Befrei Dich am besten von dem Druck
Mahlzeit,
ich möchte mich dieser Meinung vorbehaltlos anschließen. Ich besitze zwei Fahrräder, ein "behäbiges" mit dicken Reifen und dickem Gewicht (das Dickste bin aber immer noch ich) und ein Rennrad.
Kürzlich meinte ich, ein neues Fahrrad zu benötigen, irgendwas zwischen den beiden. Und bin geistig beim Cyclocrosser gelandet (wie sich das jetzt nennt). Eine Folge der Überlegung war, daß ich etwas verglichen habe - zwischen Fahrrad eins und Fahrrad zwei. Ja, das Rennrad ist wesentlich schneller, langsam fahren geht bei 39/24 als kleinster Übersetzung gar nicht. Das "Wesentlich-Schneller" ist aber kein "Wesentlich-Besser".
Inzwischen ist mir klar: Ich muß nicht auf jedem Berg ankommen mit Augäpfeln, die mir zehn Zentimeter aus dem Gesicht hängen. Mittlweile fahre ich auch gar nicht mehr so gerne auf Straßen, sprich, auf Asphalt, auf dem es so richtig schön schnell geht. Das ist irgendwann eintönig. Also gleich wieder rechts ab in den Wald, auf die Wiese. Und gucken. Die Zeiten, bei denen nach drei Stunden radfahren 2,98 Stunden nur das Grau des Straßenbelags vor mir gesehen habe, sind vorbei.
Schnell kann ich mit dem Auto sein (nicht mit meinem, aber mit den Dienstwagen). Tempo 230 oder auch 250? Juhu. Das macht genau fünf Minuten lang Spaß (maximal), und dann wird es kindisch. Mittlerweile reicht mir das alle zwei oder drei Jahre für die besagten fünf Minuten, nee, ich glaube, es hat mir für alle Zeiten gereicht. Vielleicht liegt es ja am Alter: die Absätze in den Boden zu graben, schließlich geht es dem schwarzen Loch zu.
Beste Grüße
Hans
PS. Das neue Fahrrad brauche ich übrigens nicht.
PPS. Und was ist schnell? Man kann gar nicht langsam genug hinsehen.