke ja keine vollwertigen Fruchtsäfte sein dürften.