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#381641 - 10/26/07 04:50 PM
wie schnell rosten eure Räder ?
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Rost ist das Hauptargument gegen Stahl. Ist das Argument stichhaltig ? Wie sind Eure Erfahrungen mit dem Rosten halbwegs guter Stahlrahmen ?
Mich würde interessieren, welches Geröhr bzw. welche Marke ist nach ca. wieviel Jahren gerostet bzw. immer noch rostfrei.
Ich fang gleich mal an: 1)Guylaine WL: Bj 90, Rohre Columbus SP und SPX bisher 1 x neu gepulvert, kein rostansatz
2) Guylaine OR, Bj 94, Coumbus Nivacrom OR, 1 x neu gepulvert, Rostansätze an den Ausfallenden und Tretlagergehäuse, nachdem Pulverung abgeplatzt ist.
Beide Räder wurden die ersten Jahre auch im Wintersalz gefahren. Nach der Neubeschichtung ließ ich das bleiben und schaffte mir eine (jetzt 2 ) olle Wintergurken an.
Mein vorsichtiges Fazit: a)Rostresistenz ist in erster Linie von der Oberflächenbehandlung abhängig. Mein Nivacrom-Rad war von Anbeginn nicht so gut gepulvert wie das WL, was an frühen Abplatzungen an den Ausfallenden zu erkennen war. b)größter Rostverursacher ist das Streusalz im Winter
Den von mir früher so gefürchteten Kondenswasser-Rost innerhalb der Rohre (außer Flugrost) habe ich noch nicht gefunden - soweit man das überhaupt sehen kann. Markus
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Edited by schorsch-adel (10/26/07 04:53 PM) |
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#381647 - 10/26/07 04:55 PM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: schorsch-adel]
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Rost ist das Hauptargument gegen Stahl.
wohl kaum. eher das die Rahmen bei ansonsten ähnlicher Geometrie 500-700g schwerer sind. job
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#381652 - 10/26/07 05:03 PM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: schorsch-adel]
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Deinem Fazit stimme ich uneingeschränkt zu. Der Rost von innen ist wahrscheinlich dann ein Problem, wenn die Kiste immer draußen steht. Das Straßensalz ist wirklich eine Riesensauerei. Nur, weil gewisse Trottel mit Schnee nicht klarkommen und eine »schwarze Straße« haben müssen.
Falk, SchwLAbt
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#381661 - 10/26/07 05:24 PM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: schorsch-adel]
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Hallo Markus
ich glaube auch, daß bei Stahlrahmen die Oberflächenbehandlung entscheidend ist.
Herkules von 1979 (Tod durch einen Riss im Steuerrohr dieses Jahr): nur Rost an der nachgeschweißten Pletscherplatte und am Raddurchlauf an den Kettenstreben. 1 x neu lackiert und die alte Lackierung nur angeschliffen, weil sie grundsätzlich noch in Ordnung war. Ich denke, daß die Grundierung sehr gut war.
Guylaine von 1987: 1 x entlackt und neu gepulvert, kein Rost
Zullo von 1995: unter dem Lack voll verchromt, von anfang an viele Lackabplatzer und nach 2 jährigem feuchtem Kelleraufenthalt viele kleine Roststellen
Giant von 198?: Rost an den Scheuerstellen der Züge am Steuerkopfrohr
Das Herkules habe ich auch im Winter gefahren, Guylaine und Zullo nicht.
Alles Gute Volker
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#381662 - 10/26/07 05:25 PM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: Job]
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Rost ist das Hauptargument gegen Stahl.
wohl kaum. eher das die Rahmen bei ansonsten ähnlicher Geometrie 500-700g schwerer sind. job Das trifft aber nur bei ausgereizten bzw. sinnvoll gebauten Alu-Rahmen zu. Viele Rahmen, vorallem Reiserahmen wie z.B. die Koga-Miyatas, leiden an Uebergewicht und ergeben dadurch schwere Raeder trotz des im Grunde superleichten Materials. Manuel
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#381668 - 10/26/07 05:28 PM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: Machinist]
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#381670 - 10/26/07 05:35 PM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: schorsch-adel]
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b)größter Rostverursacher ist das Streusalz im Winter Richtig, doch dem massiven winterlichen Salzangriff ist auch Alu nicht gewachsen. Auch da ist eine extra Oberflächenbehandlung notwendig. Sprich z.B. eine schön dicke Eloxierung oder Lack. Gruß, Bernhard
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#381675 - 10/26/07 05:40 PM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: schorsch-adel]
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Hallo, Rost war an allen meinen Stahlrädern vorhanden. Darunter auch einem Gyilaine von 1994, das leider recht schnell am Steuerlager gerostet hat, obwohl der Lack eigentlich in Ordnung war. Ansonsten gab es aber keine Probleme, dort wo die Pulverbeschichtung in Ordnung war. Mein Stahlvelotraum von 2003, mit dem ich insgesamt ca. 15 Monate auf Radreise war, hatte anschließend eine unrettbar festgerostete Sattelstütze und auch sonst überall Rost, wo die Pulverbeschichtung auch nur leicht unterbrochen war, was natürlich logisch ist. (z.B. an den Gewinden, den verschiebbaren Ausfallenden, den Cantisockeln im Steuerlagerbereich etc.) Fahrradreisen in häufig feuchten Gebieten und vor allem das nächtliche auf der Wiese liegen mit den großen Temperaturunterschieden und der damit verbundenen Kondenswasserproblematik führen bei der kleinsten Schwachstelle und auch innen zu Rost. Hotellübernachter tun auch ihren Rädern einen gefallen.
Durchgerostet ist mir noch kein Rad, nicht mal die Tubusträger, die wirklich schnell rosten und sehr dünn sind. Inzwischen habe ich mir Korrosionsschutzpaste gekauft und es wird jedes Teil damit bestrichen.
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***************** Freundliche Grüße | |
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#381685 - 10/26/07 05:59 PM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: HyS]
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Als bester Rostschutz auf der Aussenseite eines Rahmens empfiehlt sich beispielsweise vor dem Pulverbeschichten eine Pulvergrundierung wie sie z.B. von www.bikecolours.de angeboten wird. Das Rohrinnere schwenkt man am Besten mit Oel aus, und wiederholt das eventuell alle paar Jahre wenn man Lust dazu hat. Leichter Oberflaechenrost ist normal, stoert dann nicht und kann kaum weiterwachsen. Gruss Manuel
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#381719 - 10/26/07 07:23 PM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: schorsch-adel]
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Hallo, bei meinen Meyer- und Südstern-Stahlrahmen hatte sich am hinteren Ausfallende die Pulverung recht schnell verabschiedet. Dort sieht man jetzt rohes Metall - aaaber keinen Rost, weil ich immer wieder mal die Reste von Lagerfett (an den Fingern) da abstreife oder ''Radglanz'' oder ''-wachs'' oder WD40 drübernebele. Ich bin Ganzjahresfahrer und eine ''kosmetische Pflege'' (Radputz) bekommen meine Räder bestenfalls drei-, viermal im Jahr. Kette, Ritzel und Kettenblatt bilden den Kontrast, oft nehmen sie sich gar außerirdisch an diesen Rädern aus . Die massive Rundstahl-Sattelstütze (von der das Hammerite teilweise abgeblättert ist) nimmt den Rost sehr gelassen; nur der Teil, der im Rahmen steckt, ist großzügig gefettet. Die Felgen sind aus Edelstahl und bedürfen überhaupt keiner Pflege. Die wenigen verchromten Teile bekommen verschwenderisch Vaseline verpasst. Was jedoch nicht bedeutet, dass das verhindern konnte, dass der Schweiß meiner beiden Daumen es geschafft hat, zwei kleine ovale Stellen bis auf´s blanke Metall durchzuwetzen. Nur entsteht da auch kein Rost, weil ich eben im Wortsinne den Daumen drauf habe . . . Gruß, Paule Steel rulez!
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#381726 - 10/26/07 07:40 PM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: Faltradl]
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b)größter Rostverursacher ist das Streusalz im Winter Richtig, doch dem massiven winterlichen Salzangriff ist auch Alu nicht gewachsen. Auch da ist eine extra Oberflächenbehandlung notwendig. Sprich z.B. eine schön dicke Eloxierung oder Lack. Oha, inwiefern das? Am Hinterbau meines Alu-Rahmens ist an den Ausfallenden die Lackierung schon abgeplatzt. Muß ich mir da etwa langfristig Sorgen machen?
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#381781 - 10/26/07 09:46 PM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: weasel]
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b)größter Rostverursacher ist das Streusalz im Winter Richtig, doch dem massiven winterlichen Salzangriff ist auch Alu nicht gewachsen. Auch da ist eine extra Oberflächenbehandlung notwendig. Sprich z.B. eine schön dicke Eloxierung oder Lack. Oha, inwiefern das? Am Hinterbau meines Alu-Rahmens ist an den Ausfallenden die Lackierung schon abgeplatzt. Muß ich mir da etwa langfristig Sorgen machen? Moin Weasel, das kommt auf die Legierung an: Wenn der Rahmen aus 6061 ist, würde ich mir keine Sorgen machen. 6061 ist zwar nicht ganz so zugfest wie die 7er Legierungen, dafür aber so seewasserbeständig, daß Flugboote daraus hergestellt wurden.... Gruß aus Hamburg, HeinzH. www.heinzherrmann.com
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#381789 - 10/26/07 10:19 PM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: schorsch-adel]
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Rost ist das Hauptargument gegen Stahl. Ist das Argument stichhaltig ? Wie sind Eure Erfahrungen mit dem Rosten halbwegs guter Stahlrahmen ?
Peugeot Stahlrahmen 1996 gekauft, sehr schnell Rost an Stellen an denen der Lack abgeplatzt war, 2004 Verbindung Sitzstreben und Sitzrohr durchgerostet ==> Rahmen entsorgt. Patria von 2002 bislang ohne Rost. Beide werden ganzjährig gefahren.
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#381848 - 10/27/07 07:56 AM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: schorsch-adel]
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Obwohl meine Räder teilweise schon sehr alt sind, habe ich mit keinem Rostprobleme. Ich habe allerdings vor der Montage den Rahmen eine Hohlraumversiegelung mit Hohlraumspray aus dem Autozubehörhandel zukommen lassen. Nach dem Alter geordnet handelt es sich um :
Basso von 1984, Columbus SL, keinerlei Rostansätze; Lack und Verchromungen (Gabel & Hinterbau) noch in bestem Zustand
GIOS von 1985, Columbus SL aerodynamic, war in den Neunzigern einige Jahre nicht in meinem Besitz, 1997 wieder zurückgekauft, wegen einiger nicht rechtzeitig ausgebesserter Lackschäden an den Kabelführungen kleine Rostansätze, daher dann neu grundiert und lackiert, seitdem keine neuen Schäden, kein neuer Rost
De Rosa von 1990, Columbus Nivacrom, mein Langstreckenrad (Vättern etc.), einige Lackschäden durch äußere Einwirkungen, selbst ausgebessert, Chrom (Gabel & Hinterbau) in bestem Zustand, kein Rost
de Rosa von 1992, Columbus TSX, mein Trainingsrad, Lack und Chrom in bestem Zustand, einige kleinere Lackschäden durch häufige Transporte, keinerlei Rost
Guylaine von 1982 (noch Lieke & Schefzyk), Columbus GT, noch Originallackierung in allerbestem Zustand, natürlich auch keinerlei Rost
Meine beiden Reiseräder (Patria Terra und Velotraum) sind noch keine drei Jahre alt, natürlich keinerlei Schäden
Da ich die unvermeidlichen kleineren Lackschäden immer unverzüglich ausgebessert habe, war und ist Rost bei allen meinen Rädern kein Thema! Gegen Rost von Innen habe ich durch einmalige Versiegelung im Neuzustand dauerhaft vorgebeugt.
Lothar
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#381854 - 10/27/07 08:20 AM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: rayno]
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Hallo Lothar,
Deine Erfahrungen bestätigen meine Überzeugung, dass Rostprophylaxe, die fürs Auto gut ist, sicherlich auch für Fahrräder sinnvoll ist. Leider habe ich nach dem vor kurzem vorgenommenen Pulvern meines "alten" Rahmens von Giant (2000) keine Hohlraumversiegelung reingesprüht und auch mein dieses Jahr angeschafftes Velotraum hat keine Hohlraumversiegelung bekommen. Heute würde ich das aber vor dem Zusammenbau schon machen lassen. Allerdings stehen meine Räder auch im trockenen Keller und werden bei Schnee, Eis und Streusalz nicht benutzt.
Vielleicht lasse ich es aber noch mal nachträglich machen. Wahrscheinlich bilden die einzelnen Rohre des Rahmens wegen der Stellen, an denen sie verschweißt werden, keinen durchgehenden Hohlraum, oder? Ich nehme an, dass man dann alle Rahmenteile einzeln versiegeln müsste.
Übrigens, Liebhaber alter Autos schwören auf Versiegelung von Mike Sanders, das wohl die besten Kriecheigenschaften aller am Markt erhältlichen Hohlraumversiegelungen hat und noch Jahre nach dem Einsprühen der Versiegelung weiterwirkt. Leider muss es zur Verarbeitung stark erhitzt werden und mit einer Sprühpistole in die Hohlräume gesprüht werden, so dass das wohl eher ein Spezialist machen sollte. Ich werde damit wahrscheinlich meinen alten (und seltenen) Golf demnächst für die kommenden Jahre fit machen.
Gruß, Martin
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#382024 - 10/27/07 03:21 PM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: weasel]
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Muß ich mir da etwa langfristig Sorgen machen? nein, das ist normal. Die Ausfaller sind massiv und einige mm dick. Das dürfte schon mehr als ein Menschenleben dauern,bis die durchgerostet sind. Dasselbe gilt fürs Tretlagergehäuse. Problematisch ist Rost nur an den Rohren, weil dort in der Regel die Wandstärken deutlich unter einem mm liegen.
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#382043 - 10/27/07 03:49 PM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: schorsch-adel]
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Bei Stahl sah die Sache bei mir etwas anders aus, inzwischen fast drei Jahre her... Bei jedem Wetter, das ganze Jahr, nach gut 15 Jahren - heute kann ich drauf warten, dass es zusammenbricht. Sagt aber nix aus, das Koga meiner Frau sah nach über 18 Jahren - vom Rahmen her - wie neu aus! Gruß Mario
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#382046 - 10/27/07 03:53 PM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: dogfish]
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kritisch können immer Bereiche sein, in denen 2 unterschiedliche Metalle zusammenkommen. (seh ich da ein VA-Blech an der Querstrebe?) Evtl. hat es Sinn, irgendwo ein Opferbauteil anzubringen. Oder man macht es wie im Schiffbau, wo der Rumpf unter Spannung gesetzt wird, um elektrochemische Korrosion zu verhindern. Könnte man ja auch über Nabendynamo speisen. job
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#382053 - 10/27/07 03:59 PM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: dogfish]
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Meine Wintergurke von Peugeot sieht im Tretlagerbereich auch so aus. Ich werd nach dem Winter ein bißchen schmirgeln und überstreichen, vor allem am Versteifungsröhrchen. Nehme an, bei Dir war auch das Salz ursächlich?
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#382055 - 10/27/07 04:01 PM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: weasel]
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Hallo Weasel,
mach dir keine Sorgen wegen der Abplatzungen, gut einfetten oder besser eine Wachsschicht oder ein wenig Hohlraumversiegelung auf die Stellen und der Rahmen hält lange. Korrosion von Alumiumum ist übrigens sehr gut zu sehen, die Korrosionsprodukte des Aluminiums sind meistens weiß, unter den Belägen sieht man dann Veränderungen der Oberfläche. Diese Fettschicht schützt auch vor Kontaktkorrosion an den Schrauben.
Übrigens ich habe nur Alurahmen und selbst an dem ältesten Rad ( Baujahr 1991) beobachte ich keine Korrosion den Aluminiums.
Grüße
Ingrid
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#382060 - 10/27/07 04:05 PM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: Job]
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Hallo Job,
warum montierst du nicht gleich Opferanoden,das wird bei den Schiffen auch gemacht. Übrigens auch bei Al- Schwimmbecken werden Opferanoden montiert.
Grüße
Ingrid
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#382063 - 10/27/07 04:11 PM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: Miss Bike Cologne]
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Übrigens auch bei Al- Schwimmbecken werden Opferanoden montiert.
Aus was für Material sind die denn? Magnesium? Es müsste ja in der Spannungsreihe noch unter Alu stehen. Bei ner ordentlich dicken Al203-Schicht passiert nem Aluteil eigentlich nichts. kritisch wirds nur an stellen wo diese Schicht immer wieder beschädigt wird, weil z.B. was scheuert. Ist zum Glück bei meinem Alurahmen nirgends der fall. job
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#382075 - 10/27/07 04:59 PM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: schorsch-adel]
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Dazu eine verwandte Frage:
Im Dezember erwarte ich einen fabrikneuen Stahlrahmen zum Aufbau. Den würde ich ordentlich mit Sprühwachs belegen, solange noch kein Anbauteil dran ist und man überall hin kommt.
Ist sonst noch Korrosionsschutz beim neuen Rahmen sinnvoll? Irgendeine Hohlraum- oder andere Oberflächenversiegelung.
Gruß aus dem salzfreien Norden Markus
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#382083 - 10/27/07 05:33 PM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: MarkusHH]
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Hallo Markus, Sprühwachs finde ich brauchbar für die Alu-Komponenten, aber es ist nicht wirklich dauerhaft. Einen nackten Rahmen würde ich mit einem guten Hartwachs verwöhnen. Erfordert allerdings etwas Zuwendung beim Auspolieren. Neue Rahmen lassen sich gut mit wachsbasierter Hohlraumversiegelung bearbeiten, eine Verlängerung des Schlauches an der Sprühdose ist dabei manchmal vonnöten. All das gibts in Autogrössen, reicht fürs Rad also für die nächsten 35 Jahre . Wenn du dann noch konsequent vermeidest, die guten Edelstahlschrauben trocken ins Gewinde zu würgen, hast du lange Zeit Ruhe (hier entweder Fett, Montagepaste oder Sicherungslack, alles ist besser als eine ungewollte Batterie!). Und nie gar nie nicht Loctite auf Kunststoffteile, die werden heftig angefressen. Axel
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#382163 - 10/28/07 07:05 AM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: Bafomed]
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Übrigens, Liebhaber alter Autos schwören auf Versiegelung von Mike Sanders, das wohl die besten Kriecheigenschaften aller am Markt erhältlichen Hohlraumversiegelungen hat und noch Jahre nach dem Einsprühen der Versiegelung weiterwirkt. Leider muss es zur Verarbeitung stark erhitzt werden und mit einer Sprühpistole in die Hohlräume gesprüht werden, so dass das wohl eher ein Spezialist machen sollte. Ich werde damit wahrscheinlich meinen alten (und seltenen) Golf demnächst für die kommenden Jahre fit machen.
Gruß, Martin
Hallo Martin, dass das Mike Sanders die besten Kriecheigenschaften hat, ist mir neu. Es muss wie Du schreibst professionell aufgetragen werden, damit es überall hinkommt, da es keine guten Kriecheigenschaften hat, dafür ist es aber sehr langzeitbeständig. Ich verwende fürs Fahrrad und fürs Auto Fluid Film, das kriecht wirklich überall hin, muß daher aber auch mal erneuert werden. Dadurch kann ich aber ohne Kompressor jede Ecke erreichen. Mischt man FluidFilm mit dem dazugehörigen Wachs, nimmt abh. von der Mischung die Kriechfähigkeit ab und die Langzeitbeständigkeit zu. Ansonsten sehe ich Rost am Fahrrad gelassen. Mein Bauer Bj. 52 ist stark verrostet, mit Durchrosten rechne ich aber nicht, betreibe auch keine Rostvorsorge. Hier wird nur über kleine Schönheitsfehler durch Rost berichtet. Mich würde interessieren, ob jemand tatsächlich einen Rahmenbruch durch Rost hatte? Ich hatte 2, aber nicht durch Rost, sondern durch Ermüdung. Sind Chrommoly-Rahmen nicht weitgehend rostresistent, es bildet sich nur oberflächlich Rost? Gruß Roland
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#382206 - 10/28/07 09:01 AM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: Wanderdüne]
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Sind Chrommoly-Rahmen nicht weitgehend rostresistent würde mich auch interessieren. Habe mal gehört, daß das Material umso rostfreier ist, je höher der Chromanteil der Legierung ist. 25CroMo4 dürfte Standard sein, wenn eine 34 davor steht , wäre es noch resistenter. Kann das jemand bestätigen ?
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#382208 - 10/28/07 09:05 AM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: schorsch-adel]
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richtig "rostfrei" wirds erst ab Anteilen von 16-17%. Vorher dürfte der Einfluss eher gering sein, da das Chrom nicht gleichmäßig im Gefüge verteilt ist. es rostet dann einfach um das Chromcarbid herum.
Werstoffkunde ist aber auch schon ne weile her.
job
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#382232 - 10/28/07 10:03 AM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: 7schläferfahrrad]
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Hallo Markus, Sprühwachs finde ich brauchbar für die Alu-Komponenten, aber es ist nicht wirklich dauerhaft. Einen nackten Rahmen würde ich mit einem guten Hartwachs verwöhnen.
Axel
Danke - prima Tpp! Bei der Anwendung von Sprühwachs im Bastelkeller bekomme ich eh immer Atem-Beklemmungen :-( Gruß aus HH Markus
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#382333 - 10/28/07 04:24 PM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: MarkusHH]
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Hallo Markus,
leider wird bei Fahrradrahmen keine KTL-Lackierung gemacht. Deshalb ist es m.E. sinnvoll, eine Hohlraumkonservierung zum machen, wenn der Stahlrahmen neu ist und die Rohre dünnwandig sind.
Ich habe das bei mir mit Fluid-Film gemacht (einfache Spraydose mit ca. 50 cm langem, strohhalmdicken Schnorchel). Damit ließen sich die verschiedenen Rohre gut von innen beschichten.
Die am Rahmen vorhandenen Wasserablauf- bzw. Belüftungslöcher nach einigen Tagen dann nochmal freimachen mit Zahnstocher oder Nadel, denn das Fluid-Film bildet eine wachsartige Schicht und dieses kann die Löcher evtl. verstopfen.
Korrosion von innen hat man damit dann erstmal nicht zu befürchten. Nach 1 Jahr war noch überall was drauf, soweit ich das sehen konnte (habe mal spaßeshalber mit einem Endoskop nachgesehen, weil es mich interessiert hatte, ob das Zeug wirklich wie angepriesen funktioniert).
Ohnehin rostet 25CrMo4 nur ziemlich langsam. Am über 20 Jahre alten Alltagsrad (Rahmenpflege fast keine, immer draußen) habe ich zwar einige abgeplatzte Lackstellen mit Oberflächenrost, dieser breitet sich aber nur sehr langsam aus.
Viele Grüße
Stephan
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#382361 - 10/28/07 05:12 PM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: stephan_7171]
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Hallo Stephan, Frage eines Unwissenden: Was bitteschön ist KTL-Lackierung? Will ich das auch haben und/oder genügt mir die Pulver!- Gebetsmühle?
Axel
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#382367 - 10/28/07 05:19 PM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: 7schläferfahrrad]
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Was bitteschön ist KTL-Lackierung?
Ein in der Automobilindustrie verwendetes Verfahren Es funktioniert leider nur bei großen Flächen gut. Kleine Öffnungen kann es nicht durchdringen. Deshalb gibts ja noch die Hohlraumkonservierung job
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#382373 - 10/28/07 05:32 PM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: MarkusHH]
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Ich hatte mal auf einem Flohmarkt ein Sprühwachs ergattert, dass sich "Rex Anti-Salz" nennt. Damit habe ich den Rahmen an den Unterseiten der Rohre, im Tretlagerbereich und den gesamten Hinterbau mit Ausfallenden eingesprüht. Man bekommte es allerdings nur noch mit Teerentferner ab, und bei hellen Farben leidet die Optik, weil es ergraut. Mein 89-er KTM mit Dreischicht-Einbrennlackierung hat, vielleicht dank dieser Behandlung, bis heute keine Roststellen. Mein anderes Rad habe ich jedes Jahr einmal mit einer Auto-Acylversiegelung massiert. Es sieht nach 5 Jahren immer noch tatellos aus. Die Hohlräume könnte man vielleicht mit Fertan durchspülen, dass soll Rost zuverlässig stoppen. Extreme Unterschiede habe ich bei Ketten festgestellt. Bei einem früheren Kaufhausrad hatte ich nach einer einzigen Fahrt, ca. 50 km, über verschneite und gesalzene Straßen das Rad zwei Wochen stehen gelassen. Danach war die Kette fest. Mit Caramba wurde sie zwar wieder irgendwie fahrfähig. So mieses Material hatte ich noch nie erlebt. Damals Made in Yugoslavia. Der Rahmen hielt aber gut.
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#382378 - 10/28/07 05:35 PM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: Job]
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Fein,Job, wieder was dazugelernt! Wobei ich mir den Hinweis nicht verkneifen kann, dass auch der tollste Lack nix hilft, wenn auf der Werkstückoberfläche schon der Gammel nistet. Weiss aber nicht, ob "Phosphatieren" die Lösung für alle Lackverfahren ist. Ich hab das vor vielen Jahren mal an nem Portalkran gemacht und dränge mich nicht nach einer Wiederholung (die zum Glück auch nicht nötig ist!).
Axel
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#382380 - 10/28/07 05:38 PM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: biker tom]
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Bei einem früheren Kaufhausrad hatte ich nach einer einzigen Fahrt, ca. 50 km, über verschneite und gesalzene Straßen das Rad zwei Wochen stehen gelassen. Danach war die Kette fest. Mit Caramba wurde sie zwar wieder irgendwie fahrfähig. So mieses Material hatte ich noch nie erlebt.
No Problem. Das schaff ich auch mit einer Sedis/Sachs/Sram. Auch schon gehabt.
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#382384 - 10/28/07 05:43 PM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: 7schläferfahrrad]
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Wobei ich mir den Hinweis nicht verkneifen kann, dass auch der tollste Lack nix hilft, wenn auf der Werkstückoberfläche schon der Gammel nistet.
Das ist richtig, Die aktuellen Lacke sind aber auch schon etwas in die Richtung optimiert, das sie mit leichten Ölresten auf den Blechen gut klarkommen. Weiss aber nicht, ob "Phosphatieren" die Lösung für alle Lackverfahren ist.
Ist zumindest wohl noch gängig. In der Theorie habe ich gelernt, das es die Oberfläche vergrößert und damit das Haften verbessert. Ist aber nur ausm Leerbuch. job
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#382427 - 10/28/07 07:14 PM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: Wanderdüne]
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Hallo Roland, Es muss wie Du schreibst professionell aufgetragen werden, damit es überall hinkommt, da es keine guten Kriecheigenschaften hat, dafür ist es aber sehr langzeitbeständig.
Das stimmt so nicht. Einerseits ist es mit dem Autragen nicht wirklich weit her. Eine alte Kochplatte und ein alter Topf sind schon ausreichend um das Fett zu verflüssigen. Die Druckbecherpistole sollte ebenfalls vorgewärmt sein, dann hat man mehr Zeit bei der Verarbeitung. Der größte Vorteil von MikeSanders ist die Kombination von (fast) nicht abwaschbar und über Jahre hinweg kriechfähig. Dazu braucht es nur ein bisschen Sonne schon bildet sich auf dem Fett eine "flüssige" Schicht die eventuell vorhandene Risse wieder verschließt. Bei einem Fahrradrahmen würde ich nur mit Druckbecherpistole Arbeiten, wenn die Sachen eh in der Werkstatt liegen. Anderenfalls an zugänglicher Stelle dick auftragen und dann den Rahmen mit einem Heißluftfön erwärmen bis das Fett fließt. Schwenken des Rahmens befördert das Fett zügiger an seinen Bestimmungsort. Überschüssiges Fett einfach ablaufen lassen. Ich verwende MikeSanders schon lange am Auto und habe nur beste Erfahrungen damit gemacht. Ich verwende fürs Fahrrad und fürs Auto Fluid Film, das kriecht wirklich überall hin, muß daher aber auch mal erneuert werden.
Fluidfilm taugt imho gerade in reiner Form nur für kurzzeitigen Schutz. Gerade in Bereichen die mit Wasser in Berührung kommen wäscht es sich sehr schnell ab. Dadurch kann ich aber ohne Kompressor jede Ecke erreichen. Mischt man FluidFilm mit dem dazugehörigen Wachs, nimmt abh. von der Mischung die Kriechfähigkeit ab und die Langzeitbeständigkeit zu.
Ich kenne kein dazugehöriges Wachs nur das FluidFilm Gel BN, das sich imho deutlich schlechter Verarbeiten lässt als MikeSanders. In Kombination mit "normalem" Fluidfilm sollte es in etwa das gleiche Ergebnis bringen wie MikeSanders - das ist aber deutlich günstiger... Ciao, Stefan
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#382498 - 10/29/07 12:00 AM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: Job]
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Was bitteschön ist KTL-Lackierung?
Ein in der Automobilindustrie verwendetes Verfahren Es funktioniert leider nur bei großen Flächen gut. Kleine Öffnungen kann es nicht durchdringen. Meines Wissens wird das KTL-Verfahren von Germans Cycles angewendet. Sagte man mir zumindest bei Bikecolours, danach lassen sie pulvern bei denen. Vielleicht weiss jemand mehr darueber oder hat ein Germans (und kann mal das Rahmeninnere begutachten ). Wie gross muessen denn die Oeffnungen sein damit das Tauchbad im Rohrinnern funktioniert? Dann waere das wohl der beste Korrosionsschutz uberhaupt fuer Stahlrahmen. @Schorsch-Adel 25CrMo4 hat ja nur 1% Chromanteil, das hilft also kaum was gegen Rost. 34CrMo4 hat denselben Anteil, nur mehr Kohlenstoff. Mag sein, dass diese Staehle etwas weniger schnell rosten als einfacher Baustahl, aber von rostfrei nicht die geringste Spur . Gruesse Manuel
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#382503 - 10/29/07 04:49 AM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: StefanTu]
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Moin, Stefan.
vor einiger Zeit gab´s in einer Oldtimer-Zeitschrift einen Test verschiedener Hohlraumversiegelungen. Mike Sanders K.-Fett ging als klarer Sieger daraus hervor. Vor der eigentlichen Versiegelung checkte er die Hohlräume mittels Endoskop auf bereits vorhandenen Rost, der dann entfernt wurde. Die Löcher, die er dazu bohrte, dienten auch noch einem anderen Zweck: dem Ablaufen überflüssigen Fettes. Er empfahl, die Behandlung möglichst im Sommer vorzunehmen, da eine Winterbehandlung eine sommerliche Überraschung nach sich ziehen könnte (dürfte). Die dann so aussieht, dass das (überschüssige) Fett peu a peu austritt. Ich weiß natürlich nicht, WIE kriechfähig dieses Fett ist, stelle mir aber gerade vor, wie nach und nach das Tretlager geflutet wird. Und wenn die Lager dicht sind (also dicht gegen das Eindringen dieses Fettes), kann es passieren, dass das geliebte Rad sich gibt wie ein altes englisches Motorrad - inkontinent . . .
Gruß, Paule
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#383340 - 10/31/07 11:22 PM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: Machinist]
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Hallo,
ein guter Link zur Erläuterung der KTL-Lackierung wurde weiter oben ja schon bereits eingestellt.
Die Löcher in (vernünftig gebauten) Rahmen sind für eine KTL völlig ausreichend (so um die 8 mm). Wichtig ist, daß der Innenraum durchflutet werden kann, während das Werkstück (Rahmen) getaucht wird.
Das Problem bei KTL liegt eher beim Falzen von Blechen (was bei Fahrrädern eher selten ist) - daher machen einige Hersteller zusätzlich zur KTL noch eine nachträgliche Hohlronservierung mit Hartwachs. Das ist ein wenig "Gürtel mit Hosenträger", aber bietet an den Falzungen zusätzliche Sicherheit gegen Rostbildung. Und im Straßenbild sieht man auch immer weniger durch- oder angerostete Kotflügel.
Die Frage ist, ob man KTL für Fahrradrahmen wirklich benötigt, denn Durchrostungen von innen sind selten, und alternative Konservierungen (z.B. Fluid-Film) auch sehr wirkungsvoll und kostengünstiger.
Viele Grüße
Stephan
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#383686 - 11/02/07 07:06 PM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: Falk]
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Der Rost von innen ist wahrscheinlich dann ein Problem, wenn die Kiste immer draußen steht.
moin falk, so sehe ich das auch. mein villiger alltagsrad (gemuffter stahlrahmen) befindet sich seit 7 jahren praktisch immer im freien. der überpulverte naßlack hält ganz gut. an den aufallenden ist natürlich kaum noch farbe, aber an massiven schmiede-teilen kann eigentlich nicht viel passieren. lackabplatzer gibt es jede menge (schloß, anlehnen, umfallen, rund um die schraubgewinde und anlötteile etc.), aber trotz eher nicht ins gewicht fallender minimal-invasiver kosmetischer eingriffe erscheint mir das im vergleich zur innenseite der rohre eher vernachlässigbar zu sein. blicke ins sattelrohr oder ins trelagergehäuse wecken assoziationen an verwelkte spätherbstliche landschaften... das rad war komplett aufgebaut und von werk aus eher fettarm (heißt das in dem fall auch "light"? ) montiert. warum nicht wenigstens die etwas besseren fabriken die stahlrohre von innen gegen rost (ge)schütz(t hab)en, ist mir unbegreiflich. bei der gelegenheit noch ne frage an die metallurgen-fraktion: wenn man (wie ich gelegentlich) alte rahmen neu aufbaut und vielleicht sogar äußerlich neu pulvern lässt - wie kann man nach eurer meinung den inwändigen rostfraß am besten beseitigen oder zumindest wirksam stoppen? gruß, ostaustausch
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...im übrigen bin ich der auffassung, dass carbon an tragenden teilen von alltags- und reiserädern lebensgefährlicher unsinn ist.
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#383736 - 11/02/07 09:01 PM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: BikeZombie]
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Underway in Colombia
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Als Fan alter englischer Motorräder muss ich dich darauf aufmerksam machen, dass diese Perlen nicht inkontinent sind, sondern lediglich ihr Revier markieren wollen.
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#383776 - 11/02/07 11:14 PM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: stephan_7171]
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Die Löcher in (vernünftig gebauten) Rahmen sind für eine KTL völlig ausreichend (so um die 8 mm). Wichtig ist, daß der Innenraum durchflutet werden kann, während das Werkstück (Rahmen) getaucht wird. Die Frage ist, ob man KTL für Fahrradrahmen wirklich benötigt, denn Durchrostungen von innen sind selten, und alternative Konservierungen (z.B. Fluid-Film) auch sehr wirkungsvoll und kostengünstiger.
Die Hauptrohre sind durchdrungen uebelicherweise mit mind. 8er Bohrungen, die Hinterbaustreben aber eher nicht. Auch sind 8 mm bei den Ausfallenden etwas viel bei den an dieser Stelle geringen Rohrdurchmessern. @Ostaustausch: Bereits vorhandenen Rost kannst du kaum entfernen im Rohrinnern, wohl aber stoppen durch Behandlung mit Oel oder Wachs. Gruesse Manuel
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#383777 - 11/02/07 11:16 PM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: Zebrarider]
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Als Fan alter englischer Motorräder muss ich dich darauf aufmerksam machen, dass diese Perlen nicht inkontinent sind, sondern lediglich ihr Revier markieren wollen gilt auch für alte Japaner
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#383778 - 11/02/07 11:19 PM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: schorsch-adel]
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Batavus Comanche, Stahlrahmen, gebraucht gekauft, 7 Jahre täglich gefahren, 53.000 km, stand allerdings selten längre Zeit draußen. Der Lack war teilweise etwas abgewetzt, aber OK. Rost gabs gar keinen, abgesehen von dem unlackierten Stahlstreifen, der zur Verstärkung einer gebrochenen Hinterradstrebe eingeschweißt wurde.
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#384379 - 11/05/07 07:06 PM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: BikeZombie]
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Servus Paule, vor einiger Zeit gab´s in einer Oldtimer-Zeitschrift einen Test verschiedener Hohlraumversiegelungen. Mike Sanders K.-Fett ging als klarer Sieger daraus hervor.
Man könnte fast sagen "Wie immer" vor allem bei den Langzeittests schneidet Mike Sanders immer sehr gut ab, wenn es richtig eingesetzt wird. Ich weiß natürlich nicht, WIE kriechfähig dieses Fett ist, stelle mir aber gerade vor, wie nach und nach das Tretlager geflutet wird
EXTREM kriechfähig. Manchmal hat man den Eindruck, das Zeug würde regelrecht verdampfen wenn die Sonne die Kiste erwärmt. Trotzdem würde ich mir keine Sorgen um das Tretlager oder "Inkontinenz" machen. Eine Ablaufbohrung für Kondenswasser sollte man eh im Tretlagergehäuse haben (finde ich) da könnte überschüssiges Fett im Zweifelsfall "gezielt" austreten. Da die Schichtstärken beim Fahrrad verhältnismäßig leicht zu kontrollieren ist, kann man mit wenig Sicherheit, also Überschuss arbeiten. Über die dann eventuell doch auslaufenden Tröpfchen würde ich mir keine Sorgen machen. Damit man sich mal vorstellen kann, von wie viel Fett wir reden: Bei regelmäßiger Kontrolle und eventueller Nachbesserung (hatte ich bis jetzt noch nicht nötig) reichen Schichtstärken im Bereich weniger zehntel Millimeter. Alles was mehr ist beruhigt nur das Gewissen. Ciao, Stefan
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#384393 - 11/05/07 07:55 PM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: schorsch-adel]
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Ich fahre ja auch ausschließlich Stahlrahmen und habe folgende Erfahrungen: - Mein fast 20 Jahre altes Herkules Teneriffa ist irgendwann an der Tretlagermuffe gebrochen. Da hat man dann nach dem Bruch innen gesehen, wie der Rost gearbeitet hat. - Mein mittlerweile 12 Jahre altes Krabo Rennrad hat einen besonders schlechten Lack. Das hat schon im ersten Jahr leicht gerostet. Insbesondere an der Unterseite des Oberrohrs (Genau da, wo sich der heruntertropfende Schweiß sammelt) Auch bei der Hinterbauverchromung und der Chromgabel sind einige Roststellen zu finden. Und das Teil ist fast nur bei gutem Wetter gefahren worden. - Mein Patria Ranger aus 2004 ist bis auf die Stellen, wo der Lack abgeschlagen ist, rostfrei. Und auch die Stellen, wo der Lack ab ist, haben nur leichten Flugrost. - Mein, für mein Randonneursprojekt gekauftes, gewiß 15 Jahre altes Herkules Trekkingrad ist auch annähernd rostfrei. (Apropos Randonnuersprojekt: Wir hatten ja endlich mal wieder Monatanfang, ... ) Von den Anbauteile an den anderen Rädern, die ich so kenne, die aus Stahlblech sind/waren will ich aber gar nicht anfangen zu reden. Besonders die alten verchromten Gepäckträger haben schneller Flugrost als man sich umdrehen kann. Bis dann Eberhard
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Wie war das noch mal mit dem Steine-werfenden Elefanten im gläsernen Porzelanladen? | |
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#384449 - 11/05/07 10:28 PM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: schorsch-adel]
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Rost ist das Hauptargument gegen Stahl. Ist das Argument stichhaltig ? Wie sind Eure Erfahrungen mit dem Rosten halbwegs guter Stahlrahmen ?
Mich würde interessieren, welches Geröhr bzw. welche Marke ist nach ca. wieviel Jahren gerostet bzw. immer noch rostfrei.
Markus
Hallo, aus alten Mini Cooper Zeiten, habe ich vieles über Rost erfahren und auch "gefahren", da ein Mini fast ganz aus Rost besteht. Beim Radneukauf sollte man daher das Fahrrad unbedingt konservieren. Am besten geht man da zu einer Selbstschrauberwerkstatt oder man leiht oder kauft sich einen guten Kompressor mit mindestens 5 Bar Druck an der Spitzpistole. Dann schließt man Hohlraumwachs an die Pistole an und mit einem langen schlauch sprüht man selbiges in alle ecken und kannten des Fahrrades. Das ist die beste Lösung!! Dann gleich alle Löcher am Rad (z.b. Lichtkabelöffnungen) verschließen. Aber ein Loch an Tretlager unten soll von vorteil sein, habe ich mal irgendwo gelesen. Wenn bereits Rost im Rahmen ist würde ich Fertan Rostumwandler nehmen. Den Rahmen damit spülen und es danach an allen Löchern für 48h verschließen, damit die Lösung nicht austrocknet. Event mit Wassernebel feuchthalten. Nach 48h das ganze glaube ich mit Wasser nochmal durchspülen. Danach Hohlraumwachs einspritzen. (einfach mal bei Google Fertan eingeben) Rost im Außenbereich ebenfalls so ferfahren, rost vorher grob abschmirgeln , wenns später lackiert werden soll wegen der Optik das Metall möglichst blank abschmirgeln und darauf achten das das Fertán mindestens 48h feucht auf der rostigen Stelle bleibt!!! (Sonst kommt nach 3 Monaten wieder Rost durch!!!) Dann mit Wasser reinigen. Jetzt entweder grundierung drauf und lack oder wenns robust sein soll mit Epoxy grundieren, dann 2k grundierung und 2k lack. Achja zu Mike Sanders Korrosionschutzfett: Bei warmen Temperaturen läuft das Zeugs einfach auf nimmer wiedersehn weg. Ich glaube man sollte es deshalb alle 10 Jahre erneuern. Hat aber den Vorteil, das es sich dadurch überall bis in die kleinste ritze verteil. Es ist schwer zu verarbeiten, da man es vor dem einspritzen warm machen muss und man es dann auf der temperatur halten muss, damit es beim einspritzen nicht wieder verdickt. Hohlraumwachs hält da viel besser, kommt alledings nicht an alle stellen.
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Edited by commi2k (11/05/07 10:30 PM) |
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#384592 - 11/06/07 06:16 PM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: Hesse]
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Herkules Teneriffa ist irgendwann an der Tretlagermuffe gebrochen um da zum Gegensteuern was draus zu lernen: war's am tiefsten Punkt, oder entlang einer Naht ? Markus
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#384620 - 11/06/07 08:14 PM
Re: wie schnell rosten eure Räder ?
[Re: schorsch-adel]
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ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Das Bild zeigt die Tretlagermuffe des Rades meiner Frau. Die rote Linie kennzeichnet die Bruchlinie, wo der Rahmen des Teneriffa gebrochen ist: Bis dann Eberhard
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