Hallo,
Ich bin bestrebt, mein Gepäck für die Reise zu minimieren. Deshalb ist mir das Gerödel mit Laptop, Notebook u.ä. zu viel und zu schwer, um es über die Berge zu schleppen, und auch für meine Reise nicht erforderlich.
Ich wälze während meines meditativen Pedalierens tagsüber schon bestimmte Sätze und Phrasen. Am Abend schreibe ich Eindrücke, Begegnungen, Daten (Wetter, Essensqualität, Strecke, ...), Phrasen in mein Reisetagebuch. Das ist klein, leicht und hat schon mehrere Reisen mitgemacht. Für mich ist es besser, Reiseeindrücke abends in meinem Tagebuch abzuladen, um Platz für Neues auf der "Festplatte" zu bekommen.
Und das Schöne daran ist, dass ich noch nach Jahren nachlesen kann, und wieder die erfreulichen Eindrücke meinen gegenwärtigen Tag verschönern.
Bei meinen aller ersten Touren (noch ohne Rad, per "Autostopp") hatte ich keine Reisenotizen gemacht, und mir waren viele Unterwegsstationen entfallen. Mein Vater wußte dagegen nach Jahrzehnten noch alle Orte und Stationen, die er in seinem Leben in der Fremde (freiwillig und unfreiwillig, kriegsbedingt) besucht hatte.
Ich hatte schon mal eine Reise abgebrochen, obwohl ich noch Zeit und Reisegeld hatte, weil ich meine Eindrücke nicht "loswerden" konnte.
Deshalb ist für mich das Reisetagebuch wichtig. Für andere potentielle Leser fasse ich diese Eindrücke in einen ordentlichen Text mit Bildern und Hintergrundinformationen, dann zu Hause. Das ist für mich die Reisenachbereitung, ich erlebe die Fahrt noch mal. Und manche wollen das lesen, manche nicht.
mfg
Michael