Nö, meist keine Probleme. Ich schlafe auf Tour im Zelt meist nicht so ruhig wie zuhause (weniger Komfort), aber in der Regel ausreichend gut.

Es hat auch was mit gewohnten Abläufen und Situationen zu tun. Ich bin oft auf Tour und schlafe viele Tage im Jahr im Zelt, es ist inzwischen eine gewohnte Situation und fühle mich dabei sehr entspannt.

Von der vielen Bewegung bin ich am Abend so müde, dass ich in den Schlafsack falle... Wenn ich allein unterwegs bin, fahre ich sogar gern bis zum Sonnenuntergang und stelle dann in der Dämmerung an einem netten Plätzchen mein kleines Zelt auf oder biwakiere unter einem Baum. Eine Stunde, nachdem ich von Rad gestiegen bin, liege ich im Schlafsack und schlafe. Manchmal etwas später, wenn ich das stille Sitzen oder Liegen da vor dem Zelt und die hereinbrechende Naht nach eine Weile genieße und dabei eine Tafel Schokolade esse... zwinker

Der "Mittagsmüdigkeit" begne ich entweder mit einer Pause oder mit einem Kaffe in einer Backstube, einem Café usw.

Wichtig für guten Schlaf sind für mich:
1. Am Abend keine coffeinhaltigen Getränke mehr trinken.
2. Nicht zu spät zu viel essen. Heißt konkret: Ich esse so gegen 19 Uhr noch was und radle dann weiter, solange ich Lust habe.

Ich habe auch beobachtet, dass ich unter Stromleitungen sehr schlecht und unruhig schlafe...aber das ist eine subjektive Beobachtung.

Im übrigen finde ich die Gedanken von cyclejo im vorangegangenen Posting recht hilfreich. Du kannst Dich ja mal fragen, was Dich so "aufdreht". Zu viele (ungewohnte?) Eindrücke? Eine zu straffe Tour mit zu hohem Tempo? Ängste und Unsicherheiten, was in der Nacht passieren könnte oder auch bezüglich des Verlaufs des nächsten Tages? Dem kannst Du dann begegnen: Tour entspannter und ruhiger angehen, mit weniger aufkratzenden Eindrücken und ruhigerem Tempo. Möglichkeiten, die Eindrücke vor (!) dem Schlafenlegen zu verarbeiten. Den nächsten Tag vor (!) dem Schlafenlegen zu planen. Usw. Dein Körper sagt Dir ja im Prinzip schon, was Du brauchst.

Christoph