Re: Reiserad - Hartje Brandmeister - sinnvoll?

Posted by: Jojo64

Re: Reiserad - Hartje Brandmeister - sinnvoll? - 08/28/14 10:43 PM

Ersteinmal, herzlich Willkommen im Radreise-Forum!

Wenn ich mir Deine Gedanken so ansehe, dann hast Du hier schon fleissig mitgelesen und Dich auch schon an den hier vorherschenden Meinung für ein Weltreiserad orientiert (auf denglisch heißt das wohl mainstream zwinker )

Mit einigen Sachen gehe ich konform, einige andere Dinge würde ich hinterfragen. Z. B., willst Du damit wirklich gleich eine Weltreise machen oder werden es doch erstmal ein paar Touren hier in Europa oder gar nur in Deutschland sein?

Ich bin mit z. Zt. 110 kg Lebendgewicht (aber auch mit durchtrainierten 90 kg) ebenfalls nicht gerade leicht, fahre aber trotz bis zu 25 kg Gepäck seit jahrzehnten ohne Probleme 622er Felgen. Mit 36 Speichen und V-Felgen sind die selbst für kleine Geländeeinlagen (überqueren einer Wiese fahrend mit Gepäck) stabil genug und gerade da macht sich, wie auch auf Schotterwegen, der größere Laufraddurchmesser positiv bemerkbar. Ab 42mm Bereifung empfinde ich das als komfortabel, optimal finde ich 47 bzw. 50mm Reifen, 60mm Reifen sind mir schon wieder zu schwammig.

Dann passt mMn. Rennlenker, Rohloff und STI nicht zusammen. Wofür STI bei Rohloff? Rennlenker und Scheibenbremsen sollten mit Rohloff kombinierbar sein, wobei eine wirklich bergtaugliche Übersetzung einfacher mit einer Kettenschaltung realisierbar ist.

Ob sich ein SON-Nabendynamo lohnt oder nicht, kann ich als bisher zufriedener Nutzer eines Shimano-Nadys nicht beurteilen. Gegen den SON spricht lediglich der Anschaffungspreis, sonst hört und liest man eigentlich nur positives, auch oder gerade was die Leistungsdaten angeht.

Thema Stahlrahmen: Weltreiserad eher ja, Europareiserad eher nein. Ich habe sowohl ein Stahlreiserad als auch ein Alureiserad, fahre aber seit etlichen Jahren und mehreren Parallelvergleichen lieber das Alurad. Gerade schwer beladen verhält sich der Alurahmen wesentlich stabiler und ist damit präziser zu steuern. Für den Stahlrahmen spricht für mich eigentlich nur ein wenig mehr Komfort bei Kopfsteinpflaster oder Schlaglochpisten.

Zum Thema Scheibenbremsen: Mir persönlich sind die zu kompliziert und mit der Bremsleistung meiner V-Bremsen bin ich immer noch zufrieden. Im Regen stelle ich mich halt auf die schlechtere Bremsleistung ein, was aber Aufgrund der schlechteren Haftung bei Regen eh erforderlich ist. Und dann halt ab und zu mal die Bremsflanke durch anlegen der Bremsklötze zu säubern, um vor einer Kurve oder Kreuzung eine optimale Bremsleistung zu haben, ist mir fast schon zu einem Reflex geworden.

Soweit erstmal mein Senf zu Deinen Fragen. grins