In Antwort auf: Klemmi

Aber mal im Ernst, dieser Leichtgewichtsfetisch ist doch eigentlich ein Hobby im Hobby. Zudem scheint mir Leichtsgewichtsreisen, egal ob mit dem Rad, Kanu oder zu Fuß, einfach noch ein größerer Kompromiss zu sein, als Camping/Outdoorreisen an sich schon ist. Letztendlich wird es doch nur dardurch leichter, dass man auf noch mehr verzichtet.


Für mich zuallererst Verzicht auf nicht Benötigtes. Früher bin ich mit großem Zelt, schwerem Schlafsack, dicker Luftmatratze, Unmengen an Klamotten und Küchenutensilien unterwegs gewesen. ...

... Und stellte irgendwann mal fest: Das Zelt war eigentlich zu groß, der Schlafsack zu warm, die Luftmatratze zu unbequem (schlafe lieber etwas härter), einige Klamotten hatte ich gar nicht getragen, die Töpfe waren zu groß, das Besteck zu schwer.

In Antwort auf: Klemmi
Wer wirklich ultraleicht reisen will, nimmt garnichts mit, ernährt sich von Mosen, Beeren und Morgentau und schläft unter Blättern. Alles andere ist nur teuer erkaufter Angeberkram... grins


Deswegen behaupte ich auch nicht, ultraleicht zu reisen. Auf meine Bedürfnisse hin optimiert könnte man allerdings behaupten.
Abgesehen vom Titangeschirr ist ein gut Teil sicher nichts zum angeben. Beispielsweise mein Lieblingszelt ist über zehn Jahre alt, kommt aus der Grabbelkiste eines Baumarktes, wiegt irgendwas unter 1 Kilo und kostete 24,99 DM. Noch Wasserdicht? Egal - dafür sorgt das drübergespannte Tarp. (Hilft auch, um bei Regen noch den Kocher betreiben zu können.)
Sachen zum Angeben sehe ich häufig bei überladenen Reisenden, die (teilweise sogar recht gute) Markensachen mitschleppen, die sie entweder gar nicht brauchen, die schlicht überdimensioniert sind oder nicht unbedingt zweckmäßig eingesetzt werden.

Echtes UL führt selten zu Neid, als vielmehr zu großem Erstaunen. zwinker

Gruß
Micha