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#546087 - 08/13/09 08:19 AM
Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
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Ein sehr interessanter Vergleich der Vorteile und Nachteile bei Riemenantrieb ist hier zu finden.
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Gruß, Reiner
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#546092 - 08/13/09 08:42 AM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: EasyRohlerRadler]
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Ein sehr interessanter Vergleich der Vorteile und Nachteile bei Riemenantrieb ist hier zu finden. Sag ich doch, dass die Nachteile bei weitem überwiegen.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#546095 - 08/13/09 08:45 AM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: StephanBehrendt]
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Sag ich doch, dass die Nachteile bei weitem überwiegen. Sehe ich auch so.
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Gruß, Reiner
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#546099 - 08/13/09 08:54 AM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: EasyRohlerRadler]
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Erinnert mich sehr an das, was man vor 30 Jahren allgemein über Riementriebe erzählt hat. Heutzutage werden Riementriebe unter höchsten Belastungen und miesesten Bedingungen eingesetzt - problemlos. Viele Argumente sind ziemlich an den Haaren herbeigezogen: Eine Kette reisst bei einem "Singelspeeder nicht", der Riemen könnte aber vielleicht doch reissen und kündigt das dann noch nichtmal an. Tut mir leid, bei den beiden Kettenrissen die ich mit meinem "Singelspeeder" hatte hat sich auch nichts vorher angekündigt. Angetreten und Schwub, kaputt war die Kette. Aber klar, ganz klarer Nachteil des Riementriebs. Haltbarkeit: Welcher Vorteil ist es schon nur alle 20tkm mal was am Antrieb machen zu müssen? Und dann die Kosten, verlangen die (wohlgemerkt das Teil ist gerade mal in der Einführungsphase) ca. 140,-€ für einen Antriebssatz. Das geht doch mit Kette genausogünstig. Schließlich muss man Ritzel und Kettenblatt auch nur alle 20tkm wechseln (gut mag sein) und die drei Ketten die man in der Zeit braucht macht zusammen auch nur 140,-€. Echt? Das würde heißen, eine Kette macht 6650km. Nicht schlecht - aber weit von meinen Erfahrungen entfernt. Dass man den Kettentrieb nebenbei noch ständig Pflegen muss und das imho mit Kettenkasten noch die größere Sauerei ist als ohne (ich würde mir auch mit Rohloff niemals einen Kettenkasten ans Rad schrauben), das fällt nicht ins Gewicht. Ganz klarer Nachteil für den Riemen. Und so weiter... Ich denke die können Schreiben was sie wollen, in vielen Bereichen des alltäglichen Radfahrerlebens findet der Riementrieb in Zukunft seinen Platz. Ob nun mit Idworx und Rohloff oder ohne. Und noch so nebenbei angemerkt: ALLE negativen Berichte über den Carbondrive die ich in letzter Zeit gelesen habe stehen in direktem Zusammenhang mit der Firma Rohloff. Die als Kettenhersteller (Anbieter?) sicherlich ein riesen Interesse daran haben, dass sich der Carbondrive durchsetzt.
Ciao, Stefan
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Edited by StefanTu (08/13/09 08:56 AM) Edit Reason: Tippfehlerkorrektur |
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#546109 - 08/13/09 09:10 AM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: StefanTu]
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Das Rohloffriemenritzel (wenn man das so nennen kann) sah jedenfalls, als ich es bei Generator gesehen habe, sauber gearbeitet und solide aus. Ich nehme mal an, dass Rohlioff einfach die meisten Anfragen wegen des Zahnriemens bekommt. Zumindest sind Nabengetriebe von vornherein dafür geeignet, bei Kettenschaltungen wird es ziemlich kompliziert - sofern es überhaupt möglich und sinnvoll ist, deren Prinzip auf einen Riemenabntrieb zu übertragen. Ungelöst ist meiner Meinung nach die Frage der Primärübersetzung und der Hinterbau- und Riemenlänge. Ein Stück rausnehmen oder reinsetzen, das funktioniert nicht. Man wird mit einer Primärübersetzung in wenigen Stufen und mit einer einheitlichen Hinterbaulänge leben müssen. Und irgendwie habe ich den leisen Verdacht, dass sich, wenn überhaupt, die Supersportler durchsetzen werden und die Einheitshinterbaulänge eher kurz ausfällt.
Falk, SchwLAbt
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#546116 - 08/13/09 09:52 AM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: StefanTu]
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Heutzutage werden Riementriebe unter höchsten Belastungen und miesesten Bedingungen eingesetzt - problemlos. Problemlos nur, wenn die Dehnung des Zahnriemens durch Nachspannen des Zahnriemens (manuell oder automatisch) ausgeglichen wird. Weiterhin werden i.a. Maßnahmen vorgesehen, um den Riemen vor Schmutz, Öl, etc. zu schützen. Dass man den Kettentrieb nebenbei noch ständig Pflegen muss und das imho mit Kettenkasten noch die größere Sauerei ist als ohne (ich würde mir auch mit Rohloff niemals einen Kettenkasten ans Rad schrauben), das fällt nicht ins Gewicht. Wie kommst Du darauf, dass mit Kettenkasten die Kettenpflege zur Sauerei entartet? Ist dies eine Vermutung oder eigene Erfahrung?
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Gruß, Reiner
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#546124 - 08/13/09 10:21 AM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: StefanTu]
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Mich erinnert das ganze eher an die Diskussionen (und Hoffnungen!), die vor 20/ 30 Jahren in der Motorradszene mit den Riemenantrieb gab. Ein paar Prototypen sind auch sehr gut damit gefahren und niemand verstand so recht, warum es nicht zumindest bei den leistungsschwächeren Motorrädern (Einsteigerklasse bis 50PS) eingesetzt wird, denn es gab eigentlich nur Vorteile. Heute gibt es endlich Motorräder serienmäßig mit Riemenantrieb, nämlich bei BMW (F800St mit 85 PS). Und wenn BMW eine Alternative zum Kardan anbietet, muss sie auch entsprechend zuverlässig und wartungsarm sein. All die genannten Nachteile werden gerade durch den Einsatz bei einem Motorrad als wenig haltbar vorgeführt. Ein plötzliche reißender Antrieb ist gerade bei einem Motorrad katastrophal, die Belastungen sind dort sicher höher und ein falsch gespannter Riemen fällt auch nicht so leicht auf. Die Nachteile des Riemenspannens bei einem Fahrrad sehe ich als nicht so groß, entweder ist das Hinterrad verschiebbar im Rahmen gelagert oder ich kann das Tretlager mittels Exzenter verstellen. Erstere Lsg. sollte in der Serie wohl kaum teurer ein als ein einfacher Kettenspanner.
Grüße
Bernd
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#546127 - 08/13/09 10:27 AM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: Falk]
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Ungelöst ist meiner Meinung nach die Frage der Primärübersetzung und der Hinterbau- und Riemenlänge. Ein Stück rausnehmen oder reinsetzen, das funktioniert nicht. Man wird mit einer Primärübersetzung in wenigen Stufen und mit einer einheitlichen Hinterbaulänge leben müssen. Und irgendwie habe ich den leisen Verdacht, dass sich, wenn überhaupt, die Supersportler durchsetzen werden und die Einheitshinterbaulänge eher kurz ausfällt.
Warum? Anstatt heute 8/9/10/11-fach Ketten anzubieten, kannst du auch Riemen in 100, 104, 108.. cm Länge anbieten. Das soll nicht das Problem sein. Änderungen der Übersetzung können natürlich eine Neuanschaffung eines Riemens bedeuten, wenn Längenänderungen im Antrieb nicht mehr durch die Ausgleichsmöglichkeit behoben werden können. Aber wenn der Antrieb 20.000 km hält wird es sich sicher auch ein Möglichkeit für einen fast neuen Antriebsriemen zur Weiterverwendung finden lassen (eine nicht passende Übersetzung sollte ja recht schnell auffallen). Und evtl. kann man ja den Riemen doch kürzen...
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Edited by BaB (08/13/09 10:30 AM) |
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#546129 - 08/13/09 10:37 AM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: EasyRohlerRadler]
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Mercedes hat s doch vor Jahren schon raus gebracht. Ich weiß aber nicht ob sich Rimen Technik in Aktuellen Produkten noch befindet. Und weil ich schon beim nicht wissen bin, ich weiß nicht mal ob die überhaupt noch Fahrräder im Angebot haben. http://www.krabibi.com/meine-sportgerate/
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____________________________________________________ Geht es mal nicht ums Tandem, steht es explizit dabei. | |
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#546132 - 08/13/09 10:42 AM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: EasyRohlerRadler]
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Problemlos nur, wenn die Dehnung des Zahnriemens durch Nachspannen des Zahnriemens (manuell oder automatisch) ausgeglichen wird.
und wo siehst du da das Problem beim Fahrrad? Eine Kette will doch auch gespannt werden. Zudem dürfte sich die Längung des Carbondrive in sehr engen Grenzen halten. Weiterhin werden i.a. Maßnahmen vorgesehen, um den Riemen vor Schmutz, Öl, etc. zu schützen.
Wenn man das tut, dann für gewöhnlich dann, wenn man wirklich extremen Einsatzbedingungen rechnet. Fahrradfahren zähle ich nicht dazu. Da geht es den meisten Riementrieben in PKW, LKW, Baumaschinen, Motorrädern usw. deutlich schlechter. Wie kommst Du darauf, dass mit Kettenkasten die Kettenpflege zur Sauerei entartet? Ist dies eine Vermutung oder eigene Erfahrung?
Eigene Erfahrung. Es gab ja mal Zeiten, da waren die Teile bei den "besseren" Rädern in. Alleine die Reinigung des Kettenkastens war eine größere Sauerei als das regelmäßige die Kette durch einen Lappen ziehen wie ich es heute mache. Ich bin mir bis heute nicht sicher, ob der Schlonz aus Öl, Wasser und Staub wirklich so entscheidend positiv auf die Lebensdauer der Kette ausgewirkt hat. Ciao, Stefan
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#546133 - 08/13/09 10:46 AM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: StefanTu]
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Ich bin mir bis heute nicht sicher, ob der Schlonz aus Öl, Wasser und Staub wirklich so entscheidend positiv auf die Lebensdauer der Kette ausgewirkt hat. In einem ordentlich montierten Hollandrad-Kettenkasten bildet sich kein Schlonz. Die eingekerkerte Kette hat eine mehrfach höhere Lebensdauer als ohne Kasten.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#546137 - 08/13/09 10:54 AM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: BaB]
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Warum? Anstatt heute 8/9/10/11-fach Ketten anzubieten, kannst du auch Riemen in 100, 104, 108.. cm Länge anbieten. Das soll nicht das Problem sein. Änderungen der Übersetzung können natürlich eine Neuanschaffung eines Riemens bedeuten, wenn Längenänderungen im Antrieb nicht mehr durch die Ausgleichsmöglichkeit behoben werden können. Aber wenn der Antrieb 20.000 km hält wird es sich sicher auch ein Möglichkeit für einen fast neuen Antriebsriemen zur Weiterverwendung finden lassen (eine nicht passende Übersetzung sollte ja recht schnell auffallen). Und evtl. kann man ja den Riemen doch kürzen...
Denke ich auch - das ist nicht das Problem. Aber überzeugende Vorteile am Riemen kann ich keine sehen. Entfall der gelegentlichen Kettenwartung gegen einen Tausender für eine brauchbare Nabenschaltung abzüglich der Möglichkeit, einfach die Übersetzung durch Wechsel der Kassette zu ändern - die Rechnung geht nicht auf.
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#546138 - 08/13/09 10:54 AM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: EasyRohlerRadler]
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Heutzutage werden Riementriebe unter höchsten Belastungen und miesesten Bedingungen eingesetzt - problemlos. Problemlos nur, wenn die Dehnung des Zahnriemens durch Nachspannen des Zahnriemens (manuell oder automatisch) ausgeglichen wird. Weiterhin werden i.a. Maßnahmen vorgesehen, um den Riemen vor Schmutz, Öl, etc. zu schützen. Ich noch mal Ich habe mir gerade mal die Infos von BMW durchgelesen, der Riemen wird bei der ersten Inspektion geprüft und gegebenenfalls neu gespannt und diese Spannung soll dann die lächerliche Kleinigkeit von 40.000km (also einmal rund um die Welt, bzw. 8 mal Ölwechsel bei Rohloff? ) halten, dann erst ist ein Riementausch vorgesehen. Das Zahnriemenrad hinten besteht aus Edelstahl. Off-Topic: Mal ne kleine Rechenaufgabe: Wie oft wird sich Otto Normalradler bei einem Riemenantrieb (wie BMW in verbaut) in Zukunft innerhalb von 10 Jahren um den Antrieb kümmern müssen?
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#546139 - 08/13/09 11:02 AM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: manfredf]
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Entfall der gelegentlichen Kettenwartung gegen einen Tausender für eine brauchbare Nabenschaltung abzüglich der Möglichkeit, einfach die Übersetzung durch Wechsel der Kassette zu ändern - die Rechnung geht nicht auf. Warum eine Nabenschaltung gleich einen Tausender kosten muss... Eine Nexus (die vielleicht nur 20.000 km hält) kostet ungefähr soviel wie ein Deore Antrieb, aber nach 20.000km eine neue Nexus ist auch finanziell verkraftbar. Bis du damit deine 1000€ voll hast, dauert es schon ein bisschen, es gibt dann wahrscheinlich neue Nabenschaltungen (auch durch die höhere Nachfrage) und für viele reicht eine Nexus wirklich aus, nicht jeder braucht 500% Spreizung oder super Berggänge oder... Ein Händler wird dann auch zur Übersetzung beraten können müssen und zu den Kosten hatte ich ja schon geschrieben
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#546141 - 08/13/09 11:13 AM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: BaB]
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Entfall der gelegentlichen Kettenwartung gegen einen Tausender für eine brauchbare Nabenschaltung abzüglich der Möglichkeit, einfach die Übersetzung durch Wechsel der Kassette zu ändern - die Rechnung geht nicht auf. Warum eine Nabenschaltung gleich einen Tausender kosten muss... Eine Nexus (die vielleicht nur 20.000 km hält) kostet ungefähr soviel wie ein Deore Antrieb, aber nach 20.000km eine neue Nexus ist auch finanziell verkraftbar. Bis du damit deine 1000€ voll hast, dauert es schon ein bisschen, es gibt dann wahrscheinlich neue Nabenschaltungen (auch durch die höhere Nachfrage) und für viele reicht eine Nexus wirklich aus, nicht jeder braucht 500% Spreizung oder super Berggänge oder... Ein Händler wird dann auch zur Übersetzung beraten können müssen und zu den Kosten hatte ich ja schon geschrieben Wieviel Gänge liefert so eine Nexus überhaupt ? 7 oder doch 8 ? Also hätten wir noch Plan B "empfindlicher Gangverlust" statt dem 1000-er für das R-Gerät. Pest oder Cholera. Eine Lösung für Probleme, die keine Probleme sind - aber bitte, wer es haben will der soll es haben.
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#546144 - 08/13/09 11:21 AM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: BaB]
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....... Off-Topic: Mal ne kleine Rechenaufgabe: Wie oft wird sich Otto Normalradler bei einem Riemenantrieb (wie BMW in verbaut) in Zukunft innerhalb von 10 Jahren um den Antrieb kümmern müssen? Das durchschnittliche Baumarktrad hat angeblich eine lebenslange Laufleistung von ca. 70-80 km, da gabs einmal einen Artikel. Folglich ist die Antwort: Nie. Aber beim Konkurrenzsystem genauso. Meinerseits off topic: Was um Himmels willen ist so schlimm, die Kette gelegentlich zu ölen ? Oder gar zu wechseln ? Das Ding kostet gerade so viel wie eine Handvoll Schachtel Zigaretten, ist also keine Großinvestition und imho eigentlich auch nicht so wahnsinnig viel Hirnschmalz wert.
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#546147 - 08/13/09 11:27 AM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: manfredf]
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Ein dreckfreier Antrieb wäre schon was Erstrebenswertes. Mit Zigaretten und ihren Preisen kenne ich mich nicht so aus.
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#546151 - 08/13/09 11:31 AM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: manfredf]
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nicht jeder braucht 500% Spreizung oder super Berggänge oder...
Wieviel Gänge liefert so eine Nexus überhaupt ? 7 oder doch 8 ? Also hätten wir noch Plan B "empfindlicher Gangverlust" statt dem 1000-er für das R-Gerät. Pest oder Cholera. Eine Lösung für Probleme, die keine Probleme sind - aber bitte, wer es haben will der soll es haben. 8 Gänge, doch, das solltest du aber wissen. Mein derzeitiges Stadtrad in Berlin hat 21 Gänge und ich fahre eigentlich immer in den gleichen 4 Gängen. Das Fehlen von 17 Gängen wäre folglich kein großer Verlust. Wieso dann 4 Gänge mehr als ich benutzte ein "empfindlicher Gangverlust" sein sollen, erschließt sich mir jetzt nicht, denn wie geschrieben, nicht jeder braucht so viele Gänge. Für dich sicher kein Problem, für andere aber eine lästige Sache. Warum wurde es in Motorradfahrerkreisen so herbei gefiebert? Da muss man noch seltener die Kette wechseln. Das alleine kann es doch nicht sein.
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#546153 - 08/13/09 11:33 AM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: manfredf]
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....... Off-Topic: Mal ne kleine Rechenaufgabe: Wie oft wird sich Otto Normalradler bei einem Riemenantrieb (wie BMW in verbaut) in Zukunft innerhalb von 10 Jahren um den Antrieb kümmern müssen? Das durchschnittliche Baumarktrad hat angeblich eine lebenslange Laufleistung von ca. 70-80 km, da gabs einmal einen Artikel. Folglich ist die Antwort: Nie. Das hielt 10 Jahre für die 70 km? Bitte nochmal rechnen
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#546157 - 08/13/09 11:42 AM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: manfredf]
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Meinerseits off topic: Was um Himmels willen ist so schlimm, die Kette gelegentlich zu ölen ? Oder gar zu wechseln ? Das Ding kostet gerade so viel wie eine Handvoll Schachtel Zigaretten, ist also keine Großinvestition und imho eigentlich auch nicht so wahnsinnig viel Hirnschmalz wert. Ich weiß auch nicht, was eine Schachtel Zigaretten kosten, aber der Otto Normalradler bringt sein Rad ins Geschäft und lässt es dort machen. Was kostet die Kette beim Händler um die Ecke? Das Aufziehen? Die Zeit, das Rad hinzubringen, wieder abzuholen. Zu ölen? All das kann man sich sparen... Und dafür meinetwegen Zigaretten kaufen... Die Alternative ist einfach aufs Rad setzen und losfahren. Es gibt immer pannensicherere Reifen, das Fahrrad wird durch zunehmende Wartungsarmut auch für immer mehr Menschen interessant (auch für solche, die jetzt Angst haben, sich an einer öligen Kette schmutzig zu machen, wenn sie das Rad in den Keller tragen müssen ). Zu fehlenden Gängen sein noch auf das Schlumpf-Getriebe verwiesen.
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#546160 - 08/13/09 11:43 AM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: BaB]
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nicht jeder braucht 500% Spreizung oder super Berggänge oder...
Wieviel Gänge liefert so eine Nexus überhaupt ? 7 oder doch 8 ? Also hätten wir noch Plan B "empfindlicher Gangverlust" statt dem 1000-er für das R-Gerät. Pest oder Cholera. Eine Lösung für Probleme, die keine Probleme sind - aber bitte, wer es haben will der soll es haben. 8 Gänge, doch, das solltest du aber wissen. Mein derzeitiges Stadtrad in Berlin hat 21 Gänge und ich fahre eigentlich immer in den gleichen 4 Gängen. Das Fehlen von 17 Gängen wäre folglich kein großer Verlust. Wieso dann 4 Gänge mehr als ich benutzte ein "empfindlicher Gangverlust" sein sollen, erschließt sich mir jetzt nicht, denn wie geschrieben, nicht jeder braucht so viele Gänge. Für dich sicher kein Problem, für andere aber eine lästige Sache. Warum wurde es in Motorradfahrerkreisen so herbei gefiebert? Da muss man noch seltener die Kette wechseln. Das alleine kann es doch nicht sein. In der (innen)Stadt Graz würde mir auch ein Singlespeed reichen - ein Stück ausserhalb gehts auf Wunsch gute 1000m in die Höhe, und sonst gibts auch Steigungen nach Lust und Laune. Zu viel Gänge gibts gar nicht, besonders wenn man keine Bergziege ist. Meinereiner schiebt nicht gern. Die Motorradfahrer haben doch Kardanantrieb zur Verfügung ? Ich gestehe, motorisiertes 2-Rad ist nicht mein Revier.
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#546161 - 08/13/09 11:50 AM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: BaB]
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Ich weiß auch nicht, was eine Schachtel Zigaretten kosten, aber der Otto Normalradler bringt sein Rad ins Geschäft und lässt es dort machen. Was kostet die Kette beim Händler um die Ecke? Das Aufziehen? Die Zeit, das Rad hinzubringen, wieder abzuholen. Zu ölen? All das kann man sich sparen... Und dafür meinetwegen Zigaretten kaufen... Die Alternative ist einfach aufs Rad setzen und losfahren. Es gibt immer pannensicherere Reifen, das Fahrrad wird durch zunehmende Wartungsarmut auch für immer mehr Menschen interessant (auch für solche, die jetzt Angst haben, sich an einer öligen Kette schmutzig zu machen, wenn sie das Rad in den Keller tragen müssen ). Zu fehlenden Gängen sein noch auf das Schlumpf-Getriebe verwiesen. Kosten Kette ? 20 € unter Brüdern = 5 Schachtel Zigaretten, pi tangens Daumen. Dreckig wird so ein Riemen nie ? hmmm, ich habe meine Zweifel. Mit dem Schlumpf-Getriebe sind wir endgültig in Sphären, wo wir schon über ein billiges Auto nachdenken können in dem wir auch bei miesestem Wetter nicht nass werden und im Winter beheizt werden.
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#546164 - 08/13/09 11:57 AM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: BaB]
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Mich erinnert das ganze eher an die Diskussionen (und Hoffnungen!), die vor 20/ 30 Jahren in der Motorradszene mit den Riemenantrieb gab. Ein paar Prototypen sind auch sehr gut damit gefahren und niemand verstand so recht, warum es nicht zumindest bei den leistungsschwächeren Motorrädern (Einsteigerklasse bis 50PS) eingesetzt wird, denn es gab eigentlich nur Vorteile. Heute gibt es endlich Motorräder serienmäßig mit Riemenantrieb, nämlich bei BMW (F800St mit 85 PS). Und wenn BMW eine Alternative zum Kardan anbietet, muss sie auch entsprechend zuverlässig und wartungsarm sein. All die genannten Nachteile werden gerade durch den Einsatz bei einem Motorrad als wenig haltbar vorgeführt. Ein plötzliche reißender Antrieb ist gerade bei einem Motorrad katastrophal, die Belastungen sind dort sicher höher und ein falsch gespannter Riemen fällt auch nicht so leicht auf. Die Nachteile des Riemenspannens bei einem Fahrrad sehe ich als nicht so groß, entweder ist das Hinterrad verschiebbar im Rahmen gelagert oder ich kann das Tretlager mittels Exzenter verstellen. Erstere Lsg. sollte in der Serie wohl kaum teurer ein als ein einfacher Kettenspanner. Ich gebe Dir gerne recht, außer bei dem Zuschreiben der Einführung des Riemenantriebs bei Motorrädern dem Hersteller BMW. Das gab es bei Harley schon lange und gibt es heute immer noch. Harley baut seit langer Zeit keine Motorräder mehr mit Kettenantrieb (angefangen seit 1984), sondern nur noch mit Zahnriemen. Gruß Helge
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#546166 - 08/13/09 11:59 AM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: BaB]
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Ich denke, es ist bei dem Thema einfach wichtig die Zielsetzung im Auge zu behalten. Für den Rennradfahrer, Mountainbiker und Reiseradler ist, zumindest im Augenblick, die Kette sicherlich noch die bessere Lösung. Bei einem Stadt-, Arbeits oder "normalen" Tourenradler sehe ich das anders. Für manch einen ist die Kette am Fahrrad mit ein Grund, warum er das Fahrrad nicht als Verkehrsmittel nutzt. Eben weil man keine Lust auf Schmierenflecken hat, weil Wartung am Fahrrad ungefähr genauso gern gemacht wird wie am Auto (und da sind die Leute mit Wartungsintervallen von teilweise 2 Jahren inzwischen ziemlich "verwöhnt"), weil der Kettenantrieb auch beim Normalfahrer schnell teuer werden kann, weil es eine Kette halt nicht so toll findet, wenn Sie ständig im Regen steht und nie Öl sieht oder mal geputzt wird, viele weil. Zusammengefasst: Wie bei allen anderen Fahrzeugen auch erwartet der Normalmensch heutzutage Nutzung ohne Wartungsaufwand und genau das kann er mit einem Riemenantrieb bekommen.
Zur Übersetzungsdiskussion: Einerseits reichen dem normalen Stadtradler mit Sicherheit die 8 Gänge die heute eine normale Nabenschaltung bietet, anderseits soll es auch die Möglichkeit geben was Neues zu entwickeln. Spontan würden mir da Sachen wie die G-Box von Nicolai einfallen, aber auch stufenlose Lösungen sind mit Riemenantrieben zu realisieren. Ob da was kommt oder was wird sich zeigen.
Ciao, Stefan
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Edited by StefanTu (08/13/09 12:01 PM) |
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#546181 - 08/13/09 12:56 PM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: EasyRohlerRadler]
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Kernaussage von idworx ist m.E. der Grundsatz nur erprobte Technologien einzusetzen. Dies ist bei dem Ziel möglichst robuste Räder zu bauen auch der beste Weg.
Würden aber alle Hersteller so verfahren, bzw. deren Kunden nur erprobte Technologien kaufen wären wir heute noch beim Singlespeed mit Rücktritt und dem Bremsklotz der von oben auf dem Mantel drückt (Baudenzüge: viel zu anfällig und hakelig ;-)
Insofern Hut ab vor Herstellern die mal was neues zur Marktreife bringen und Käufer die sich trauen diese Produkte zu benutzen.
Wie Stefan sehe ich als erste Zielgruppe das Alltags/Stadtrad. Dieses wird oft mit normaler Kleidung ganzjährig gefahren und dort hat der Riemenantrieb durchaus seine Vorteile. Und harmoniert bestens mit der 8/9-Gang Nabenschaltung, die oft an solchen Rädern zu finden ist.
Vielleicht ergeben sich dann ja entsprechende Verbesserungen um den Riemenantrieb auch für andere Fahrradgattungen brauchbar zu machen - die 1930 erfundene Kettenschaltung z.B. war anfangs auch nur für die Rennradler interessant und fand erst in den 80ern einen Massenmarkt durch Einführung der Indexierung.
Hoffen wir das der Riemenantrieb nicht auch 50 Jahre zur Massentauglichkeit braucht...
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#546274 - 08/13/09 07:02 PM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: kossihh]
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hallo zusammen, ich möchte an dieser stelle kurz meine erfahrung mit dem gates riemen kund tun. ein rad mit einem solchen (+alfine) fahre ich seit rund nem halben jahr in der stadt, ich kann also nicht wirklich von langzeiterfahrung sprechen. bisher ist der eindruck von der ganzen riemengeschichte aber wirklich sehr gut, sprich das funktioniert probelemlos und unauffällig. kein gummigefühl beim antritt, aber dennoch sehr schön leise und ein ruhiges und völlig rappel- und "knurpselfreies" laufen des riemens auf den scheiben. verschleiß ist bisher nicht festzustellen, nachgespannt wurde auch nicht. (was mich eher nervt ist der nicht so leise lauf der alfine nabe beim rückwärtstreten und das lustige geräusch das diese von sich gibt wenn ich dann wieder antrete.)
ich halte den riemen insbesondere für die zahlreichen nutzer geeignet welche es winter für winter schaffen eine kette nach der anderen vergammeln zu lassen und rasselnd und quitschend durch die landschaft juckeln. sprich nicht wirklich fahrradversessene alltagsnutzer. selbst bin ich durchaus in der lage meine fahrräder in anständigem pflegezustand zu erhalten und ich bin nicht wirklich auf den riemen oder irgendwelche kettenkästen angewiesen (die hollanddinger verursachen je spätestens beim hinterradausbau so viel zusätzlichen aufwand, dass ich mir sowas schon deshalb nicht antun würde).
das idworx zugibt, seinen rahmenlieferanten eine ausreichende fertigungskonstanz nicht zuzutrauen ist ungewohnt offen und ich glaube schon das der eine oder andere hersteller in diesem bereich noch mit problemem zu kämpfen haben wird. der riemen muss tatsächlich sehr sauber laufen und die riemenlinie muss im zweifesfall mit passscheiben unter den kettenblattschrauben optimiert werden. das deshalb hinterräder krumm laufen sollen halte ich allerdings für ein gerücht, das ist nicht nötig.
insgesamt in meinenm augen eine willkommene innovation die sicher zunehmend zu sehen sein wird. die schwächen sind bei vernünftiger konstruktion und umsetzung gut in den griff zu bekommen. und wenn man sich im vorfeld ausreichend gedanken über primärübersetzung und hinterbaulänge macht gibts wohl auch nur für singlespeeder das problem der geringen auswahl an scheiben und riemen.
grüße
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#546324 - 08/13/09 09:23 PM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: manfredf]
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Das durchschnittliche Baumarktrad hat angeblich eine lebenslange Laufleistung von ca. 70-80 km, da gabs einmal einen Artikel. Geil. Dann könnte das Baumarktrad der Zukunft eigentlich so aussehen... ;-)
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#546333 - 08/13/09 10:56 PM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: ingobert]
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Der Gates-Carbonriemen erschien mir zunächst nicht interessant, weil dies nur einer von zig Versuchen ist, ein Fahrrad mit Riemenantrieb auszurüsten, und ich der Meinung war, dass der Wirkungsgrad die Effizienz des Kettenantriebs sowieso nicht erreicht. Nach vielen Diskussionen über den neuen Gates Carbon Belt Drive habe ich den Wirkungsgrad testen lassen. Dabei stellte sich heraus, dass der Wirkungsgrad des Riemens bei Leistungen zwischen 100 und 200 Watt nahezu dem der Kette entspricht. In diesem Leistungsbereich bewegen sich auch die meisten Radfahrer. Unterhalb von 100 Watt verschlechterte sich der Wirkungsgrad des Riemens deutlich. Das gleiche geschah oberhalb von 200 Watt, doch hier nahm der Wirkungsgrad weniger stark ab. Für den "durchschnittlichen" Radfahrer geht die Sache also in Ordnung. Damit gewann der Riemen an Attraktivität, denn bekanntlich kommt er ohne Schmierung aus; er muss nur ab und zu gereinigt werden. Danach begannen wir dieses Jahr bei idworx, ungefähr zum gleichen Zeitpunkt wie Rohloff, mit Tests an diesem Antriebssystem. Das "Durchtrennen" des Rahmens, was für die Montage des Riemens erforderlich ist, stellt ein lösbares Problem dar und ist damit keine große Hürde; optimal ist es jedoch nicht. Bei den ersten Tests mit Mountainbikes hier in der Umgebung von Bonn, bis zu einer Höhe von etwa 470 Metern, begegneten wir jedoch dem ersten Problem: Der Riemen springt über die hintere Riemenscheibe. Dies wird von einem lauten "Peng" begleitet. Bei Rohloff entdeckte man dies ebenfalls. Bernd Rohloff schlug Alarm, denn sein technischer Sachverstand sagte ihm, dass es zum Riemenbruch kommen könnte, was zu einem bösen Sturz des Radlers führen kann. Der Riemen ist aus Kohlefasern aufgebaut, denen der hohe Wirkungsgrad zu verdanken ist, die aber auch sehr große Nachteile mit sich bringen: idworx bietet keine Kohlefaserrahmen an, weil dieses Material unseres Erachtens für die von idworx gebauten Fahrräder nicht sicher genug ist. Es kann vorkommen, dass ein idworx einige Meter durch die Luft fliegt (Mountainbike) oder umfällt (falsch abgestelltes Trekkingrad mit Taschen). Das tut einem Kohlefaserrahmen gar nicht gut! Dadurch entstehen oft Schäden, die zu Brüchen führen können. Dieser Carbonriemen hat das gleiche Problem: Beim Überspringen brechen die Kohlefasern, was ebenso wie bei einem Kohlefaserrahmen äußerlich nicht erkennbar ist. Eine Kette an einem Fahrrad mit Getriebenabe bricht normalerweise überhaupt nicht mehr. Gleiches gilt unter perfekten Bedingungen auch für einen Carbonriemen, doch derartige Bedingungen sind bei einem Fahrrad einfach nicht gegeben. Das Springen des Riemens kann gelöst werden, indem man unter der hinteren Riemenscheibe eine Rolle montiert. Diese verhindert, insbesondere bei hohen Kräften, ein zu starkes Durchhängen des Riemens und sorgt auf diese Weise dafür, dass sich hinten genügend Zähne im Eingriff befinden. Durch diesen so genannten "Snubber" wird das System etwas schwerer und komplexer; der Snubber muss außerdem abklappbar sein, damit er beim Ein- und Ausbau des Hinterrades nicht im Wege ist. Derzeit stellt sich noch eine andere Frage: Die Spannung des Riemens scheint sehr wichtig zu sein, doch eine korrekte Kontrolle gestaltet sich schwierig. Zwar gibt es dafür recht große Werkzeuge und Tensiometer, doch die finde ich nicht sehr praktisch. Der Riemen muss sich spannen lassen, denn er dehnt sich zwar selbst nicht, doch der Verschleiß der Riemenscheiben und der Riemenzähne führt zum Nachlassen der Riemenspannung. Ein viel größeres Problem, das direkt mit den Kohlefasern zusammenhängt, ist der unsachgemäße Umgang mit dem Riemen durch den Benutzer, also den Radfahrer. Eine Kette verträgt eine Menge, auch von Leuten mit zwei linken Händen, solange die Nieten richtig angebracht sind. Die Frage lautet: Inwiefern leidet der Riemen unter den Folgen einer falschen Montage und Demontage des Hinterrades? Schon ein Knick im Riemen kann zum Bruch der Kohlefasern führen. Man muss den Riemen regelmäßig in die Hand nehmen, um dies zu kontrollieren. Das heißt, dass der Riemen immer kontrolliert werden muss, wenn ein Verdacht auf unsachgemäße Handhabung besteht! Außerdem passiert es oft, dass mir ein Zweig in die Kette gerät (im Offroad-Einsatz) oder dass die Pedale anderer Fahrräder gegen meine Kette drücken. Wiederum die Frage: Wie reagiert der Riemen darauf? Eine Kette verträgt sehr viel. Für mich als Hersteller ist dies ein großes Problem. Nehmen wir an, jemand fällt nach einem Riemenbruch vom Fahrrad und zieht sich dabei erhebliche Verletzungen zu (es sind schon derartige Fälle bekannt, meines Wissens ohne Schwerverletzte); wer haftet dann? Ich, der Produzent des Fahrrads! Bei einem Kettenbruch kann die Ursache des Ausfalls meistens genau festgestellt werden, zum Beispiel, dass das Material nicht richtig gehärtet worden war (der Kettenlieferant hat zu schnell gearbeitet) oder die Glieder nicht richtig vernietet worden sind (die Schuld liegt bei dem Händler oder dem Fahrradhersteller). Beim Riemen jedoch lassen sich die Ursachen im Nachhinein nur sehr schwer herausfinden. Möglicherweise hat der Eigentümer des Fahrrads den Riemen beschädigt; er weiß dann meistens von nichts. Als wir damit anfingen, uns Gedanken über den Riemen zu machen, haben wir sofort die Anbieter in Europa, von denen der Riemen verkauft wird, nach den Riementoleranzen in Bezug auf den Rahmenbau gefragt. Darüber ist - noch - nichts bekannt... Meine Techniker fragen nach so etwas natürlich zuerst! Und darin sehen wir ein weiteres großes Problem: Die Toleranzen des Carbonriemens sind nicht mit den Toleranzen des heutigen Rahmenbaus kompatibel. Wie schief darf der Rahmen sein, ohne dass es zu Problemen beim Riementrieb kommt? Wir glauben: ganz und gar nicht schief! Doch selbst den Herstellern, die sich nach Kräften darum bemühen, Rohloff zur Freigabe des Riemens in Kombination mit dem Speedhub zu bewegen, gelingt es nicht, solche Rahmen zu bauen. Bei mehreren Vorführrädern lief der Riemen nicht ganz gerade, wodurch Geräusche entstanden, der Riemen fast von der Scheibe gesprungen wäre oder ungleichmäßiger Verschleiß auftrat. Im letzteren Fall wird der Riemen gegen den Rand der Riemenscheibe gedrückt; die Folge ist einseitige Abnutzung. Wie löst man dies nun? Selbst die Rahmen der bekanntesten Fahrradmarken sind nie ganz gerade. Dies hat keinen Einfluss auf das Fahrverhalten. Oft sind die Fahrräder der unteren Preisklasse deutlich schiefer, was man dann auch beim Fahren merkt. Natürlich kann man es so machen, wie es die ersten Anbieter mit dem Carbonriemen getan haben: Man führt die Ausfallenden verstellbar aus. Dann kann der Riemen gerade ausgerichtet werden, indem man das Hinterrad verschiebt. Und wie Gates sagt, kann es sein, dass das Rad dadurch leicht schräg steht. Für mich ist das keine Lösung. Außerdem fallen dadurch die FIRM-tech-Bremsen weg! Bei idworx legen wir ganz im Gegensatz großen Wert auf jedes Detail. Man könnte in diesem Fall eine Scheibenbremse auf dem verschiebbaren Mechanismus installieren: sehr kompliziert. Für eine hundertprozentig richtige Ausführung muss die Konstruktion noch komplizierter werden (will heißen: noch viel teurer und wiederum schwerer). Weitere Nachteile, die bekannt sind: Der Riemen kann unterwegs nicht repariert werden. Und wenn man einen Ersatzriemen mitführt, muss dieser sehr vorsichtig behandelt werden, vor allem beim Auspacken. Riemenscheiben und Riemen sind, ebenso wie die Rahmen, deutlich teurer. Dazu frage ich mich auch, wozu der ganze Aufwand dienen soll. Der Vorteil des Riemens besteht darin, dass er ohne Schmierung auskommt. Dem stehen jedoch eine Vielzahl von Nachteilen und eine Reihe offener Frage gegenüber. So ist man denn doch geneigt, sich für die Kette zu entscheiden. Und so kommen wir zur nächsten Frage: Verschleiß und Lebensdauer. Darüber lässt sich noch nicht viel sagen. Eine Kette im Kettenkasten, die ungefähr zweimal im Jahr geschmiert werden muss, hält durchaus 20.000 Kilometer und mehr. Wie schneidet der Riemen in dieser Hinsicht ab? Zur Zeit liegen noch nicht genügend Daten vor. Wir haben einen Dauertester, der mit dem Carbonriemen fährt, doch wir können noch nicht viel sagen, denn der Test läuft noch. Die für den Riemen im Laborversuch angegebene Laufleistung von 20.000 Kilometern ist für die Praxis nicht relevant, weil der Test ohne Verschmutzungen und andere Umwelteinflüsse wie UV-Strahlung, Temperaturunterschiede und/oder chemische Substanzen wie Salz durchgeführt wurde. Doch selbst wenn wir annehmen, dass der Riemen genauso langlebig ist wie die Kette, fallen die Kosten für den Riementrieb deutlich höher aus. Ich glaube, dass wir diesem Riemen noch etwas mehr Zeit geben müssen, um zu sehen, ob er sich tatsächlich für das Fahrrad eignet. Ich bin bisher nicht überzeugt. Oft wird ein Vergleich mit den Motorrädern von Harley-Davidson gezogen, in denen Riemen zum Einsatz kommen. Auf einer Harley kann ich mir schon eher einen Riemen vorstellen, denn der Fahrer selbst führt eigentlich keine Wartungsarbeiten an seinem Motorrad aus. Wenn zum Beispiel für einen Reifenwechsel das Hinterrad ausgebaut werden muss, dann geschieht dies bei dem Händler, einem Fachmann also, der hoffentlich weiß, was er tut, und für die geleistete Arbeit auch haftbar gemacht werden kann. Hier ist ein interessantes Zitat aus dem Englischen: "There is NO Warranty On These Harley Davidson Rear Belts!! (No One Warranties Belts For Harley Davidson, Belts Can Break From Improper Adjustment, Installation, Or Abusive Riding, So Its Not Just Us, No One Warranties Harley Davidson Replacement Belts)" Das Ende der Kette, so wie ich es sehe, naht mit Sicherheit noch nicht. Ich bin auch nicht gegen Riementriebe. Doch jeder von uns bei idworx ist sehr kritisch; wir setzen nur auf bewährte Technik und machen nicht anstandslos jeden Hype mit. Dass wir wirklich innovativ sind, haben wir in den zurückliegenden zehn Jahren bereits gezeigt, und das werden wir in Zukunft mit Sicherheit weiter tun. Im Grunde geht es nur um die Wahl zwischen einem hohen Sicherheitsstandard und hoher Zuverlässigkeit (Kette) und einer minimalen Senkung des Wartungsaufwands (Riemen).
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#546340 - 08/14/09 07:10 AM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: idje]
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vielen Dank. Sehr fundierter und sachlicher Beitrag. Da sieht man mal wieder an was man als Laie und selbst als leidlich versierter selten denkt.
job
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#546343 - 08/14/09 07:16 AM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: idje]
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Die detailliert geschilderten Probleme im Fahrbetrieb kann ich bestätigen. Zwei Riemenräder, die vor Jahren zeitweise unseren Fuhrpark erweiterten, hatten Conti-Riemen und Thun-Antrieb. Ohne Spannrolle ging gar nichts und seitlich schliff der Riemen schon mal an der Scheibe. Beim Birdy fiel der steife Riemen zudem beim Falten von der Rolle.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#546374 - 08/14/09 09:17 AM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: manfredf]
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Die Motorradfahrer haben doch Kardanantrieb zur Verfügung ? Ich gestehe, motorisiertes 2-Rad ist nicht mein Revier.
Ich hab so eins mit Kardan. Von BMW. läuft seit 80 000 km ohne Probleme. Und von BMW gibt's auch Moppeds mit Belt (Zahnriemen) und Kette. Die Kettenversion macht da am meisten Probleme und wird bei BMW auch nicht so gern gekauft. Harleys gibts fast nur mit Belt. Rennmoppeds haben alle Kette, aber die müssen ja sowieso alle 4 - 5000 km in die Werkstatt. Ich glaube, daß man die Kinderkrankheiten des Belt am Fahrrad schon wegbekommt und daß es in ein paar Jahren kaufbare ( nicht nur käufliche ) Fahrräder mit Belt geben wird.
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#546404 - 08/14/09 11:14 AM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: joerg046]
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ja, warum eigentlich nicht gleich ein Antrieb über Kardanwelle ? Eine innenliegende Welle wird auch nicht schmutzig, millionenfach bewährt im Auto ist das System auch. (Diskussion hier gabs schon, z.B.: Diskussion über Kardanwelle für Fahrräder (Ausrüstung Reiserad) ) Oder ist nicht doch die Kette das kleinste Übel für Fahrräder ?
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#546507 - 08/14/09 07:27 PM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: Tanbei]
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hallo idje, nun mal unabhängig von der riemenfrage wäre es interessant zu erfahren, ob ihr bei euren laborversuchen auch mal wirkungsgradvergleiche zwischen rohloff und kettenschaltung gemacht habt. auch wenn ich hier evtl den falschen frage, ihr verkauft ja die eine oder andere rohloffnabe, würde mich dies und eine ehrliche antwort doch sehr interessieren. mir kommen immer wieder leute unter die auf rohloff umgestiegen sind und sicher sind im schnitt weniger flott unterwegs zu sein. das kann natürlich von sehr vielen weiteren faktoren beeinflusst sein, der subjektivität solcher einschätzungen bin ich mir bewusst. eben deshalb würden mich entsprechende untersuchungsergebnisse interessieren.
nochmal zum riemen und den geäußerten bedenken eurerseits. die bedenken im hinblick auf schäden durch unsachgemäßen umgang kann ich gut nachvollziehen. da kann schon ein unvorsichtiges lösen des hinterrades im montageständer und ein entsprechendes herausfallen des hinterrades "in den riemen" zuviel des guten für diesen sein. eine kette verzeiht in dieser hinsicht mehr.
daher ist es durchaus nachvollziehbar wenn man sich "neue entwicklungen" erstmal aus der ferne anschaut und im zweifelsfall andere lehrgeld zahlen sieht. in der bikebranche werden jahr für jahr viel zu viele eier des kolumbus ausgebrütet, und die wenigsten halten was sie versprechen. oftmals täte etwas mehr evolution und weniger revolution not.
grüße
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#547390 - 08/19/09 07:51 PM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: Ben-Dixen]
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Hallo Brockenhammer,
wir haben keine Tests gemacht bezüglich den Wirkungsgrad von der Speedhub/Kettenschaltung. Ich fahre zur Zeit fast nur noch Rohloff und bin zwar nicht mehr so schnell wie früher,aber immer noch fanatisch!
Wir schauen den Riemen nicht aus der Ferne an, sondern testen intensiv und haben auch schon einige Interessante (teuere) Lösungen für den Rahmen aber zur Zeit, wie schon gesagt, sind wir noch nicht überzeugt und testen mit Kunden wollen wir nicht.
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#547405 - 08/19/09 09:32 PM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: joerg046]
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[zitat=manfredf] Rennmoppeds haben alle Kette, aber die müssen ja sowieso alle 4 - 5000 km in die Werkstatt. Ich glaube, daß man die Kinderkrankheiten des Belt am Fahrrad schon wegbekommt und daß es in ein paar Jahren kaufbare ( nicht nur käufliche ) Fahrräder mit Belt geben wird. Für Stadträder sicherlich. Für andere Räder wie MTB oder Rennrad gilt wohl eher dass was auch für die Rennmopeds gilt. Das was ich in meinem Umfeld von Testfahrten mir Riemenantrieb mitbekomme, stimmt mich eher pessimistisch was den Einsatz Riemen unter hohen Belastungen wie z.B. am MTB angeht. Bei Reiseradlern kommt noch hinzu, dass man auch nicht ganz so einfach einen Ersatzriemen mitnehmen kann. Ich persönlich finde, dass das Problem bei Fahrradantrieben weniger bei der Kette sondern mehr bei der Schaltung liegt.
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#554278 - 09/20/09 03:22 PM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: Stocki]
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Bei Reiseradlern kommt noch hinzu, dass man auch nicht ganz so einfach einen Ersatzriemen mitnehmen kann. Und warum?
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Gruß aus Linz/Donau, PeLu | |
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#554310 - 09/20/09 05:37 PM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: PeLu]
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Weil die Riemen sehr empfindlich sind, was Querbelastungen angeht. Man muss sie ungefähr so verpacken wie einen Drahtreifen, sieht so aus wie eine zusammengefaltete 8. Man müsste also eine Box mitnehmen, die fast so groß ist wie ein Schlafsack...
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#554315 - 09/20/09 05:53 PM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: Stocki]
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Weil die Riemen sehr empfindlich sind, was Querbelastungen angeht. Man muss sie ungefähr so verpacken wie einen Drahtreifen, Interessant. Wieviele Riemen sind Dir schon durch unsachgemäßen Transport kaputtgegangen? Oder beförderst Du die immer wie oben beschrieben? Dann kann man mit dem Riementrieb auch sicher keine weitere Reise unternehmen .-) Und wenn dasnn nur ganz langsam....
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Gruß aus Linz/Donau, PeLu |
Edited by PeLu (09/20/09 06:05 PM) |
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#554341 - 09/20/09 08:07 PM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: Stocki]
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das ist natürlich so nicht ganz richtig. man kann den riemen auch wie einen faltreifen zusammenfalten.
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#554342 - 09/20/09 08:12 PM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: PeLu]
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Weil die Riemen sehr empfindlich sind, was Querbelastungen angeht. Man muss sie ungefähr so verpacken wie einen Drahtreifen, Interessant. Wieviele Riemen sind Dir schon durch unsachgemäßen Transport kaputtgegangen? Ich habe noch keinen kaputt gemacht, aber ich kenne jemanden der es geschafft hat (beim fahren mit Badelatschen im Hinterhof!) Angeblich soll es sich um Fertigungsmängel bei den ersten Modellen handeln, welche nun behoben sein sollen. Die Riemen werden so wie oben beschrieben geliefert, mit entsprechenden Hinweisen zur Handhabung. Knicken ist jedenfalls nicht erlaubt...
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#554345 - 09/20/09 08:16 PM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: Stocki]
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locker zusammengelegt entstehen keine knicke und das teil fände platz in einer tasche an der seite. ich seh da kein problem.
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#554348 - 09/20/09 08:18 PM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: Stocki]
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Mit 2 Gummibändern unter dem Oberrohr befestigen. Dann wird nichts geknickt.
LG Luki
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Mit pinkem Flecktarn kann man sich super zwischen Flamingos verstecken. | |
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#554350 - 09/20/09 08:24 PM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: Auberginer]
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Hallo, laut Hersteller reicht da schon viel weniger als knicken um das Ding kaputt zu bekommen. Eure beiden Vorschläge sind zumindest beide nicht zulässig. Siehe dazu dieses pdf vom Hersteller. Wenn man den wirklich so mit Seidenhandschuhen anfassen muss, wie es der Hersteller offenbar für nötig hält ist er für längere Radreisen sicher völlig ungeignet. Grüße
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#554352 - 09/20/09 08:29 PM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: brotdose]
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Dann kann das: Ja garnicht funktionieren. Ist ja lustig, vor allem weil der Eigentümer so fährt. LG Luki
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Mit pinkem Flecktarn kann man sich super zwischen Flamingos verstecken. | |
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#554354 - 09/20/09 08:32 PM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: Auberginer]
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Hallo, laut Hersteller sollte man das auf jeden Fall nicht tun und der Riemen kann Fall spontan reißen. Fahren kann ja jeder wie er will. Grüße
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Edited by brotdose (09/20/09 08:33 PM) |
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#554374 - 09/21/09 12:44 AM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: ]
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locker zusammengelegt entstehen keine knicke und das teil fände platz in einer tasche an der seite. ich seh da kein problem. Auch weniger locker zusammengelegt. Das Lustige ist, daß niemand von denen die ich kenne und die den Riemen seit Jahren verwenden jemals dieses Problem hatte, auch nicht mit der Vorgängerversion. Die neue Kohlefaserversion ist laut einem Entwickler bei Gates viel 'verzeihender'. Die Leute hatten ja immer einen Ersatzriemen im Gepäck mit dabei, da man ja nicht wußte, wie lange er hielt (hat ja auch nur 8 dkg und man braucht kein Werkzeug). Und zwar originalverpackt und daher klein zusammengerollt. Das oben war als Scherz gemeint, da ja auch neuerdings die schnellste Reiseradlerweltumrundung mittels eines solchen Riemens aufgestellt wurde (egal was man von solchen Rekorden hält, aber man kann annehmen daß die ein solches Projekt nicht von Haus aus mit einem Produkt starten das die oben nachgesagten Haltbarkeitsmängel hat). laut Hersteller reicht da schon viel weniger als knicken um das Ding kaputt zu bekommen. Wie gesagt, persönlich von den Entwicklern hört sich das anders an. Dumm ist ja heutzutage, daß es schwierig ist, echte Warnungen von irgendwlchen juristischen zu unterscheiden. Besonders bei US Herstellern. Aber vermutlich machen die Leute, die ich da kenn', einfach nur alles falsch, weil sie keine der angekündigten Probleme haben .-) (Es gab schon etliche Probleme, aber nicht die die angeführt wurden, sind jetzt so ziemlich gelöst).
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Gruß aus Linz/Donau, PeLu |
Edited by PeLu (09/21/09 12:56 AM) |
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#554678 - 09/22/09 08:35 AM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: PeLu]
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Dumm ist ja heutzutage, daß es schwierig ist, echte Warnungen von irgendwlchen juristischen zu unterscheiden. Ist doch ganz einfach: Dem riemen darf nichts passieren, was die kohlefasern brechen kann. Sicherheit ließe sich evtl. einbauen, wenn der riemen zusätzlich noch aramidfasern bekäme. Da wird immernoch (teilweise zu recht) über die haltbarkeit von kohlefaserrahmen und ~teilen (wie gabeln, sattelstützen usw.) diskutiert, wo kohlefasern in ausgehärtetem expoxidharz gebunden sind... und dann soll ein teil, wo die kohlefasern in gummi gebettet sind - und damit stauchbar und knickbar sind - als robust gelten ... naja. MfG
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#554688 - 09/22/09 09:02 AM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: Flachfahrer]
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Da wird immernoch (teilweise zu recht) über die haltbarkeit von kohlefaserrahmen und ~teilen (wie gabeln, sattelstützen usw.)
Aus diesem Grund drehe ich auf der Gangway wieder um, wenn ich sehe, dass ich in einen modernen Passagierjet einsteigen soll. Ich fliege ausschließlich mit dieser Hardware.
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#554695 - 09/22/09 09:49 AM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: tkikero]
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Viel zu modern. Das ist doch aus dem ach so teuflischem Aluminium. Nur Stahldrähte, Sperrholz und Leinwandbespannung ist das Wahre!
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#554701 - 09/22/09 10:02 AM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: Job]
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Meinst Du so etwas ? Nur bitte aufpassen, wer nach "Zögling" googelt, findet mehr, als er erwartet... Grüße hans-albert
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#554710 - 09/22/09 10:28 AM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: tkikero]
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Aus diesem Grund drehe ich auf der Gangway wieder um, wenn ich sehe, dass ich in einen modernen Passagierjet einsteigen soll. Also die epoxidharze, die eine zulassung für luftfahrtanwendungen haben, erreichen hohe festigkeiten, da würde ich mir keine sorgen machen. Aber kohlefasern in gummi!? Nee! Wenn weich, dann eher aramidfasern ... Und wo gibt es passagierjets aus kohlefaserlaminat? Bisher sind mir komplette rümpfe usw. nur von bildern aus dem segelsport bekannt. MfG
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#554732 - 09/22/09 11:28 AM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: tkikero]
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Aus diesem Grund drehe ich auf der Gangway wieder um, wenn ich sehe, dass ich in einen modernen Passagierjet einsteigen soll. Ich fliege ausschließlich mit dieser Hardware. Und wie sieht es mit der Radmitnahme aus?
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#554780 - 09/22/09 03:18 PM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: StephanBehrendt]
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Mit einer Ju 52? Bisschen eng, aber mit etwas gutem Willen passt da noch mehr rein. Stilecht ist aber nur ein nur ein Fallschirmjägerfahrrad mit Bambushahmen.
Falk, SchwLAbt
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#554781 - 09/22/09 03:22 PM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: hans-albert]
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Ich hatte eigentlich an das meistgebaute Flugzeug aller Zeiten gedacht. konnte in jeder Möbelfabrik hergestellt werden. job
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#554985 - 09/23/09 08:29 AM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: Job]
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Hallo alle zusammen,
als ich vor über 10 Jahren meine Rohloff kaufte und in den Foren nach der Einschätzung durch die „Experten“ und erfahrenen Radler suchte, fand ich genau die gleichen Haltungen wie hier zu dem Riemenantrieb. Zu teuer, zu unerprobt, das Problem mit dem Rahmen, Dauerbelastbarkeit fragwürdig, unausgereifte Technik, usw. usf. Jetzt ist das wirklich wie ein Deja-vue. Wenn was Neues kommt, kommen auch immer die gleichen Vorbehalte. Wie schon bei der ersten Nähmaschine.
Riemenantriebe gab es schon lange vor jeder Kette. In den drehzahlstärksten Motoren werden seit Jahrzehnten größte Kräfte damit dauerhaft übertragen. Da soll es nicht möglich sein einen haltbaren Riemen für ein Fahrrad herzustellen? Wie in allen Bereichen, ist die Gefahr doch weniger dass die Technologie nicht weit genug ist, sondern das Hersteller, zur Gewinnmaximierung, irgend einen Chinadreck verbauen.
Natürlich wird diese Technik erst noch beweisen müssen, dass sie der Kette zumindest ebenbürtig ist. Aber ich hoffe das es genug Neugierige, mit Freude an Neuerungen gibt, dass diese Konkurrenz auch eine Change bekommt.
LG Zee
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#555069 - 09/23/09 03:37 PM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: Zee]
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Wenn was Neues kommt, kommen auch immer die gleichen Vorbehalte. Bei der getriebenabe gab es vorbehalte wegen der bruchanfälligkeit von kohlefasern in gummi und wegen verschleiß bei sand und schneematsch? MfG
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#555091 - 09/23/09 06:00 PM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: Flachfahrer]
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Lieber Flach Fahrer,
ich schrieb: die gleichen Haltungen, nicht: die gleichen Argumente.
LG Zee
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#555123 - 09/23/09 07:55 PM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: Zee]
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Hallo,
die Rohoff ist die erste (zumindest mir bekannte) Nabenschaltung, die es mit Kettenschaltungen (mittlerweile erfolgreich) aufgenommen hat.
Für den Riemenantrieb handelt es sich nun um den ca. dritten Versuch. Vorher sind ca. zweie gescheitert.
Zumindest für Skepsis ist das doch ein Argument, oder?
Wenn es denn aber klappen solltem wäre auch ich interessiert.
Grüße hans-albert
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#555130 - 09/23/09 08:08 PM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: hans-albert]
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die Rohoff ist die erste (zumindest mir bekannte) Nabenschaltung, die es mit Kettenschaltungen (mittlerweile erfolgreich) aufgenommen hat. Nö. Die auch dir bekannte Torpedo Dreigangnabe hat einst die Zweigangkettenschaltung verdrängt. Für den Riemenantrieb handelt es sich nun um den ca. dritten Versuch. Vorher sind ca. zweie gescheitert. Es gab schon noch einige Versuche noch früher.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#555134 - 09/23/09 08:16 PM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: Flachfahrer]
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Ist doch ganz einfach: Dem riemen darf nichts passieren, was die kohlefasern brechen kann.
Sicherheit ließe sich evtl. einbauen, wenn der riemen zusätzlich noch aramidfasern bekäme. Das widerspricht dem, was die Gates Entwickler meinen: Der 'alte' Riemen war aus Aramidfasern und war viel empfindlicher (aber auch schon sehr robust). Der neue Kohlefaserriemen hat nicht nur 15% mehr Zugfestigkeit (das macht das Kraut auch nicht fett) sondern ist auch unkomplizierter in der Handhabung. Der 'alte' Gates-Riemen ist ja schon vielfach auf Klapprädern verwendet worden und gerade da ist er sehr viel seitlichen Belastungen ausgesetzt, ein zusammengeklapptes Rad wirft man ja oft unsanft in den Kofferaum etc. Ein Ersatzriemen wurde einfach ein einer Dreierschlinge immer mitgeführt ohne daß es je ein Problem ergab. Im MTB Forum berichtet einer daß man ihm so einen Riemen einfach im Papierumschlag zugeschickt hatte, und zwar von den Fachleuten selbst. Lustig ist an dieser 'Diskussion' ja, daß die allermeisten dargebrachten Kritikpunkte in der Praxis gar nicht aufgetreten sind, dafür aber andere die völlig unerwähnt blieben (und die auch gelöst wurden). Daß frühere Riementriebe wieder verschwunden sind, heißt nicht daß sie von Haus aus unbrauchbar wären. die Rohoff ist die erste (zumindest mir bekannte) Nabenschaltung, die es mit Kettenschaltungen (mittlerweile erfolgreich) aufgenommen hat. Immerhin gibt es Rekorde, die immer noch stehen und die mit der Nabenschaltung aufgestellt wurden. In punkto Haltbarkeit und Wartungsarmut waren die frühen SA Naben sogar einer Speedhub mindestens ebenbürtig.
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Gruß aus Linz/Donau, PeLu |
Edited by PeLu (09/23/09 08:18 PM) |
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#555146 - 09/23/09 08:52 PM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: kossihh]
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Commercial Participant
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Kernaussage von idworx ist m.E. der Grundsatz nur erprobte Technologien einzusetzen. Dies ist bei dem Ziel möglichst robuste Räder zu bauen auch der beste Weg.
Würden aber alle Hersteller so verfahren, bzw. deren Kunden nur erprobte Technologien kaufen wären wir heute noch beim Singlespeed mit Rücktritt und dem Bremsklotz der von oben auf dem Mantel drückt (Baudenzüge: viel zu anfällig und hakelig ;-)
Sehe ich ähnlich. Für ein Idworx passt nur ein erprobtes und bewährtes Produkt. Für ein anderes Produkt - sagen wir mal Cannondale oder Katz - passt das vielleicht besser. Warum? Idworx sind gnadenlos robust und bestehen von daher aus ein Kombination aus Kombination und Innovativ. Wie lange hat Idworx gebraucht, um Scheibenbremsen zu verwenden? Man hat halt so lange gewartet, bis man sich sicher war, daß das auch ganz sicher und zuverlässig funktioniert. Andere Firmen bauen höchst innovative Produkte, dabei darf auch mal was schief gehen. Manchmal müssen die Chefs sogar deswegen Hüte essen. Diese Firmen sorgen dafür, daß die Entwicklung weiter geht - manchmal in die richtige Richtung, manchmal in die falsche. Beide Richtungen sind wichtig und nötig. Beide Firmen haben ihre Kunden. Beide Firmen werden selten die selben Kunden haben.
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Florian Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur | |
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#555175 - 09/24/09 05:52 AM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: Flo]
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Ich auch, aber idworx zeichnet sich auch dadurch aus Produkte von Zulieferern zu verbessern und hat dafür ein separates Beratungsunternehmen. Der aktuelle, breitere 20R ist dafür ein gutes Beispiel. Und die Integration dieser Produkte zusammen mit einem eigenständig entwickelten Rahmen ergeben dann ein besonderes Endprodukt, was dann auch wieder innovativ ist. Insofern würde es mich nicht wundern, dass idworx, wenn die dann den Riemenantrieb irgendwann verbauen, Lösungen präsentieren die Nachteile zumindest teilweise zu kompensieren.
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Edited by Bodoh (09/24/09 06:00 AM) |
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#555184 - 09/24/09 07:29 AM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: PeLu]
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Procyon
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Ich finde die Einstellung vom Idworx-Macher sehr verantwortungsvoll. Da dürfen sich einige Mitbewerber ne'Scheibe von abschneiden. Grundsätzlich bin ich der Meinung,dass sowohl der Riemen als auch der gekapselte Katz-Antrieb zu spät kommen. Ich behaupte einfach mal, dass sich die meisten Nabenschaltungsfahrer(-innen) im Laufe der Zeit mit dem bischen Kettenpflege arrangiert habe. Nach allem was ich vom Gates-Riemen bisher gehört und gelesen habe, bietet dieser dem Rahmenbauer wohl null "Pfuschreserve". Für Firmen, bei denen Produktion und Qualitätskontrolle in einem Haus sind, wahrscheinlich kein Problem. Bei Firmen, die im fernen Ausland produzieren, könnte es vorkommen,dass man das Hinterrad schief einbauen muß, damit der Riemen während des Kurbelns da bleibt, wo er hingehört.
Die Dachbürste meiner LKW-Waschanlage "hängt" an zwei Zahnriemen. In den Wintermonaten kommt es vor, dass die Zahnriemen trotz Snubber an allen Umlenkungen übersetzten, weil sich Eis zwischen den Zähnen festsetzt. Für mich Grund genug, zumindest beim Fahrrad bei der Kette zu bleiben.
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#555229 - 09/24/09 12:29 PM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: PeLu]
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Das widerspricht dem, was die Gates Entwickler meinen: Der 'alte' Riemen war aus Aramidfasern und war viel empfindlicher (aber auch schon sehr robust). In reifen funktioniert aramid mit gummi gut, aber ein reifen und ein antriebsriemen sind zwei verschiedene sachen. Allerdings ist bekanntlich in faltreifen genau deshalb aramid drin, weil man diese fasern knicken kann und im pannenschutz ist deshalb aramid drin, weil es so schwer zu schneiden geht. Möglich wäre, dass die haftung zwischen aramid und gummi nicht so gut hinzubekommen ist wie zwischen kohlefaser und gummi und das diese mangelnde haftung die achillesferse der alten riemen war. Aber da kann ich nur vermutungen anstellen. Der 'alte' Gates-Riemen ist ja schon vielfach auf Klapprädern verwendet worden und gerade da ist er sehr viel seitlichen Belastungen ausgesetzt, ein zusammengeklapptes Rad wirft man ja oft unsanft in den Kofferaum etc. Genau das ist der punkt. Es ist im grunde das gleiche, was gegen kohlefaserrahmen für reiseräder spricht, die auch in zügen oder in bussen transportiert werden: Die müssen rempler oder ein umfallen ohne technische beschädigung überstehen. So ein riemen wird rempler schon überleben - aber von seiner theoretischen lebensdauer unter idealbedingungen dürfte mit jedem kräftigen rempler weniger übrig bleiben. Für falträder dürfte ein riemen vor allem wegen kettenschmiere beim falten interessant sein. Aber andererseits könnte ein faltrad auch einfach so konstriert sein, dass tretlager/kettenstreben/ausfallende eine starre einheit bleiben (dann könnte eine kettenverkleidung dran). Das wird dann halt nicht das minimale packmaß, aber wieviel machen die paar zentimeter in der praxis aus!? Mit solchen neuerungen sieht es m.E. meistens so aus: Das fahrrad ist eine maschine, also bauen wir da mal die supertroupertollen lösungen ein, die wir sonst auch im maschinenbau einsetzen. Unterschiedliche anforderungen im praktischen einsatz der maschinen herauszufinden ist was für erbsenzähler und bedenkenträger. Wir lassen uns in unserem fortschrittsdrang doch nicht von solchen nebensächlichkeiten aufhalten. Wir revolutionieren die fahrradtechnik! Hurra! Wenn nur diese fortschrittsfeindlichen steinzeitradfahrer nicht wären ... MfG
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#555614 - 09/26/09 08:11 AM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: EasyRohlerRadler]
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Hi ihr, in der neuen Radtouren steht, dass Rohloff den Riemenantrieb auf der Eurobike freigegeben hat. Gruß
Ralf
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#555628 - 09/26/09 09:20 AM
Re: Vorteile/Nachteile Riemenantrieb
[Re: Ozzy]
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P.S.: Rohloff stellt laut Radtouren die Produktion der 9-fach-Kette ein zugunsten einer neuen Nabenschaltungskette, die in 1,5 Jahren auf den Markt kommen soll.
Gruß
Ralf
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