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#1064640 - 08/28/14 09:22 PM
Reiserad - Hartje Brandmeister - sinnvoll?
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Liebe Leute,
ich bin neu hier. Mein Name ist Felix, ich bin ca. 30 Jahre alt und fahre im Alltag mit dem Fahrrad. Außerdem mache ich gelegentlich größere Touren. Bin also Alltags- und Reiseradler.
In diesem Post möchte ich um eine Machbarkeitseinschätzung und ggfs. Änderungs- oder Alternativvorschläge für einen geplanten Radkauf bitten.
Zur Zeit fahre ich ein T-300 der VSF Fahrradmanufaktur (bzw. des unter der entsprechenden Handelsmarke auftretenden Großhändlers - egal). Habe eine Modifikationen daran vorgenommen (22er-Kettenblatt, Frontgepäckträger, breitere Reifen, längere Schutzbleche, bessere Lichtanlage) und bin recht zufrieden. Allerdings hege ich seit einiger Zeit den Wunsch nach einem Fahrrad mit Rennlenker. Die Vielzahl der Griffmöglichkeiten, vor allem die verschiedenen Oberlenkerpositionen, gefallen mir sehr gut. Und die Option der windschnittigen Unterlenkerposition ist auch sehr schön. Mir geht es tatsächlich vor allem um den Lenker, mit den restlichen Aspekten eines Rennrads kann ich mich bei einem Alltags- und Reiserad nicht anfreunden. Wie ja auch an meinem T-300 ersichtlich, bin ich eher ein Parteigänger robuster Stahlrahmen, soliden Geradeauslaufs und notfalls eben entsprechendem Gewichts. Leicht ist besser als schwer, aber ans Rad gehört für mich eine ganze Menge Ausstattung und auch beim Gepäck habe ich eher etwas mehr dabei (20 kg finde ich nicht sehr viel.). Ich selbst wiege zwischen 80 und 90 kg und das wird auch nicht weniger werden. Die extreme Leichtgewichtfahrerei also auch hier nicht. Kurzum, ich überlege, ein weiteres Fahrrad anzuschaffen und tendiere dabei dazu, dass ganze auf Basis des Hartje Brandmeisters aufzubauen. Grund ist, dass ein relativ guter Laden (zumindest vom Hörensagen) vor Ort die Hartje-Räder im Programm hat und dass man dort (hoffentlich) ein wenig flexibel ist. Also, was ich mir ausgedacht hatte ist: - Hartje Brandmeister-Rahmen (Alternativ steht auf meiner Liste der Surly Disk Trucker). - mit Rennlenker, entsprechenden Bremshebeln und STI's oder Lenkerendschaltern. - starre Gabel - 559er-Reifen, weil stabiler. Möglichst dicke (=stabil?) Speichen, Felge doppelt geöst. - Bis 150 kg belastbar (sollte es sein - Hartje macht dazu auf der Homepage keine Angeben, oder ich bin zu blöd, das zu finden) - breite Reifen, bis 60er soll möglich sein, würde aber erstmal ca. 50mm einbauen (lassen) wollen. Begründung sind vergleichsweise schlechte Straßenbelagssituationen. Außerdem möchte ich auch auf Schotter halbwegs fahren können. Ein wenig Geschwindigkeitseinbuße auf Flüsterbelag in der Ebene ist mir das wert. - Schaltung: Rohloff zumindest als Option, ob ich jetzt sofort eine will, weiß ich noch nicht. Falls Kette, recht theoretisch auch Alivio, bzw Sora oder Tiagra. Aber: Die kleinste Entfaltung muss um 1,3 m liegen (gegenwärtig habe ich 22-34 und finde das nicht zu klein). Eine "knackige Übersetzung" finde ich völlig indiskutabel, weil ich damit keine Steigungen schaffe. Nicht umsonst habe ich auf meinem momentanen Rad das kleinste Kettenblatt von 26 auf 22 Zähne umgebaut. Das ganze dürfte ein wenig knifflig sein. Ich denke an soetwas wie eine Kombination von STI's (Tiagra?) mit einer MTB/Trekking-Schaltung (Acera/Alivio/Deore) - Ich will Scheibenbremsen, da mich die Magura-Felgenbremsen (HS-11) am T-300 ein wenig nerven. Haben zwar guten Griff, aber wenn bei Regen Sand an die Felge kommt, kann man beim Verschleiss geradezu zusehen. Außerdem ist das mit der "Wartungsfreiheit" so eine Sache. Ich finde die Maguras ok, aber eigentlich müssen Felgenbremsen nicht sein. Am liebsten hätte ich mechanische Bremsen, weil ich mir einbilde, die im Zweifelsfall leichter reparieren zu können. Ist dem so? - Ein Nabendynamo ist natürlich Pflicht. Überlege, hier dann gleich einen SON zu kaufen und dann hoffentlich langfristig zufrieden zu sein. Lohnt sich das? - Was die Lichtanlage angeht, bin ich völlig unentschlossen. Desto heller, desto besser. Allein, ich weiß nicht was es werden soll.
Was haltet ihr davon? Wozu würdet ihr mir raten, wovon würdet ihr mir abraten? Vermutlich habe ich irgendwas wichtiges übersehen, oder irgendwas schließt sich direkt gegenseitig aus. Ich bin für jeden Hinweis, auch solche sehr negativer Art, sehr dankbar. Kosten sind nicht egal, aber Nutzwert ist wichtiger. Was Nutzwert bringt, darf meinetwegen auch was kosten.
Einen teilweisen Selbstaufbau traue ich mir handwerklich durchaus zu, der Haken dabei ist, dass ich nicht über gute Werkstattkontakte verfüge und kein Kraftfahrzeug besitze (Transporte nicht fahrfähiger Räder schwierig).
Vielen Dank!
Felix
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#1064649 - 08/28/14 10:13 PM
Re: Reiserad - Hartje Brandmeister - sinnvoll?
[Re: felixs]
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Hi Felix ch Alivio, bzw Sora oder Tiagra. Aber: Die kleinste Entfaltung muss um 1,3 m liegen (gegenwärtig habe ich 22-34 und finde das nicht zu klein). Eine "knackige Übersetzung" finde ich völlig indiskutabel, Was haltet ihr davon? Wozu würdet ihr mir raten, wovon würdet ihr mir abraten? Vermutlich habe ich irgendwas wichtiges übersehen, oder irgendwas schließt sich direkt gegenseitig aus. Ich bin für jeden Hinweis, auch solche sehr negativer Art, sehr dankbar.
Die Grundidee, robustes Reiserad mit 559er Bereifung, kleinen Entfaltungen und Rennlenker finde ich gut, sowas habe ich auch. Für ein Reiserad sind aber m.E: eine sher helle Lichtanlage nebst NaDy nicht besonders wichtig, wnieger als im Alltag. Auch eine Scheibenbrmse ist ja gnaz nett, aber gerdae am Reiserad für mich nicht ein muss. Wie wäers ,it V-Brakes - preiswert, robust wirksam, simple aufgebaut, weltweit erhältlich. Wenn Du Dir aber (gerade bei 559er zu Unrecht ) Sorgen um den Felgenverschleiss machst, dann ,,, Kann man nicht an Dein jetztiges Rad (falls es bequem und noch brauchbar ist) nicht einfach einen kurzen Vorbau und Rennlenker dranwerfen? Den von Dir genannten Rahmen kenne ich nicht, Hartje ist ja auch nur ein Grosshändler.
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet |
Edited by panta-rhei (08/28/14 10:18 PM) |
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#1064655 - 08/28/14 10:43 PM
Re: Reiserad - Hartje Brandmeister - sinnvoll?
[Re: felixs]
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Ersteinmal, herzlich Willkommen im Radreise-Forum! Wenn ich mir Deine Gedanken so ansehe, dann hast Du hier schon fleissig mitgelesen und Dich auch schon an den hier vorherschenden Meinung für ein Weltreiserad orientiert (auf denglisch heißt das wohl mainstream ) Mit einigen Sachen gehe ich konform, einige andere Dinge würde ich hinterfragen. Z. B., willst Du damit wirklich gleich eine Weltreise machen oder werden es doch erstmal ein paar Touren hier in Europa oder gar nur in Deutschland sein? Ich bin mit z. Zt. 110 kg Lebendgewicht (aber auch mit durchtrainierten 90 kg) ebenfalls nicht gerade leicht, fahre aber trotz bis zu 25 kg Gepäck seit jahrzehnten ohne Probleme 622er Felgen. Mit 36 Speichen und V-Felgen sind die selbst für kleine Geländeeinlagen (überqueren einer Wiese fahrend mit Gepäck) stabil genug und gerade da macht sich, wie auch auf Schotterwegen, der größere Laufraddurchmesser positiv bemerkbar. Ab 42mm Bereifung empfinde ich das als komfortabel, optimal finde ich 47 bzw. 50mm Reifen, 60mm Reifen sind mir schon wieder zu schwammig. Dann passt mMn. Rennlenker, Rohloff und STI nicht zusammen. Wofür STI bei Rohloff? Rennlenker und Scheibenbremsen sollten mit Rohloff kombinierbar sein, wobei eine wirklich bergtaugliche Übersetzung einfacher mit einer Kettenschaltung realisierbar ist. Ob sich ein SON-Nabendynamo lohnt oder nicht, kann ich als bisher zufriedener Nutzer eines Shimano-Nadys nicht beurteilen. Gegen den SON spricht lediglich der Anschaffungspreis, sonst hört und liest man eigentlich nur positives, auch oder gerade was die Leistungsdaten angeht. Thema Stahlrahmen: Weltreiserad eher ja, Europareiserad eher nein. Ich habe sowohl ein Stahlreiserad als auch ein Alureiserad, fahre aber seit etlichen Jahren und mehreren Parallelvergleichen lieber das Alurad. Gerade schwer beladen verhält sich der Alurahmen wesentlich stabiler und ist damit präziser zu steuern. Für den Stahlrahmen spricht für mich eigentlich nur ein wenig mehr Komfort bei Kopfsteinpflaster oder Schlaglochpisten. Zum Thema Scheibenbremsen: Mir persönlich sind die zu kompliziert und mit der Bremsleistung meiner V-Bremsen bin ich immer noch zufrieden. Im Regen stelle ich mich halt auf die schlechtere Bremsleistung ein, was aber Aufgrund der schlechteren Haftung bei Regen eh erforderlich ist. Und dann halt ab und zu mal die Bremsflanke durch anlegen der Bremsklötze zu säubern, um vor einer Kurve oder Kreuzung eine optimale Bremsleistung zu haben, ist mir fast schon zu einem Reflex geworden. Soweit erstmal mein Senf zu Deinen Fragen.
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#1064657 - 08/28/14 10:54 PM
Re: Reiserad - Hartje Brandmeister - sinnvoll?
[Re: panta-rhei]
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Für ein Reiserad sind aber m.E. eine sehr helle Lichtanlage nebst NaDy nicht besonders wichtig Wenn Du, nach einer Panne oder weil Du unterwegs noch etwas angeschaut hast, dann im Dunkeln über eine Buckelpiste fährst um doch noch Dein Tagesziel zu erreichen, wirst Du vermutlich anders denken. Und manches Mal sollen auf Radreisen auch so Dinge wie Regen oder Nebel vorkommen, da ist es doch ganz gut von anderen gesehen zu werden. Aber immer häufiger wird ein Nady einfach nur als Stromquelle für gewisse kleine Gerätschaften benötigt, ohne die sich so manch einer einfach unwohl fühlt
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#1064658 - 08/28/14 11:01 PM
Re: Reiserad - Hartje Brandmeister - sinnvoll?
[Re: Jojo64]
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Hallo Jojo Für ein Reiserad sind aber m.E. eine sehr helle Lichtanlage nebst NaDy nicht besonders wichtig Wenn Du, nach einer Panne oder weil Du unterwegs noch etwas angeschaut hast, dann im Dunkeln über eine Buckelpiste fährst um doch noch Dein Tagesziel zu erreichen, wirst Du vermutlich anders denken. ... Sicher, sowas kanns geben. Das ist aber bei all meinen Radreisen doch recht selten vorgekommen, gerade auch gemessen an der Gesamtfahrzeit - im Alltag fahre ich demgegenüber fast die Hälfte der Zeit im Dunkeln (Arbeitsweg in der dunklen Jahreshälfte). Da finde ich eine gute Beleuchtung halt NOCH wichtiger. Aber immer häufiger wird ein Nady einfach nur als Stromquelle für gewisse kleine Gerätschaften benötigt, ohne die sich so manch einer einfach unwohl fühlt Achja, DAS ist natuerlich unumgänglich ... ...
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#1064659 - 08/28/14 11:06 PM
Re: Reiserad - Hartje Brandmeister - sinnvoll?
[Re: Jojo64]
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Hi Felix und Jojo Sorry auch von mir nochmal herzlich willkommen, Felix ... willst Du damit wirklich gleich eine Weltreise machen oder werden es doch erstmal ein paar Touren hier in Europa oder gar nur in Deutschland sein?
FInde ich auch einen wichtigen Aspekt. Du wirst u.U. ohne Einbussen viel freier bei der Auswahl Deines Rades. fahre aber trotz bis zu 25 kg Gepäck seit jahrzehnten ohne Probleme 622er Felgen. Mit 36 Speichen und V-Felgen sind die selbst für kleine Geländeeinlagen (überqueren einer Wiese fahrend mit Gepäck) stabil genug und gerade da macht sich, wie auch auf Schotterwegen, der größere Laufraddurchmesser positiv bemerkbar. Ab 42mm Bereifung empfinde ich das als komfortabel, optimal finde ich 47 ... eine wirklich bergtaugliche Übersetzung einfacher mit einer Kettenschaltung realisierbar ist. ... Thema Stahlrahmen: Weltreiserad eher ja, Europareiserad eher nein. ... Bei allen Punkten d'accord.
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#1064719 - 08/29/14 08:07 AM
Re: Reiserad - Hartje Brandmeister - sinnvoll?
[Re: felixs]
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Hallo Felix,
bei dem Brandmeister würde ich auf jeden Fall vorher probefahren. Wenn Du die Geometrien des Brandmeisters und des Brandmeister Randonneur vergleichst, wirst Du feststellen, dass beide die gleichen Rahmen verwenden. Da ein Rennlenker weiter nach vorne baut, haben die meisten Rahmen für Rennlenker ein kürzeres Oberrohr. Bei den Geometriedaten auf der Hartjeseite kann man auch nicht erkennen, ob es sich bei der Oberrohrlänge um die tatsächliche oder die (wegen des Abfallens des Oberrohr) korrigierte Länge handelt. Für einen Rennkenker kommt mir der Rahmen zu lang vor.
Trotzdem kann er Dir passen, deshalb würde ich den mal mit Rennlenker probefahren.
Grüße, Niels
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Edited by 42p11p (08/29/14 08:13 AM) |
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#1064726 - 08/29/14 08:27 AM
Re: Reiserad - Hartje Brandmeister - sinnvoll?
[Re: 42p11p]
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Vielen Dank für die hilfreichen und freundlichen Antworten!
Zur Nutzung: Es ist keine Weltreise geplant, aber wenn ich jetzt schon was kaufe, dann möchte ich was richtiges. Es scheint mir also kein Fehler zu sein, die grundsätzliche Weltreisemöglichkeit mit zu berücksichtigen. Die geplante Nutzung sind tatsächlich Alltagsfahrten und Touren in Europa und vielleicht Ostasien (China, Korea), allerdings mit mehr Gepäck als den meisten wahrscheinlich nötig erscheinen würde. Was hängt denn davon ab, außer der Laufradgröße? Der Witz des Brandmeister-Rahmens wäre unter anderem, dass man 622 oder 559 einbauen kann
An das T-300 (welches sich super fährt und in sehr gutem Zustand ist) möchte ich keinen Rennlenker bauen. Der Rahmen würde das vielleicht sogar hergeben, aber die Maguras sind nicht mit Rennbremsgriffen kompatibel und für die Schaltung müsste ich mir auch was überlegen - das würde insgesamt doch ziemlich teuer und aufwendig werden und am Schluss hätte ich doch nicht ganz das, was ich gerne hätte. Außerdem gefällt mir das T-300 für das was es ist sehr gut. Kein Grund, das Konzept bei dem Rad grundsätzlich zu verändern.
STI natürlich nur bei Kettenschaltung. Bei Rohloff am Rennlenker müsste man etwas basteln (oder?). Ich bin auch nicht sicher, ob ich eine Rohloff brauche/will. Die Argumente pro und contra kenne ich, gefahren bin ich so ein Gerät noch nie. Würde ich unbedingt mal machen, bevor ich mich entscheide. Das Argument mit der noch besseren Möglichkeit berggänginger Übersetzungen bei Kettenschaltungen leuchtet mir ein. 22-34 dürfte wohl unterhalb dessen liegen, was mit einer Rohloff innerhalb der legal fahrbaren Übersetzungen erreichbar ist. Ist tatsächlich eher ein Punkt in Richtung Kettenschaltung. Der Preis würde auch dafür sprechen - soviel Verschleiss, dass sich die Rohloff finanziell tatsächlich lohnt kann man wahrscheinlich gar nicht haben. Aber Komfort wäre halt auch etwas wert.
Stahlrahmen: Meiner Erfahrung nach fahre ich lieber Stahlrahmen, da ich das leicht schwammige Fahrverhalten (Verwindung) tatsächlich als Komfort empfinde. Ist bisher bei Gepäckfahrten auch nie ein Problem gewesen, könnte aber vielleicht bei noch mehr Gepäck ein solches werden. Hängt wahrscheinlich auch von konkreten Rahmen ab - man kann ja sowohl mit Alu als auch mit Stahl alles mögliche bauen. Kennt zufällig jemand den Brandmeister-Rahmen?
Scheibenbremse: Ich würde meine Felgen gerne schonen, gerade weil ich mir umspeichen recht aufwendig vorstelle (bisher nicht nötig gewesen). Nun ist es vielleicht so, dass gerade die Maguras ein schlechtes Beispiel sind, da die Bremsen auf einer Seite fest montiert sind und man zum wechseln der Beläge (oder eben zum reinigen selbiger...) das Rad ausbauen muss. Macht man natürlich nicht mal eben so. Eine V-Brake, die man mal eben aushaken kann ist vielleicht wirklich wartungsfreundlicher. Habe keine Erfahrung damit. Mir schien allerdings bisher (in der Theorie!) der Aufwand für Scheibenbremsen nicht soviel höher zu sein, als der für Felgenbremsen und die Vorteile sind ja doch recht offensichtlich.
Lichtanlage: Ich sehe keinen Grund, auf das hellstmögliche Licht zu verzichten. Nachteile gibt es - außer dem Preis - ja eigentlich keine. Der Preis ist dann der Teil wo "möglichst" ins Spiel kommt. Zur Zeit habe ich einen Lumotec Iq fly senso, den ich ok finde. Ein bißchen mehr Ausleuchtung wäre aber auch nicht schlecht. Mein Shimano-NaDy reicht mir eigentlich auch. Andererseits habe ich schon den Eindruck, dass noch ein wenig mehr Leichtgängigkeit drin wäre. Kann ich vermutlich als Luxusoption aufsparen und entscheiden, wenn ich weiß, wie teuer der Rest wird.
Rahmengröße: Vielen Dank für den Hinweis. Ich hatte diesen Verdacht auch schon. Probefahren wird wohl nicht möglich sein, da das Rad meines Wissens nicht vorhanden ist. Die haben aber so ein Vermessungsgerät, welches man wohl entsprechend einstellen könnte. Und ich habe ziemlich lange Arme (brauche immer diese Hemden mit +5cm Ärmeln) - lange Oberrohre sollten also grundsätzlich ok sein. Da ich aber wiederum keine extrem gestreckte Position, sondern eher auch die Option für ziemlich aufrechtes Fahren will, muss ich das noch sehr genau überlegen. Generell wird aber das Problem sein, dass man etwas ausgefallenere Räder selten Probefahren kann. Hat jemand mit diesen Vermessungsgeräten Erfahrung? Bekommt man da ein realistisches Gefühl für die tatsächliche Sitzposition auf dem Rad? Ein Fahrrad ungeprobt zu bestellen ist natürlich wirklich nicht optimal. Andererseits bin ich sonst auf das angewiesen, was im erreichbaren Umkreis gerade vorhanden und probefahrbar ist. Leider auch nicht optimal.
Grüße Felix
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#1064736 - 08/29/14 09:20 AM
Re: Reiserad - Hartje Brandmeister - sinnvoll?
[Re: felixs]
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So einen ähnlichen Umbau habe ich kürzlich vollzogen. Am Reiserad Shimano Sora STI (9fach) mit einer Deore 12-36 Kasette, Deore Shadows Schaltwerk. Am Alltagsrad Shimano Claris 8-fach 11-34. Klappt bei beiden hinten ganz gut. Vorn klappt es am Alltagsrad mit einem alten RR-Umwerfer und Shimano CLaris STI (8-fach) und einer 44-32-22 Kettenblattkombination auch passabel. Leider kann ich am Reiserad keinen Rennrad-Umwerfer (Sora) anbauen, dafür bräuchte ich eine kürzere Tretlagerwelle und dann würde die Kurbel zu knapp an der Kettenstrebe vorbeikommen. So bin ich gezwungen, meinen MTB-Umwerfer weiter zu benutzen und kann mit dem Sora-STI nur zwischen dem 32-er und dem 22-er Blatt umschalten, aber das reicht mir bei einer Gepäcktour oder im Gebirge. Mit den Sora-Schaltbremshebeln betätige ich Avid BB5-road- Bremsen, bin damit ganz zufrieden. BB7 Road wäre vermutlich noch besser. (etwas größere Bremsbeläge, bessere EInstellmöglichkeiten). Alles in allem habe ich den Umbau nicht bereut. Vor allem die Bergübersetzung (vorn 22, hinten 36) kombiniert mit Rennlenker möchte ich nicht mehr missen.
VG aus Budapest Martin
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#1064762 - 08/29/14 10:43 AM
Re: Reiserad - Hartje Brandmeister - sinnvoll?
[Re: felixs]
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Generell wird aber das Problem sein, dass man etwas ausgefallenere Räder selten Probefahren kann. Hat jemand mit diesen Vermessungsgeräten Erfahrung? Bekommt man da ein realistisches Gefühl für die tatsächliche Sitzposition auf dem Rad? Ein Fahrrad ungeprobt zu bestellen ist natürlich wirklich nicht optimal. Andererseits bin ich sonst auf das angewiesen, was im erreichbaren Umkreis gerade vorhanden und probefahrbar ist. Leider auch nicht optimal.
Moin Felix, aus welcher Ecke Deutschlands kommst du denn? Ich fahre selbst einen Brandmeister Randonneur und bin sehr zufrieden. Gruß Nicolai
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#1064942 - 08/30/14 06:09 AM
Re: Reiserad - Hartje Brandmeister - sinnvoll?
[Re: nicolaiB]
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aus welcher Ecke Deutschlands kommst du denn? Ich fahre selbst einen Brandmeister Randonneur und bin sehr zufrieden. Sollte ich natürlich dazuschreiben - sorry, hätte ich gleich tun sollen. Ich wohne zur Zeit im südwestlichen Ruhrgebiet. Schön zu hören, dass Du mit dem Rad zufrieden bist. Hast Du die Ausstattung von der Stange oder umgebaut? Habe mal grob überschlagen, was ein Umbau des T-300 kosten würde (neu müssten: Vorbau, Lenker, Lenkerband, V-Brakes, STIs, ggfs. neues Schaltwerk und neuer Umwerfer, Kleinkram - 200 Euro ist wohl eher noch zu optimistisch) und bin zu dem Schluss gekommen, dass sich das nicht recht lohnt. Außerdem wäre ein zweites gutes Fahrrad ohnehin sinnvoll, da Defekte am Rad mich zur Zeit doch stark in meiner Mobilität einschränken. Grüße Felix
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#1064963 - 08/30/14 08:53 AM
Re: Reiserad - Hartje Brandmeister - sinnvoll?
[Re: felixs]
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Hallo Felix, Zur Nutzung: Es ist keine Weltreise geplant, ... allerdings mit mehr Gepäck als den meisten wahrscheinlich nötig erscheinen würde. Was hängt denn davon ab, außer der Laufradgröße?
Weltreise: 559er LRS, V-Brake, Stahlrahmen/-Träger, Shimansko-Kettenschaltung Der Preis würde auch dafür sprechen - soviel Verschleiss, dass sich die Rohloff finanziell tatsächlich lohnt kann man wahrscheinlich gar nicht haben.
Tja ... Stahlrahmen: Meiner Erfahrung nach fahre ich lieber Stahlrahmen, da ich das leicht schwammige Fahrverhalten (Verwindung) tatsächlich als Komfort empfinde. Ist bisher bei Gepäckfahrten auch nie ein Problem gewesen, könnte aber vielleicht bei noch mehr Gepäck ein solches werden.
Denke ich nicht. Auch Stahlrahmen kann man ausreichend steif bauen, jeder 08/15 Stahlrahmen in "nicht-Retrooptik" (also mit den heute üblichen dicken Rohrdurchmessern), der nicht superleicht (und superteuer ) ist, sollte das packen. Wieviel Gebaeck solls den werden? Bis 35kg habe ich das schon ausprobiert - geht gut. Muss aber ohne grosse Lebensmittelvorräte/viel Wasser/Kinderkrempel nicht UNBEDINGT sein . Da es v.a. um den Gebrauch auf kürzeren Reisen in Euroland geht, würde ich mich beim Rahmenmaterial nicht SO festlegen. Klar, mir ist Stahl auch sympathischer, aber der Rahen muss v.a. passen. Der Komfort wird von VIELEN anderen Sachen viel stärker beeinflusst als vom Rahmen. [Scheibenbremse: Ich würde meine Felgen gerne schonen, gerade weil ich mir umspeichen recht aufwendig vorstelle (bisher nicht nötig gewesen).
Hydraulische Scheibenbremsen haben ihre Vorteile. Panik vor dauerndem Felgendurchbremsen muss aber gerade bei "normalen" LR-Durchmessern nicht sein. Lichtanlage: Ich sehe keinen Grund, auf das hellstmögliche Licht zu verzichten.
Natürlich, ausser dem Grund, aus dem Du Dir auch keine Rohloff kaufst Denke, man kann ganz vieles machen, wenn man eh schon ein üppiges Budget festgelegt hat.
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#1064984 - 08/30/14 11:54 AM
Re: Reiserad - Hartje Brandmeister - sinnvoll?
[Re: felixs]
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Schaltung & Bremsen sind von der Stange. Restliche Ausstattung wie SON Nabendynamo, Tubus Träger vorne und hinten, Reifen, ungekürzte Gabel für eine Entspannte Position, Reifen ... wurde nach meinen Vorstellungen vom Händler umgebaut. http://www.tipi-net.de/Brandmeister.jpg Gruß Nicolai
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Edited by aighes (08/30/14 06:42 PM) Edit Reason: Bild in Link gewandelt |
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#1065030 - 08/30/14 05:20 PM
Re: Reiserad - Hartje Brandmeister - sinnvoll?
[Re: nicolaiB]
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Im Original sieht Dein Gaul besser aus. Vor allem ist er da nicht blickfeldsprengend und trotzdem richtig scharf…
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#1065031 - 08/30/14 05:24 PM
Re: Reiserad - Hartje Brandmeister - sinnvoll?
[Re: nicolaiB]
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Danke!
Nicolai: Sehr schickes Rad und kommt dem sehr nahe, was ich vor meinem inneren Auge auch sehe. Allein die Schaltung von der Stange würde mir nach unten zu wenig leichte Gänge bieten. Schonmal sehr ermutigend, dass es Händler gibt, die das so umbauen. Wie aufrecht kannst Du darauf in der am meisten aufrechten Position sitzen?
Was die Diskussion Scheiben- vs. Felgenbremse angeht, ist mir klar, dass es dazu verschiedene Ansichten gibt. Ich glaube auch nicht, dass man sich die Felge ständig durchbremst. Allerdings sehe ich auch nicht ein, warum ich das auch nur ein einziges mal tun sollte, bzw. mich mit dem Problem belasten sollte, dass das passieren könnte. Dazu kommt, dass ich bei meinen Felgenbremsen sehr viel nachzentrieren muss um einen geringen Abstand zwischen Felge und Bremse einhalten zu können. Das nervt doch ziemlich. Kann natürlich sein, dass ich mit meinen Laufrädern Pech habe. Daher würde ich es gern mit Scheibenbremsen probieren. Was mich aber sehr interessieren würde, sind die Vorteile hydraulischer Scheibenbremsen. Bei Felgenbremsen, bietet die Hydraulik eine angenehmere Dosierbarkeit. Zweifellos ein Vorteil, aber es wäre mir in Zukunft den gesteigerten Aufwand bei auftretenden Problemen nicht wert. Ist das bei Scheibenbremsen grundlegend anders?
Ich bin eigentlich nicht unbedingt auf Stahl festgelegt. Allerdings habe ich auch keine Alurahmen gesehen, die mir besser gefallen würden. Vor Ort hat niemand solche Räder im Laden stehen (soweit ich weiß), so dass probefahrenderweises Vergleichen auf Passform eh ausfällt. Oder gibt es irgendwo im Ruhrgebiet und umzu einen Händler, der viele verschiedene Reiseräder für Probefahrten im Laden stehen hat? Wie gesagt: Das ist in der Tat der Teil an der Sache, der mir am meisten Sorgen macht. Ich finde es eigentlich unvernünftig, ein Rad ohne Probefahrt zu bestellen. Aber wahrscheinlich geht es nicht anders.
Was das Budget angeht, bin ich relativ flexibel. Die Teile und vor allem das Gesamtergebniss sollten halt eine gute Relation Kosten-Nutzen-Komfort ergeben. Gerade beim Licht möchte ich nicht sparen. Bei der Schaltung schon eher - wenn es eine Kettenschaltung werden soll, sehe ich keinen Grund oberhalb von Deore oder 105 zu suchen, eher drunter. Shimano würde ich aus Gründen der Verfügbarkeit bevorzugen. Die Rohloff würde ich mir gerne als Option offen halten, brauche ich aber vorläufig wahrscheinlich nicht - es sei denn, ich fahre vorher doch ein Rohloff-Rad zur Probe und finde das ganz toll.
beste Grüße Felix
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#1065060 - 08/30/14 07:20 PM
Re: Reiserad - Hartje Brandmeister - sinnvoll?
[Re: felixs]
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Ich finde es eigentlich unvernünftig, ein Rad ohne Probefahrt zu bestellen. Aber wahrscheinlich geht es nicht anders.
Was das Budget angeht, bin ich relativ flexibel. Dann nimm Dir einen Tag Zeit, ein Bahnticket und fahr zu einem vernünftigen Radladen, der Dir den Krempel zusammenstellt (DasRad in Dortmund, falls es die noch gibt, wäre für mich so ein Kandidat, du wohnst doch in Ruhrgebietsnähe)
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#1065067 - 08/30/14 07:32 PM
Re: Reiserad - Hartje Brandmeister - sinnvoll?
[Re: felixs]
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Der Vorteil der hydraulischen Übertragung ist die wesentlich geringere Reibung des Übertragungsmediums in der Leitung. Dadurch bleibt die Bremse auf Dauer leichtgängig und sie reagiert auch schneller. Hysterese in der Leitung entfällt weitgehend. Zusätzlich ist bei hydraulischer Übertragung die selbsttätige Nachstellung möglich und inzwischen Stand der Technik. Die Probleme, die gerne zusammen mit dem Teufel an die Wand gemalt werden, gab es teilweise vor zehn Jahren. Mechanisch gestellte Bremszangen würde ich nur als Notnagel betrachten. Problemarm sind hydraulisch gestellte Scheibenbremsen aber nur, wenn das Übertragungsmedium Mineralöl ist. DOT-Bremsflüssigkeit muss regelmäßig gewechselt werden und für unsere Ästheten wichtig: Sie greift den Lack an.
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#1065070 - 08/30/14 07:42 PM
Re: Reiserad - Hartje Brandmeister - sinnvoll?
[Re: Falk]
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Pardon, eigentlich sollte das 800 Punkte breite Bild hier erscheinen. Da ist beim Hochladen wohl was schiefgegangen ...
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#1065074 - 08/30/14 07:46 PM
Re: Reiserad - Hartje Brandmeister - sinnvoll?
[Re: felixs]
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Hallo Felix,
aktuell sitze ich recht aufrecht. Das war mit ein Grund die Gabel ersteinmal nicht zu kürzen. Der Vorbau wird aber wohl noch 1-2 Distanzringe tiefer gesetzt. Ich bin da noch am probieren, was für mich am bequemsten ist.
Wegen der werksseitigen Schaltungsstufen hatte ich auch erst bedenken, komme aber bisher ganz gut damit hin. Auch die bisherigen Anstiege hat es gemeistert.
Gruß Nicolai
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#1065421 - 09/01/14 05:48 PM
Re: Reiserad - Hartje Brandmeister - sinnvoll?
[Re: nicolaiB]
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Vielen Dank! Das klingt doch alles erstmal ziemlich gut. Die Gabel erstmal (weitgehend) ungekürzt zu lassen werde ich auf jeden Fall auch so machen lassen. Kürzer machen geht ja später immer noch irgendwie. Dann nimm Dir einen Tag Zeit, ein Bahnticket und fahr zu einem vernünftigen Radladen, der Dir den Krempel zusammenstellt (DasRad in Dortmund, falls es die noch gibt, wäre für mich so ein Kandidat, du wohnst doch in Ruhrgebietsnähe) Werde wohl tatsächlich nochmal rumtelefonieren, ob nicht einer der Händler in erreichbarer Nähe etwas potentiell geeignetes da hat. Dann könnte man den Rahmen ausprobieren, worauf es ja ankäme. Der Rest kann dann um- oder neu aufgebaut werden. Mechanisch gestellte Bremszangen würde ich nur als Notnagel betrachten. Auch was die Schwierigkeit der Wartung angeht? Ich mache die meisten Dinge am Rad lieber selbst. An Hydraulik habe ich noch nie was gemacht. An mechanischen Scheibenbremsen freilich auch nicht. Grüße Felix
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Edited by felixs (09/01/14 05:53 PM) |
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#1065426 - 09/01/14 06:13 PM
Re: Reiserad - Hartje Brandmeister - sinnvoll?
[Re: felixs]
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Den Wasserhahn im Bad bekommst Du auf und zu? Ich vermute mal, ja. So schwierig ist das mit der Hydraulik also nicht. Außerdem fallen kaum Arbeiten an. Insbesondere kein Nachstellen, das passiert bei den hydraulisch gestellten Bremsen in der Regel selbsttätig. Mechanische Bremszangen sind einmal ziemliche Brocken und zusätzlich technisch ein paar Stufen drunter. Außerdem haben sie die meisten Macken von sonstigen, mit Seilen betätigten Einrichtungen. Die Leitungsreibung und die damit verbundene Hysterese fallen mir da als erstes ein.
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#1065448 - 09/01/14 07:12 PM
Re: Reiserad - Hartje Brandmeister - sinnvoll?
[Re: Falk]
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Der Wasserhahnvergleich gefällt mir - touché.
Dennoch nehme ich an, dass das verlegen eines Seilzugs einfacher ist als Installation und Ersteinstellung bei einer hydraulischen Bremse - ich sehe halt nicht, wie ich eine hydraulische Bremse unterwegs repariere. Aber die genannten Vorteile der Hydraulik leuchten mir schon durchaus ein.
Halbe Sachen sind (meist) nicht gut. Also entweder Komfort und gute, verschleissarme hydraulische Scheibenbremsen oder Weltreiserad und doch mechanische Felgenbremsen. Dann also ruhig erstmal mit Scheibembremsen bauen (lassen) und ggfs. für die Weltreise vergleichsweise kostengünstig umrüsten.
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#1065470 - 09/01/14 08:21 PM
Re: Reiserad - Hartje Brandmeister - sinnvoll?
[Re: felixs]
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hawiro
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[ ... ]Dennoch nehme ich an, dass das verlegen eines Seilzugs einfacher ist als Installation und Ersteinstellung bei einer hydraulischen Bremse Die Annahme ist falsch. Eine Hydraulikleitung kannst Du mit (fast) beliebig engen Kurvenradien verlegen, ohne dass die Funktion leidet. Ausserdem gibt es auch kein Problem mit aufwärts verlaufenden Abschnitten, weil sich - im Gegensatz zu Seilzügen - an der tiefsten Stelle kein Wasser sammeln kann, dass für Korrosion sorgt und im Winter einfrieren kann. Ausserdem ist bei einer Hydraulikleitung die Länge egal. Seilzüge werden umso schwergängiger, je länger die Leitung ist. Alles in Allem bist Du also bei der Verlegung einer Hydraulikleitung viel flexibler mit der Leitungsführung als bei Seilzügen. Dazu kommt noch, dass bei einer hydraulischen Scheibenbremse (ich gehe jetzt mal davon aus, dass Du wenn schon, denn schon, nicht auf die "Zwischenlösung" hydraulische Felgenbremse setzt) die Einstellung bei der Montage inzwischen extrem einfach ist. Bremssattel anschrauben, Laufrad mit montierter Bremsscheibe einsetzen, die Schrauben am Bremssattel so weit festziehen, dass sich der Bremssattel gerade noch im Längsloch auf der PostMount-Befestigung bewegen lässt, Bremshebel kräftig ziehen (dabei richtet sich der Bremssattel nach der Scheibe aus), Bremssattel festschrauben, fertig. Kein Gefummel mit Bremsschuhen, die leicht schräg zur Felge ausgerichtet werden müssen, damit die Bremse nicht rubbelt usw. - ich sehe halt nicht, wie ich eine hydraulische Bremse unterwegs repariere. Damit solltest Du auch nicht viel zu tun bekommen. Die Teile funktionieren inzwischen sehr zuverlässig. Ich fahre seit gut 4 Jahren sowohl am Alltags-/Tourenrad als auch am MTB ausschließlich mit hydraulischen Scheibenbremsen und hatte noch nie ein Problem, das unterwegs hätte repariert werden müssen. Ditto die anderen Räder mit hydr. Scheiben im Familienbestand. Und auch bei den vielen MTB-Touren, die ich mit Freunden und Bekannten in der Zeit gefahren bin, ist so ziemlich alles kaputtgegangen, was man sich vorstellen kann, ausser den Bremsen. Aber die genannten Vorteile der Hydraulik leuchten mir schon durchaus ein.
Halbe Sachen sind (meist) nicht gut. Also entweder Komfort und gute, verschleissarme hydraulische Scheibenbremsen oder Weltreiserad und doch mechanische Felgenbremsen. Dann also ruhig erstmal mit Scheibembremsen bauen (lassen) und ggfs. für die Weltreise vergleichsweise kostengünstig umrüsten. Das wäre eine Option. Felgen mit Bremsflanken sind zwar etwas anders gebaut als Felgen für reine Scheibenbrems-Laufräder, halten aber die Belastungen durch eine Scheibenbremse problemlos aus.
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#1083589 - 11/24/14 04:34 PM
Re: Reiserad - Hartje Brandmeister - sinnvoll?
[Re: ]
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Leider wird es mit dem Brandmeister nichts werden. Der Rahmen hat keine Cantisockel. Das ist mir zu unflexibel.
Werde mir also einen anderen Rahmen suchen müssen, mit dem das geht. Von Surly müsste es doch was geben...
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#1083594 - 11/24/14 04:46 PM
Re: Reiserad - Hartje Brandmeister - sinnvoll?
[Re: felixs]
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Also entweder Komfort und gute, verschleissarme hydraulische Scheibenbremsen Verschleißarm sind Scheibenbremsen nicht, was natürlich wesentlich von der Fahrweise und von den Umweltgedingungen abhängt. Felgenbremsgummi oder Scheibenbremsbeläge tun sich wenig.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#1083596 - 11/24/14 04:50 PM
Re: Reiserad - Hartje Brandmeister - sinnvoll?
[Re: StephanBehrendt]
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Bei ihrem jeweiligen Reibpartner sieht das ein kleines bisschen anders aus.
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#1083626 - 11/24/14 06:56 PM
Re: Reiserad - Hartje Brandmeister - sinnvoll?
[Re: Falk]
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Ich stand vor einem Jahr vor einer ähnlichen Frage. Als Ich mich dann für den Selbstaufbau entschieden hatte, wurde ich dann bezüglich der Komponentenauswahl bei einem bekannten Internetversender gut beraten. Ich habe mich für eine 2*10 Sram Schaltung entschieden. Das ermöglicht sowohl STI als auch mit 28 und 42er Kettenblättern und 11-36er Kassette eine sehr breite Gangabstufung. Für mich ideal. Zusammen mit den bb7 road Scheibenbremsen bin ich sehr zufrieden. Als Rahmen hatte ich mich für den disc-Trucker entschieden. Von der Geometrie her passt es nicht perfekt, da musste ich ein bisschen mit Vorbau und Sattelstütze experimentieren. Auch habe ich erst auf einen anderen Lenker gesetzt. Nun bin ich mit dem Salsa Cowbell 3 sehr zufrieden. Bequemer geht es kaum. Heute würde ich evtl. den Specialized Awol Rahmen nehmen. Die Laufräder habe ich beim Radhändler bestellt und einspeichen lassen. Mavic XM319 mit XT Nabendynamo. Ich wiege nochmal 10kg mehr als Du, Gepäck ähnlich, dennoch passt das alles gut. Einzig dürften es gerne etwas größere Scheibenbremsen sein, doch das lässt Surly leider nicht zu (..und außerdem ist das evtl. auch mehr Kopfsache). Viel Erfolg beim Aufbau
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#1083633 - 11/24/14 07:22 PM
Re: Reiserad - Hartje Brandmeister - sinnvoll?
[Re: Herk]
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Vielen Dank!
Der Disk Trucker hat aber keine Sockel für Felgenbremsen, oder?
28-36 wäre mir als kleinste Übersetzung fast noch etwas zu dick. Aber schon viel besser, als das meiste, was man sonst so mit Rennradschaltungen gebastelt findet.
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Edited by felixs (11/24/14 07:22 PM) |
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#1083636 - 11/24/14 07:30 PM
Re: Reiserad - Hartje Brandmeister - sinnvoll?
[Re: felixs]
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Von Surly müsste es doch was geben... Troll und Ogre haben Cantisockel und Scheibenbremsaufnahme.
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In Aurich ist's schaurig, in Leer noch mehr. (norddeutsches Sprichwort) | |
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#1083640 - 11/24/14 07:41 PM
Re: Reiserad - Hartje Brandmeister - sinnvoll?
[Re: felixs]
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Vielen Dank!
Der Disk Trucker hat aber keine Sockel für Felgenbremsen, oder?
28-36 wäre mir als kleinste Übersetzung fast noch etwas zu dick. Aber schon viel besser, als das meiste, was man sonst so mit Rennradschaltungen gebastelt findet. Es ist auch mit Ausnahme der STI's keine Rennschaltung, aber dennoch voll kompatibel und es lassen sich tatsächlich alle Gänge problemlos fahren (was natürlich nicht unbedingt sinnvoll ist). Zudem gab es bei Sram auch die Möglichkeit die Kurbel (X9) mit 180mm Armen zu nahmen. Für mich mit Schrittlänge 91cm ist das sehr angenehm. An deiner Stelle kann es Sinn machen nochmal genau mit dem Ritzelrechner zu schauen, was an Übersetzung alles möglich und sinnvoll ist. Ich hatte mich durch die 2*10 Variante von der Idee mit der Alfine 11 gelöst. Rohloff wäre nett, aber zu teuer für mich. Statt 28 und 42 gäbe es auch noch 26 und 39. Das wäre mir nach oben aber zu wenig.
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