mir fehlt zwar die Erfahrung vieler Jahre wie vom TE gefordert, dennoch möchte ich mich kurz an der Diskussion beteiligen. Zentriert habe ich vor ~10Jahren die Laufräder meines Kunstrades nachdem wir mal wieder Radball/-Polo gespielt haben. Gut konnte ich das damals allerdings nicht.
Seit diesem Sommer habe ich in der Ausbildung nun schon einige Laufräder aufbauen dürfen. Nix mit Leichtbau... aber dafür einige Nabenmotoren die den Speichen einiges abverlangen.
Wir speichen in einem alten Parktool TS2 Ständer ohne Messuhren ein, einen Tensiometer haben wir nicht. Ich drücke die Laufräder ab, macht aber bei weitem nicht jeder in dem Gewerbe.
Hier sieht man den Unterschied zwichen Amateuren (von lateinisch amator ‚Liebhaber‘) und denen die sich als Profis bezeichnen. Ihr betreibt, aus Liebe zum Detail und Material, mehr Aufwand als es sich gewerblich lohnen würde. Eines meiner ersten Laufräder (XION HR Nabenmotor), kontrolliert vom Meister, aufgespeicht und zetriert ohne Hilfe kam vor ein paar Tagen mit 3000km auf dem Buckel wieder, Radreise mit relativ viel Gepäck. Es hatte einen minimalen Seitenschlag sonst unauffällig. Ich werde mich sicherlich in meiner Freizeit mit der "Kunst" des Laufradbaus befassen, ich fürchte im 0815 Radladen werde ich das nicht lernen.
In der Zwichen- (Vorderrad) und Gesellenprüfung (Kettenschaltungshinterrad) kommt es auf Rundlauf an, die Speichen müssen alle stramm sein, aber nachgemessen wird da nichts.
Beste Grüße
Philipp
Brandmeister (Der Beruf, nicht das Fahrrad von Hartje) Zweiradmechanikermeister a.D.