Auch die "UL-Szene" ist nicht einheiltlich. Außerdem kann man den sportlichen bzw. Hobby-Hintergrund ("Es geht doch sicher noch etwas leichter") ja durchaus distanziert-gelassen als solchen wahrnehmen, ohne sich darüber primär lustig zu machen. Ich bin froh, dass sich Leute darüber Gedanken machen und Ideen entwickelt, von denen ich mir das Eine oder Andere abschauen kann. Es gibt hier für mich kein Richtig oder Falsch, wie man zu reisen hat, sondern nur individuelle Bedürfnisse. Wenn jemand mit seiner Form, zu reisen, glücklich wird und zufrieden ist, sie ihm etwas gibt, ist das doch okay. Man sollte sich hüten, seine Sichtweise als die "bessere" der von Anderen gegenüberzustellen.

Im Übrigen kann man seine Ausrüstung auch durch zweckmäßige Auswahl so zusammenstellen, dass sie komfortabel, nicht zu schwer und auch nicht übermäßig teuer sein muss. Aber das ist ein Prozess, der mit der Erfahrung beim Reisen kommt, wenn man offen ist, Gewohntes zu hinterfragen, selbst Ideen entwickelt und sich auch welche bei anderen abschaut. Es ist auch davon abhängig, wie man sich organisiert.
Bei mir sind im wesentlichen nur Zelt, Schlafsack, Isoma, Regensachen, Packtaschen und Fahrrad Markensachen, aber auch nicht übermäßig teuer, sondern eher gute Mittelklasse. Der Rest sind "normale" Sachen, die meist auch im Alltag Einsatz finden. Z.B. tuts jedes normale No-Name-Fleece, auch ohne irgend einen Aufnäher von Firma "Heb den Preis". Ich brauche auch auch keine teuren Radklamotten.
Aber das ist ja auch kein UL... zwinker

Christoph