...trotzdem glaube ich nicht an großartige Durchschnittsgeschwindigkeiten- oder Etappenlängenunterschiede bei einem Durchschnitt aller Radwege; zumindest in D. Bergauf in den Alpen, sowie "sickgirl" schrieb, ist der Unterschied wohl deutlicher, oder auf autoarmen Asphaltwegen, wie man sie in D kaum trifft, aber sonst besteht doch eine Radreise aus unterschiedlichen Wegen, oftmaligen Bremsen, Orientierungzeiten, zig Kurven, zu viel Verkehr auf Straßen.
Zwischen Tourenrad und Randonneur (beide mit 35-622er Bereifung) liegen bei mir auf Tour zwischen 2-4km/h Geschwindigkeitsunterschied. Bei Gegenwind ist der Unterschied zugunsten des Randonneurs eher noch höher. Zumindest hier in M-V finden sich so einige Dauerhügel- und häufig auch Gegenwindstrecken. Fahren in der "Ebene" (kilometerweit glatt) ist da eher selten.
Mit einer brettharten, gebückten Renngurke unter Komfortverzicht, jeden unasphaltierten Radweg meiden wollend, eine bei gleichem Leistungseingang und gleicher Strecke vielleicht letztendlich 2km/h höhere Durchschnittsgeschwindigkeit und 10 km mehr Tagesdistanz zu haben, wäre "für mich" ein unbefriedigender Tausch.
Gruß
Ein Rennrad muß weder eine Gurke, noch bretthart sein. Auch muß ein Rennrad nicht mit extremer Sattelüberhöhung gefahren werden. Komfortverzicht? Nun, die etwas sportlichere Haltung tut meinem Rücken bei gleicher Fahrzeit wesentlich besser, als wenn ich etwas aufrechter mit dem "Tourenrad" unterwegs bin.
Mit 35mm Reifen auf dem Randonneur und mit 28er auf dem Rennrad fahre ich auch öfter mal Wald- und Wiesenwege, Schotterstrecken und Kopfsteinpflaster. Nur bei Tiefsand oder schlammigen Wegen muß ich etwas eher als die Breitreifenreiseradfahrer absteigen. Dafür schiebt (und b.B. trägt) sich das leichte Rad dann angenehmer.

Anfangs fuhr ich mit dem Randonneur auf Tour sehr viel schneller. Mittlerweile bremse ich mich etwas.
Vorteil: Selbst wenn ich mit dem selben Tempo wie die anderen Mitradler fahre, komme ich nicht ganz so kaputt ins Ziel. (Für mich auch eine Form von Komfort

)
Gruß
Micha, der früher auch sehr schöne Touren mit schwerem Vorkriegsstahlrad ohne Gangschaltung, dafür aber mit (fast wirkungsloser) Gestängestempelbremse gefahren ist.